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Karriereplanung in den ersten drei Jahren: Die beste Strategie für deinen Aufstieg

Die ersten Jahre im Berufsleben sind aufregend: Nach deiner Schulzeit, deiner Ausbildung bzw. deinem Studium gilt es nun, das Erlernte anzuwenden und sich darüber hinaus mit all den Herausforderungen, die das Berufsleben mit sich bringt, auseinanderzusetzen. Viele Berufseinsteiger:innen fokussieren sich zunächst darauf, möglichst „gut“ in ihrem Job zu sein und auch erst einmal „anzukommen“. Doch bereits am Anfang kannst du die Weichen für deine Karriere legen und deine Aufstiegschancen erhöhen.

Wie aber gelingt es dir, von Anfang an einen stabilen Grundstein für deinen Aufstieg zu legen? Wie gestaltest du deine berufliche Zukunft aktiv selbst mit und bist nicht nur von Entscheidungen und Gegebenheiten in deinem Unternehmen abhängig? Wir zeigen dir in diesem Artikel die besten Strategien für deinen Karriereplan, wenn du gerade am Anfang deines Berufslebens stehst.

Die ersten drei Berufsjahre: So nimmt deine Karriereplanung Fahrt auf

Am Anfang deiner beruflichen Laufbahn solltest du dich unter anderem auf den Aufbau und die Entwicklung deiner beruflichen, aber insbesondere auch deiner persönlichen Kompetenzen konzentrieren. Genauer gesagt bedeutet das, dass du dir realistische Ziele setzt, die auch zu deinen eigenen Interessen und Fähigkeiten passen, damit du gezielt an der Entwicklung dieser Fähigkeiten arbeiten und deine Ziele erreichen kannst. Wir zeigen dir die wesentlichen fünf Schritte, mit denen du deine Karriere optimal planen und deine Weiterentwicklung in die Tat umsetzen kannst.

Plane deine erfolgreiche Karriere mit diesen 5 Schritten

1. Selbstreflexion: Arbeite deine individuellen Stärken und Schwächen heraus und formuliere deine Interessen und Ziele. Eventuell hast du eine ähnliche Übung bereits während deiner Schulzeit, Ausbildung oder deines Studiums gemacht. Es schadet aber nicht, nach einer gewissen Zeit noch einmal zu überprüfen, ob du dich noch auf dem „richtigen Weg“ befindest, wie sich deine Stärken und Schwächen entwickelt haben und auch, ob deine Ziele noch identisch mit deiner damaligen Vision sind. Plane entsprechend etwas mehr Zeit ein, wenn du diese Selbstreflexion zum ersten Mal machst.

2. Ziele setzen: Die Ziele, die du dir für die nächsten drei Jahre setzt, sollten konkret und messbar sein. Neben deinen beruflichen Zielen kann (und sollte) deine Planung auch deine persönlichen Ziele umfassen. Stelle dir folgende Fragen immer wieder während deines gesamten Berufslebens:

  • Wo will ich in 2–5 Jahren stehen?
  • Welche Kompetenzen benötige ich dafür?
  • Welche Optionen gibt es neben dem ursprünglich angestrebten Weg?

Ebenso wichtig wie deine Ziele ist jedoch auch deine Flexibilität. Nicht jede Karriere verläuft geradlinig. Gegebenenfalls lohnt es sich auch später, einen anderen Karriereweg einzuschlagen. Schaue dir dazu auch einmal unseren Artikel zum erfolgreichen Quereinstieg an und behalte unsere Karrieretipps auf kununu im Blick.

3. Entwickle Umsetzungsstrategien: Überlege dir, durch welche Schritte du deine gesteckten Ziele erreichen kannst – sowohl privat als auch beruflich. Das können z. B. Weiterbildungen, Coachings und Mentoringprogramme sein. Konzentriere dich bei deiner Weiterentwicklung auf folgende Bereiche:

  • Fachwissen vertiefen (z. B. durch Zertifikate, Online-Kurse oder Workshops)
  • Soft Skills stärken (z. B. Präsentationstechniken, Zeitmanagement, Verhandlungsführung)
  • Technische Kompetenzen erweitern (z. B. neue Tools, Programmiersprachen oder KI-Tools verstehen)

Wer Eigeninitiative zeigt, erhöht seine Aufstiegschancen im Unternehmen, macht sich aber auch auf dem Arbeitsmarkt interessanter.

4. Umsetzung und regelmäßige Anpassung: Setzte deine Pläne in die Tat um. Reflektiere dabei stets deine Weiterentwicklung und beobachte die Entwicklungen in der Arbeitswelt. Entsprechend kannst du für dich herausfinden, ob du gegebenenfalls weitere Fortbildung benötigst, um auf dem neuesten Stand zu sein. Ein anschauliches Beispiel ist etwa die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz innerhalb der vergangenen zwei Jahre. Wer sich frühzeitig damit beschäftigt hat, konnte sich einen Vorsprung auf dem Arbeitsmarkt erarbeiten, da Unternehmen heute immer häufiger nach Arbeitnehmenden mit Erfahrungen in der KI-Nutzung suchen.

5. Feedback einholen: Deine Weiterentwicklung lebt vom Feedback deiner Führungskräfte, Kolleg:innen und Mentor:innen. Fordere die wichtige Rückmeldung regelmäßig ein – z. B. im Rahmen regelmäßiger Feedbackgespräche.

Tipp: Überprüfe regelmäßig deinen Wert auf dem Markt – nicht nur beim Berufseinstieg, sondern auch nach den ersten erfolgreichen Jahren. Wer sich informiert, verhandelt besser. Finde im Gehaltscheck heraus, was du verdienen solltest!

Tipps für deine erfolgreiche Karriere: Das ist in den ersten drei Jahren wichtig

Mit dem Schritt-für-Schritt-Plan hast du das Handwerkszeug, deine Karriereplanung von Anfang an selbst in die Hand zu nehmen. Folgende Tipps unterstützen dich zusätzlich dabei, in den ersten drei Jahren deiner Karriere richtig Fahrt aufzunehmen.

Verkaufe dich nicht unter oder über Wert

Gerade am Karrierebeginn fehlt oft die Vergleichsbasis: Was ist ein faires Einstiegsgehalt? Wie entwickelt sich mein Einkommen im Laufe der Zeit? Viele Berufseinsteiger:innen machen den Fehler, sich zu niedrig zu verkaufen – oder fordern unrealistisch hohe Gehälter, die eher abschrecken.

Damit du diesen Fehler nicht begehst und deinen Wert richtig einschätzen kannst, solltest du Tools wie den kununu Gehaltscheck nutzen. Hier bekommst du einen guten Überblick, welche Gehälter in deiner Branche und deiner Region üblich sind – sowohl beim Berufseinstieg als auch nach einigen Jahren Berufserfahrung. So kannst du selbstbewusst in Gehaltsverhandlungen gehen, ohne dich unter Wert zu verkaufen oder übertriebene Forderungen zu stellen.

Unterschätzter Karrierebooster: Baue dir ein Netzwerk

Viele Berufseinsteiger:innen denken, Networking sei etwas für „später“ oder nur für Top-Manager:innen. Falsch! Ein gutes berufliches Netzwerk kann schon in den ersten Jahren deine Karriere enorm pushen. Wahrscheinlich kommt diese Fehleinschätzung daher, dass falsche Vorstellungen vom sogenannten „Networking“ erzeugt werden. Denn Netzwerken ist viel mehr als bei After-Work-Events bei ein paar kühlen Getränken Visitenkarten zu verteilen. Es geht darum, echte Beziehungen zu Kolleg:innen, Vorgesetzten, Mentor:innen aber auch externen Partner:innen aufzubauen. Diese Kontakte können dir später Türen öffnen – sei es für neue Projekte, interne Beförderungen oder spannende Jobangebote.

Tipp: Baue dir früh ein Netzwerk auf – innerhalb und außerhalb deines Unternehmens. Bleibe authentisch, hilfsbereit und interessiert an anderen. Es zahlt sich aus.

Proaktiv Verantwortung übernehmen und sichtbar werden

Wir haben bereits die Eigeninitiative angesprochen. Mit der bloßen Arbeit nach Plan fällst du im Unternehmen meist nicht besonders auf. Wenn du deiner Karriere bereits frühzeitig einen entsprechenden Schub verpassen willst, lohnt es sich, wenn du auf dich aufmerksam machst, ohne dich aufzudrängen.

Das bedeutet konkret:

  • Übernimm proaktiv Aufgaben, auch wenn sie nicht direkt in deinem Aufgabenbereich liegen. Zeige, dass du lernwillig bist und daran interessiert bist, deinen Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten und aktiv mitzugestalten. Auch Aufgaben, die über die Grenzen deines Bereichs hinausgehen, bringen dich weiter. Sie erweitern dein Netzwerk um neue Kontakte sowie deinen beruflichen Horizont.
  • Scheue dich nicht, Verbesserungsvorschläge einzubringen oder neue Ideen vorzustellen. Viele Teams freuen sich sogar über einen „frischen, unverbrauchten Blick von außen“.
  • Sei stolz auf deine Erfolge und sprich darüber, zum Beispiel im Rahmen von Mitarbeitergesprächen oder Projektpräsentationen. Auch auf sozialen beruflichen Netzwerken wie LinkedIn kannst du Erfolge teilen. Achte dabei jedoch darauf, keine Firmengeheimnisse preiszugeben.