
Richtig bewerben: 7 Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung
Du bist auf der Suche nach deinem Traumjob bei deinem Lieblingsarbeitgeber oder hast du ihn bereits gefunden? Dann steckst du schon mitten drin! Hier erfährst du, wie du eine Bewerbung schreibst und zwar so, dass du den Job auch bekommst.
1. Nimm dir Zeit für die Jobsuche
Ein erfolgreicher Bewerbungsprozess kann mehrere Wochen oder gar Monate dauern. Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du also genügend Zeit für die Jobsuche und die Bewerbung einplanen. Wenn du nicht unter Zeitdruck stehst (zum Beispiel, weil dein aktueller Arbeitsvertrag ausläuft), kannst du den Prozess besser planen und deine Zeit in richtig gute Bewerbungsunterlagen investieren. Wenn du mit Ruhe bei der Sache bist, kannst du auch verhindern, dass du möglicherweise eine Fehlentscheidung triffst und einen Job annimmst, in dem du zukünftig unzufrieden bist.
Tipp: Lies vorab die Bewertungen bei potentiellen Arbeitgebern auf kununu. So kannst du schon vor Anstellungsbeginn einen Einblick in die Erfahrungen ehemaliger oder aktueller Mitarbeiter:innen bekommen. Wie du dabei gute Arbeitgeber erkennst, liest du hier.
2. Lies dir die Stellenanzeige genau durch
kununu kann dir helfen, herauszufinden, welcher Arbeitgeber zu dir passt. Vielleicht hat das Unternehmen dann sogar noch einen passenden Job ausgeschrieben – perfekt! Auch wenn du dir ganz sicher bist, dass du mit deinen Fähigkeiten, Qualifikationen und Soft Skills der perfekte Fit bist, solltest du Stellenanzeigen, auf die du dich bewerben möchtest, ganz gewissenhaft durchlesen und die Anforderungen bei deiner Bewerbung genau beachten:
Mögliche Anforderungen
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- Welche Unterlagen sind gefordert?
- Auf welchem Weg sollst du deine Bewerbung einreichen?
- Was genau sind die Anforderungen?
- Was sind die skizzierten Aufgaben?
- Wird der Bewerbungsprozess beziehungsweise das Auswahlverfahren in der Anzeige beschrieben?
- Wirst du gebeten, eine Gehaltserwartung zu formulieren?
Wenn du dich bei deiner Bewerbung nicht an die Vorgaben hältst, läufst du Gefahr, dass deine Bewerbung aussortiert wird. Solltest du jedoch keine offene Stelle bei deinem Traumunternehmen finden, kannst du auch eine aussagekräftige Initiativbewerbung schreiben.
3. Bewerbung richtig schreiben: Diese Bestandteile sind wichtig
Für eine erfolgreiche Bewerbung, solltest du unbedingt beachten, dass du alle wichtigen Anforderungen an die Bewerbung erfüllt. Die zentralen Bestandteile einer erfolgreichen Bewerbung sind:
Bewerbung: zentrale Bestandteile
- optional: Deckblatt
- Das Anschreiben
- Dein Lebenslauf/CV
- Zeugnisse und Referenzen
Nun ändert sich dein Lebenslauf natürlich nicht laufend und es ist naheliegend, auch für das Anschreiben eine zentrale Vorlage zu nutzen. Aber: Für eine erfolgreiche Bewerbung braucht es mehr als copy & paste. Um die Erfolgsaussichten für deine Bewerbung zu vergrößern, solltest du das Anschreiben oder das Motivationsschreiben und im Zweifel auch deinen Lebenslauf für jede Bewerbung individuell anpassen, je nach Anforderungen aus der Stellenausschreibung. Achte darauf, den richtigen Ton zu wählen, dich an alle Formalien zu halten und Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden.
Achtung, Anhang nicht vergessen! Wenn du dein Lebenslauf und dein Bewerbungsschreiben im Kasten hast, solltest du beim Absenden der Unterlagen nicht vergessen, deine Zeugnisse anzuhängen. Das können Abschlusszeugnisse sein oder aber Arbeitszeugnisse deiner bisherigen Arbeitgeber:innen. Bei manchen Bewerbungen ist es auch sinnvoll, deine bisherige Arbeit zu präsentieren und eine kleine (!) Auswahl deiner Best Cases mitzusenden. Manche Unternehmen verlangen inzwischen auch ein kurzes Bewerbungsvideo, in dem du dich vorstellst.
4. Bereite dich gut auf das Bewerbungsgespräch vor
Die Einladung zum Bewerbungsgespräch ist ein erster Meilenstein. Meist erfolgt ein erstes Telefoninterview, gefolgt von einem Videointerview oder einem Bewerbungsgespräch vor Ort. Lies dir vor dem Gespräch noch einmal die Stellenanzeige durch und recherchiere über das Unternehmen. Standardmäßig wird nach deinen Stärken und Schwächen gefragt sowie weiteren Fragen aus diesem Fragenkatalog der Personaler:innen. Wichtig ist auch, dass du dir Rückfragen überlegst, die dein Interesse bezeugen. Solltest du eine Testaufgabe bekommen, ist dies eine gute Möglichkeit, in die Aufgaben hineinzuschnuppern, die dich erwarten würden, wenn du den Job bekommst. Erledige die Aufgabe sorgfältig und kontaktiere die entsprechende Personalabteilung, wenn du eine Frage hast.
5. Führe einen Bewerbungs-Tracker
Das gilt vor allem, wenn du in mehreren Bewerbungsprozessen gleichzeitig steckst. Um nicht den Überblick zu verlieren, solltest du dir notieren, welche Bewerbung du wann an welches Unternehmen geschickt hast und wie die nächsten Schritte sind. Eine simple Excel-Tabelle kann schon ausreichen. Alternativ kannst du mit einem Projekt Management Tool arbeiten. Wenn du den Überblick über deine laufenden Bewerbungen behältst, kannst du auch auf einen Blick sehen, wie welchem Unternehmen es Zeit ist nachzuhaken, weil du noch keine Antwort bekommen hast. Hier kannst du auch festhalten, welchen Eindruck du vom Unternehmen hast, basierend auf der Stellenanzeige, Unternehmenswebseite oder dem Bewerbungsgespräch. Dabei kannst du die Red Flags im Bewerbungsprozess nicht übersehen.
6. Sei proaktiv – ohne aufdringlich zu sein
Unternehmen werten es als ein positives Zeichen, wenn du zeigst, dass du den Job, auf den du dich bewirbst, unbedingt haben möchtest. Das bedeutet: Es ist okay, sich nach einem Interview zurückzumelden und sich zu bedanken. Es kann auch gut ankommen, wenn du freiwillig eine Arbeitsprobe lieferst und natürlich ist es okay, wenn du nachhakst, weil du auf eine Antwort wartest. Nur übertreiben solltest du es mit deiner Proaktivität nicht: Aufdringliche Bewerber:innen kommen selten gut an. Was Personaler:innen nach dem Bewerbungsgespräch als interessiert empfinden und was als zu aufdringlich, liest du hier. Sei dir auch bewusst, dass es besonders bei Bewerbungen während der Weihnachtszeit länger dauern kann.
7. Absagen erhalten oder erteilen
Solltest du eine Absage auf deine Bewerbung erhalten, raten wir dir, das nicht persönlich zu nehmen, schließlich kann nur eine Person den Job haben. Und es gibt 10 Gründe, weshalb Personaler:innen wirklich absagen, die nicht unbedingt etwas mit dir zu tun haben. Manchmal ist allerdings auch keine Antwort eine Antwort – wir geben dir Tipps, wie du mit Job-Ghosting umgehen kannst. Im umgekehrten Fall solltest du kein Job-Ghosting betreiben, sondern dich immer beim Unternehmen zurückmelden. Du kannst eine Bewerbung von deiner Seite aus auch zurückziehen, wenn du einige Dinge beachtest. Sollte dir eine Stelle zugespielt worden sein, etwa über ein Konkurrenzunternehmen oder einen Head Hunter, kannst du dieses Jobangebot ebenfalls professionell ablehnen, ohne dir künftig Chancen zu verbauen.
Tipp: Du möchtest Bewerber:innen von deinem aktuellen oder ehemaligen Arbeitgeber berichten? Das kannst du einfach und anonym auf kununu.com tun.