
Die best- und schlechtbezahltesten Einstiegsberufe in Österreich 2025
In Österreich variieren Einstiegsgehälter 2025 stark, beeinflusst durch Jobbezeichnung, Branche, Kollektivverträge, Unternehmensgröße, wirtschaftlichen Erfolg, Region, Abschluss und Erfahrung. Kollektivverträge bieten Mindestgehälter, während Realgehälter oft höher liegen. Branchen ohne KV bieten keine Gehaltsuntergrenze. Ein hohes Einstiegsgehalt ist wichtig, da Gehaltsentwicklungen darauf aufbauen. Die Top-Einstiegsberufe, wie Ärzt:in, bieten über 65.000 Euro, während schlechter bezahlte Jobs, etwa im Gastgewerbe, bei etwa 24.000 Euro liegen. Maschinenbau zahlt am besten, Gastronomie am schlechtesten. Gehaltsverhandlungen sind entscheidend für langfristigen finanziellen Erfolg.
Stell dir vor, du steigst mit 65.000 Euro in einen Job ein – oder aber nur mit 24.000 Euro. Der Unterschied? Mehr als 40.000 Euro. Die Spanne zwischen den best- und den schlechtbezahltesten Einstiegsberufen in Österreich ist enorm. Die kununu Gehaltsdaten zeigen, was echte Berufseinsteiger:innen in der Praxis tatsächlich verdienen.
Für dich haben wir in diesem Artikel realistische Orientierungsmöglichkeiten in petto, die dir die Verhandlung über dein Einstiegsgehalt erleichtern können. Gerade zu Beginn deiner Karriere kann das einen entscheidenden Unterschied machen.
Was beeinflusst dein Einstiegsgehalt?
Dein Einstiegsgehalt wird von unterschiedlichen Faktoren bestimmt. Wie hoch dein erstes Gehalt ausfällt, entscheidet häufig über deine zukünftige finanzielle Entwicklung. Je besser du also die Einflussgrößen kennst, desto gezielter kannst du dich beispielsweise auf Gehaltsgespräche vorbereiten.
Faktoren, die dein Einstiegsgehalt mitbestimmen
- Jobbezeichnung
- Branche
- Kollektivvertragsbindung
- Unternehmensgröße
- Wirtschaftlicher Erfolg des Arbeitgebers
- Region (Land, Bundesland, Stadt)
- Schul- & Studienabschluss
- Praktische Erfahrung in Form von Praktika, Traineeships etc.
Kollektivverträge vs. Realgehälter
Die Kollektivverträge (KVs) haben in Österreich eine lange Geschichte. Schon im Jahr 1896 gab es den ersten Tarifvertrag – damals für Buchdrucker:innen. Seither wurden ca. 450 bis heute geltende Kollektivverträge entwickelt. Was das mit der Höhe deines Einstiegsgehalt zu tun hat?
Die KVs geben unter anderem das verpflichtende Einstiegsgehalt und Perspektiven für die Gehaltsentwicklung vor. Das Problem dabei? Es handelt sich in der Regel nur um das Mindestgehalt für eine bestimmte Berufsgruppe oder Tätigkeit. Das tatsächliche Gehalt – also dein Realgehalt – sollte in der Regel in der Praxis darüber liegen.
Der Grund dafür ist, dass Arbeitgeber bei der Gehaltsverhandlung individuelle Faktoren wie Berufserfahrung, Ausbildung oder Zusatzqualifikationen berücksichtigen. Auch regionale Unterschiede, betriebliche Vereinbarungen und der Arbeitsmarktbedarf spielen eine Rolle. Genauso muss ein Unternehmen mit seiner Gehaltsstruktur wettbewerbsfähig bleiben. Ganz einfach erklärt: Wenn ein Arbeitgeber den Bewerber:innen signifikant weniger Geld anbietet als die Konkurrenz, entscheiden sich diese wahrscheinlich eher für andere Unternehmen.
Die Kollektivverträge schaffen also zwar eine verbindliche Untergrenze, bieten aber teils großen Spielraum nach oben. Wer sich beim Gehalt allein am Kollektivvertrag orientiert, unterschätzt daher oft die tatsächlichen Verdienstmöglichkeiten.
Achtung: Hier gilt kein KV
Immer noch gibt es einige Bereiche und Branchen, in denen in Österreich kein Kollektivvertrag gilt. Betroffen sind beispielsweise Freizeit- oder Vergnügungsbetriebe. Den Arbeitgebern wird in einem solchen Fall beim Einstiegsgehalt keine gesetzliche Mindesthöhe vorgegeben.
Darum kann ein hohes Einstiegsgehalt wichtig sein
Durchschnittlich kannst du bei Gehaltsverhandlungen eine Gehaltserhöhung von etwa zehn Prozent aushandeln. Klingt eigentlich ganz gut, oder? Wenn du aber mit einem niedrigen Einstiegsgehalt beginnst, bleiben diese zehn Prozent eben auch weiter vergleichsweise gering. Denn viele Gehaltsentwicklungen bauen auf dem ursprünglichen Gehalt auf, etwa bei jährlichen Anpassungen oder internen Beförderungen.
Auch beim Jobwechsel orientieren sich neue Arbeitgeber häufig an deinem bisherigen Gehalt, weil darauf natürlich dein Gehaltswunsch aufbaut. Dein erstes Einkommen kann also langfristig darüber entscheiden, wie schnell du finanziell vorankommst.
Deshalb lohnt es sich, dein Einstiegsgehalt gut zu recherchieren und selbstbewusst zu verhandeln. Zu hoch sollte dein Gehaltswunsch beim Einstieg nämlich auch nicht ausfallen. Eine angemessene Forderung erhöht deine realistischen Chancen auf einen Job.
Unsere Tipps rund um das Thema Gehaltsverhandlung bereiten dich übrigens nicht nur für die Verhandlung vor deinem ersten Arbeitsvertrag vor. Du erhältst auch Informationen über Besonderheiten, die beispielsweise nach der Probezeit gelten.
Die 10 bestbezahlten Einstiegsberufe 2025
Welche sind denn nun die bestbezahlten Einstiegsberufe in Österreich im Jahr 2025? In welchen Jobs verdient man als Einsteiger:in am meisten? Wir stellen dir die Top 10 als kleine Inspiration vor. Am meisten verdienen mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt in Höhe von 65.273 Euro Ärzt:innen.
Rang | Beruf | Einstiegsgehalt |
---|---|---|
1 | Ärztin / Arzt | 65.273 € |
2 | Entwicklungsingenieur:in | 49.263 € |
3 | Ingenieur:in | 48.435 € |
4 | Jurist:in | 46.239 € |
5 | Key Account Manager:in | 46.143 € |
6 | Produktmanager:in | 45.679 € |
7 | IT-Projektmanager:in | 44.701 € |
8 | IT Berater:in | 44.090 € |
9 | Projektmanager:in | 43.753 € |
10 | Controller:in | 43.405 € |
Die 10 schlechtbezahltesten Einstiegsberufe
Der Einstieg in diese zehn Jobs ist zumindest aus finanzieller Hinsicht nicht besonders attraktiv. Steigst du im Laufe deiner Karriere jedoch auf oder erwirbst Zusatzqualifikationen, sind natürlich trotzdem große Gehaltssprünge möglich. Das sind die zehn schlechtbezahltesten Einstiegsberufe in Österreich:
Rang | Beruf | Einstiegsgehalt |
---|---|---|
1 | Service-Mitarbeiter:in Gastronomie | 26.755 € |
2 | Zusteller:in | 26.551 € |
3 | Call Center Agent:in | 26.287 € |
4 | Lebensmittelverkäufer:in | 26.198 € |
5 | Kellner:in | 25.789 € |
6 | Kassierer:in | 25.507 € |
7 | Einzelhandelskauffrau / Einzelhandelskaufmann | 25.384 € |
8 | Tankstellenmitarbeiter:in | 25.326 € |
9 | Reinigungskraft | 25.203 € |
10 | Küchenhilfe | 24.187 € |
In diesen Branchen liegen die Einstiegsgehälter am höchsten und niedrigsten
Nicht nur dein Job, sondern auch die Branche hat wie bereits erwähnt einen großen Einfluss auf dein Einstiegsgehalt. Die Top-Branche für deinen Einstieg heißt Maschinenbau. Hier liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt mit über 41.219 Euro pro Jahr an der Spitze. Dicht gefolgt wird die Branche von Forschung & Entwicklung (41.048 Euro), Medizin & Pharma (41.007 Euro) sowie der Industrie (40.402 Euro).
Am unteren Ende der Gehaltsskala finden sich Branchen wie die Gastronomie (25.309 Euro), Hotels und Beherbergung (27.411 Euro) sowie der Sport- und Beautybereich (27.524 Euro). Auch in Bereichen wie Textil (27.828 Euro), Tourismus (28.862 Euro) oder Handel (30.185 Euro) sind die Gehälter zum Start vergleichsweise niedrig.
Gerade wenn du dich zwischen mehreren Branchen nicht wirklich entscheiden kannst, lohnt sich als Berufsanfänger:in ein genauer Blick auf die durchschnittlichen Gehälter.