Leichte Berufe mit hohem Gehalt: Das sind Jobs ohne Stress
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Ein übervoller Terminkalender, eine Geschäftsreise reiht sich an die nächste, 60-Stundenwochen sind an der Tagesordnung und trotzdem ist es unmöglich, die To-Do-Liste abzuarbeiten. Manche Menschen mag ein fordernder Arbeitsalltag motivieren, das Beste zu geben, vor allem, wenn ein hohes Gehalt entschädigt. Für andere ist das oben beschriebene Szenario das beste Rezept für einen Burnout. Die gute Nachricht: Es gibt sie - leichte Berufe mit hohem Gehalt. Wir haben uns für dich auf die Suche begeben.
Wann ist ein Job ein leichter Beruf?
Ein leichter Beruf zeichnet sich aus durch eine entspannte Arbeitsumgebung, geringen Zeitdruck und eine angenehme Work-Life-Balance aus. Ein leichter Beruf, das bedeutet keine Überstunden, wenig enge Deadlines. Ein leichter Beruf bietet dir die Möglichkeit, deinen Hobbies und Interessen nachzugehen, Freundschaften zu pflegen und dich um deine Familie zu kümmern. Wenn dann auch noch das Gehalt hoch ist, ist ein leichter Beruf ein Traumjob. Kleiner Spoiler vorweg: In vielen leichten Berufen mit hohem Gehalt hat man eher wenig Kontakt mit anderen Menschen.
Das sind leichte Berufe mit hohem Gehalt
1. Bibliothekar:in
Du und die Bücher ... und um euch herum viel Ruhe. Als Bibliothekar:in bist du Hüter:in des Wissens und der Geschichten. Du sorgst dafür, dass alle Bücher an der richtigen Stelle stehen, berätst Leser:innen bei der Wahl der richtigen Lektüre und sorgst für ständig neuen Lesestoff. Dazu musst du dich natürlich in der Welt der Literatur auskennen – und das bedeutet: Lesen, lesen, lesen. In unserer stressigen Welt sind Bibliotherkar:innen die stillen Superhelden, die uns entführen in eine Welt voller Geschichten und Abenteuer.
Ausbildung:
Um Bibliothekar:in zu werden, kannst du eine Ausbildung zum:zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste mit der Fachrichtung Bibliothek machen – oder ein Studium der Bibliotheks-, Informationswissenschaft abschließen.
Gehalt:
Nach einem Jahr Lesen trägst du als Bibliothekar:in immerhin durchschnittlich 40.700 Euro nach Hause. Mit Berufserfahrung und nach der Lektüre vieler, vieler Bücher kannst du auf ein Gehalt von bis zu 64.500 Euro kommen.
2. Landschaftsgärtner:in
Als Landschaftsgärtner:in verbringst du einen großen Teil deiner Arbeitszeit an der frischen Luft, um dich herum viel Grün und wenig Menschen. Du gestaltest private Gärten, öffentliche Grünanlagen oder Parks. Körperlich kann der Job anstrengend sein – doch das geringe Stresslevel macht ihn zu einem leichten Beruf. Und körperliche Anstrengung im Freien hilft sogar beim Abbau von Stress und Spannungen. Im Vergleich zu vielen anderen Branchen hast du wenig Zeitdruck, was zu einem entspannten Arbeitsumfeld führt. Die unterschiedlichen Jahreszeiten sorgen dafür, dass der Job nie langweilig wird. Gefragt sind dein Fachwissen und deine Kreativität, um Erholungsoasen zu schaffen – klingt wirklich gut.
Ausbildung:
Die Gärtner:innen-Ausbildung mit Schwerpunkt Garten- und Landschaftsbau dauert drei Jahre, wenn du die Fachhochschulreife hast, nur zwei.
Gehalt:
Für acht Stunden frische Luft am Tag und einem kostenlosen Workout winkt ein durchschnittliches Jahresgehalt von 31.100 Euro brutto, im besten Fall sind bis zu 44.400 Euro im Jahr drinnen.
3. Museumswärter:in
In Deutschland gibt es über 7.000 Museen und über 500 Ausstellungshäuser. Und in allen diesen Einrichtungen sorgen Museumswärter:innen dafür, dass keine Kinderpatschhände auf Glasvitrinen landen, dass nichts Wertvolles angefasst oder mitgenommen wird und dass abends keine Besucher:innen vergessen werden, bevor die Türen schließen. Viele Museen sind zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet, Überstunden Fehlanzeige. Eventuell musst du auch mal sonntags ran – aber dafür ist der Montag garantiert immer frei. Weltweit haben nämlich alle Museen montags Ruhetag, als Ausgleich dafür, dass sie am Sonntag geöffnet sind.
Ausbildung:
Um als Museumswärter:in zu arbeiten, brauchst du nicht zwingend eine bestimmte Ausbildung.
Gehalt:
Das durchschnittliche Jahresgehalt für Museumsärter:innen liegt bei 29.300 Euro brutto, aber auch in diesem Job gibt es Karrierewege. Im besten Fall kannst du bis zu 46.500 Euro verdienen.
4. Verwaltungsfachangestellte:r
Wenn du auf der Suche nach einem leichten Beruf mit hohem Gehalt bist, kann ein Job in der öffentlichen Verwaltung sehr attraktiv sein. Du bist quasi unkündbar und hast ein sicheres Einkommen – dazu geregelte Arbeitszeiten und einen vorhersehbaren Arbeitsalltag. Und im Alter wird es noch besser: Wer im öffentlichen Dienst angestellt ist, erhält von seinem Arbeitgeber eine Zusatzversorgung fürs Alter. Auf einen leichten Beruf mit hohem Gehalt folgt also ein geruhsamer Lebensabend mit hoher Rente.
Ausbildung:
Die Ausbildung zum:zur Verwaltungsfachangestellten dauert drei Jahre und verläuft dual, abwechselnd im Betrieb und in der Berufsfachschule. Es gibt fünf unterschiedliche Fachrichtungen: Bundesverwaltung, Handwerksorganisation, Kirchenverwaltung, Kommunalverwaltung und Landesverwaltung.
Gehalt:
Durchschnittlich sind 40.200 Euro brutto im Jahr für eine Vollzeitstelle drinnen, Bestverdiener:innen kommen auf ein Jahresgehalt von 59.500 Euro. Die Ausbildung zum:zur Verwaltungsfachangestellten zählt zu den bestbezahlten Ausbildungen.

5. Geograf:in
Geografie war in der Schule dein Lieblingsfach? Geograf:in ist ein leichter Beruf, da du nicht mit knappen Deadlines konfrontiert bist oder mit dem Druck, den nächsten Verkaufsdeal zu landen. Geograf:innen beschäftigen sich mit der Struktur der Erdoberfläche, ihren dynamischen Veränderungen und dem Zusammenhang zwischen Mensch und Umwelt. Geograf:innen kommen im Bereich der Raumplanung, der Landschaftsökologie und der Forst- und Agrarwirtschaft oder im Natur- und Umweltschutz zum Einsatz. Auch die wissenschaftliche Forschung bietet Geograf:innen eine Möglichkeit, in einem relativ stressfreien Umfeld zu arbeiten.
Ausbildung:
Um Geograf:in zu werden, ist ein Studium nötig. Das Bachelorstudium für Geografie hat eine Regelstudienzeit von sechs Semestern. Im Studium setzt du dich zunächst mit der Beschaffenheit der Erdoberfläche auseinander, später folgen Spezialthemen wie Stadt- und Wirtschaftsgeographie, Landschaftsplanung und Regional- und Stadtplanung.
Gehalt:
Das Einstiegsgehalt als Geograf:in beträgt 32.300 Euro brutto im Jahr. Im Durchschnitt verdienen Geograf:innen ein Jahresgehalt von 46.900 Euro. Als Bestverdiener:in sind bis zu 70.400 Euro möglich.
6. Förster:in
Als Förster:in bist du Hüter:in des Waldes. Du sorgst dafür, dass der Wald und die Wanderwege gut gepflegt sind, dass es Artenreichtum gibt und der Naturschutz eingehalten wird. Du entscheidest, welche Bäume gefällt werden dürfen und erkennst, wenn Bäume krank sind. Ab und zu erklärst du Schüler:innen, wie der Wald funktioniert. Die meiste Zeit verbringst du an der frischen Luft, gemeinsam mit deinem Hund, denn der gehört zum Förstersein wie der Allrad-Jeep. Nervende Vorgesetzte oder anstrengende Kolleg:innen: Fehlanzeige. Körperlich mag der Beruf als Förster:in ab und zu durchaus anstrengend sein, aber davon abgesehen besteht wenig Stresspotenzial. Förster:in ist ein leichter Beruf mit hohem Gehalt und viel Abwechslung.
Ausbildung:
Um als Förster:in arbeiten zu können, ist ein Studium der Forstwirtschaft nötig. Das Bachelorstudium dauert sechs Semester, in denen du dir vor allem theoretisches Wissen aneignest. Im Anschluss durchläufst du noch eine einjährige Anwartschaft oder ein Traineeprogramm, bevor du als Förster:in arbeiten kannst.
Gehalt:
Durchschnittlich verdienen Förster:innen ein Bruttogehalt von 36.900 Euro im Jahr. Mit Berufserfahrung in einem besonders gut bezahlten Job ist ein Jahresgehalt von 57.100 Euro möglich.
7. Hörgeräteakustiker:in
Als Hörgeräteakustiker:in hilfst du Menschen, deren Hörkraft vermindert ist. Oft sind das ältere Personen, da Hörverlust eine Alterserscheinung ist, aber auch junge Personen und Kinder sind betroffen. Du berätst und betreust deine Kund:innen und sorgst dafür, dass sie eine passende Hörhilfe bekommen. Ein Hörverlust kann im Alltag extrem einschränken und eine große Last darstellen. Mit deinem Fachwissen stellst du für betroffene Menschen eine echte Hilfe dar und erfährst dafür Dankbarkeit. Die Hörakustik ist ein Beruf mit Zukunft – es gibt immer mehr alte Menschen, weshalb die Zahl der Personen, die eine Hörhilfe benötigen, steigt. Außerdem wird die Technik immer ausgefeilter – die Hörakustik ist ein Paradies für Technikfreaks, die nach einem leichten Beruf mit hohem Gehalt suchen.
Ausbildung:
Um eine Ausbildung als Hörgeräteakustiker:in zu machen, ist mindestens ein Realschulabschluss nötig. Während der dreijährigen dualen Ausbildung eignest du dir Wissen zu Hörsystemen und Gehörschutz an, aber auch Physik, Biologie und Mathe stehen auf dem Stundenplan. In der praktischen Phase lernst du den Umgang mit den zu beratenden Kund:innen.
Gehalt:
Für ausgebildete Hörgeräteakustiker:in liegt das durchschnittliche Jahresgehalt bei 36.400 Euro. Bestverdiener:innen können auf ein Bruttogehalt von 55.700 Euro im Jahr kommen.
8. Hochschullehrer:in/Dozent:in
Wenn du ein wissenschaftliches Interesse hast, aber einen stressigen Job in der Wirtschaft scheuest, bietet sich ein Job als Hochschullehrer:in beziehungsweise Dozent:in an. Du hast die Möglichkeit, dich auf deine Forschung zu konzentrieren und unterrichtest Student:innen in deinem Fachbereich. Wobei sich die Zahl der Stunden, die du unterrichten musst, in Grenzen hält. An Universitäten sind planmäßig lediglich acht Stunden pro Woche vorgesehen – und das nur während der Semester, also zirka sieben Monate pro Jahr. Vor- und Nachbereitung, Prüfungen, Sprechstunden kommen natürlich noch dazu – aber dennoch ist Hochschullehrer:in ein leichter Beruf mit hohem Gehalt.
Ausbildung:
In der Regel müssen Dozent:innen einen abgeschlossenen Hochschulabschluss des entsprechenden Wissenschaftsgebietes vorweisen. Hinzu kommt die pädagogische Eignung, welche durch eine Lehrprobe nachgewiesen wird. Viele Universitäten legen außerdem Wert auf vorhergehende Berufserfahrung.
Gehalt:
Das durchschnittliche Jahresgehalt für Dozent:innen liegt bei 42.600 Euro brutto und lässt sich bis auf 65.000 Euro steigern.
9. Apotheker:in
Apotheker:innen sind viel mehr als Verkäufer:innen von Medikamenten. Sie müssen über einen riesigen Wissensschatz in Pharmakologie, Physiologie, Biochemie und Medizin verfügen. Das Studium der Pharmazie, das Voraussetzung ist, um als Apotheker:in zu arbeiten ist entsprechend anspruchsvoll – aber auf das schwere Studium folgt ein leichter Job mit geregelten Arbeitszeiten und hohem Gehalt. In unserer alternden Gesellschaft ist Apotheker:in zudem ein krisenfester Job.
Ausbildung:
Das Studium der Pharmazie dauert mindestens acht Semester. Es setzt sich aus Grund- und Hauptstudium zusammen und wird mit dem zweiten Staatsexamen beendet. Zum Studium zählen Themen aus Chemie, Mathematik, Physik und Biologie. Du lernst die pharmazeutische und medizinische Terminologie und setzt dich mit unterschiedlichen Formen von Arzneimitteln auseinander.
Gehalt:
Das Einstiegsgehalt als Apotheker:in liegt bei 47.200 Euro brutto im Jahr. Im Durchschnitt verdienen Apotheker:innen 59.600 Euro, Topverdiener:innen bis zu 85.000 Euro.
10. Personal Trainer:in
Zugegeben, dieser Beruf ist nicht leicht, wenn du eine Couch-Potato bist. Für Sportfreaks, die nicht gerne stillsitzen, sondern sich am liebsten den ganzen Tag bewegen, ist Personal Trainer:in ein leichter und befriedigender Beruf mit hohem Gehalt. Als Personal Trainer:in arbeitest du sehr eng mit deinen Kund:innen zusammen. Deine Aufgabe ist es, deine Klient:innen fit zu machen oder fit zu halten: Du erstellst passende Trainings- und Ernährungspläne, motivierst und leitest deine Kund:innen an. Dein Arbeitsalltag dreht sich um den Sport und ist dabei immer abwechslungsreich, weil du mit vielen unterschiedlichen Personen zusammenarbeitest. Ein Job als Personal Trainer:in ist die beste Voraussetzung, auch selber körperlich fit zu bleiben – schließlich hast du auch eine Vorbildfunktion.
Ausbildung:
Personal Trainer:in ist kein geschützter Beruf, sondern eine berufliche Weiterbildung. Sportakademien und Institute bieten diese sehr praxisorientierte Aufbauqualifikation an. Da der Beruf nicht staatlich geregelt ist, unterscheiden sich die Angebote sehr stark, was Dauer, Inhalte und auch Qualität angeht. Du solltest dich vorher also genau informieren.
Gehalt:
Die Gehälter als Fitnesstrainer:in variieren stark, Einsteiger:innen können durchschnittlich mit 22.400 Euro brutto im Jahr rechnen. Je nach Erfahrung und Job ist ein Jahresgehalt von bis zu 51.200 Euro möglich.

Letztes Update: 14. November 2023