Was verdient man als Software-Entwickler:in: Gehalt, Ausbildung & Aufgaben

Software-Entwickler:innen sind gefragt und in der Regel gut bezahlt. Klingt nach einem Traumjob? Wenn du mit dem Gedanken spielst, eine Karriere als Software-Entwickler:in zu starten, findest du in diesem Beitrag die Antworten auf alle deine Fragen. Allen voran steht natürlich die Frage, wie viel zu als Software-Entwickler:in verdienen kannst. Wir informieren dich über das Gehalt, den Beruf, die Ausbildung, Karrieremöglichkeiten, Anforderungen und Aufgaben.

Gehalt als Software-Entwickler:in

Durchschnittsgehalt eines:einer Software-Entwickler:in für Deutschland

Im Vergleich mit vielen anderen Branchen sind die Gehälter in der Software-Branche eher hoch. Das liegt vor allem daran, dass Software-Entwickler:innen am Arbeitsmarkt aktuell sehr gefragt sind. Egal, ob du als Absolvent:in oder Quereinsteiger:in beginnst, mit ein bisschen Erfahrung und den nötigen Fachkenntnissen solltest du einen gut bezahlten Job erlangen können. Für Deutschland liegen die Durchschnittsgehälter laut unseren kununu User:innen in folgendem Bereich:

Natürlich hängt die Gehaltshöhe auch davon ab, wie viel Erfahrung du mitbringst und in welcher Branche du dich bewirbst (ein Start-up wird wahrscheinlich geringere Gehälter zahlen als ein etablierter Automobilkonzern). Dennoch gibt diese Angabe zumindest einen groben Anhaltspunkt.

In welchem Bundesland verdienen Software-Entwickler:innen am meisten?

Aktuell steht Baden-Württemberg an der Spitze der deutschen Bundesländer: Hier verdienen Software-Entwickler:innen laut unseren kununu Nutzer:innen durchschnittlich 60.900 Euro brutto im Jahr. Auf Platz 2 und 3 liegen Bayern mit 59.800 Euro und Hessen mit 59.000 Euro Durchschnittsgehalt.

Berufsbild: Was macht ein:eine Software-Entwickler:in?

Die Gehaltsaussichten stimmen also für den Beruf! Wie steht es mit den Aufgaben? Als Software-Entwickler:in bist du verantwortlich für die Entwicklung, also die Planung, die Implementierung, das Testen sowie die Wartung, von Software. Sie entwickeln beispielsweise Programme oder Apps für Computer, Smartphones oder Tablets. Das ist eine sehr allgemeine und breite Beschreibung des Berufs. Software-Entwickler:innen sind jedoch nicht nur im Web-Development zu finden. Ein nicht geringer Teil an Software Engineers sind im Bereich Automatisierung tätig. Sie programmieren also Maschinen, Roboter, Autos etc.

Individuelle Jobprofile im Bereich Software-Entwicklung fokussieren sich meist auf einen Teilbereich. Zudem unterscheidet man zwischen Backend- und Frontend-Entwicklung. Beide Bereiche erfordern ähnliche Fertigkeiten, und die Entscheidung, in welche Richtung du dich entwickeln möchtest, musst du auch nicht am Anfang deines Studiums oder deiner Ausbildung treffen. Dennoch ist es gut, die Unterschiede zu kennen, damit du für dich herausfinden kannst, welche Spezialisierung dir am meisten liegt.

Software-Entwickler:in ist übrigens einer der Berufe, in denen du weniger Menschenkontakt hast.

Software-Entwickler:in: FAQs

Wie gefragt sind Software-Entwickler:innen?

Sehr! Durch die fortschreitende Digitalisierung sind Software-Entwickler:innen eine immer stärker gefragte Berufsgruppe. Vor allem die IT-Branche kämpft gegen einen großen Fachkräftemangel. Ende 2020 waren 68.000 Stellen in Deutschland vakant. Mit einer guten Ausbildung und ein wenig Erfahrung stehen dir als Software-Entwickler:in die Türen offen, sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international.

Sind Software-Entwickler und Software Ingenieur dasselbe?

Es existieren eine ganze Reihe unterschiedlicher Bezeichnungen für den gleichen Beruf:

  • Software-Entwickler:in
  • Software-Ingenieur:in
  • Fachinformatiker:in
  • Software-Programmierer:in
  • Software-Architekt:in
  • oder die englischen Bezeichnungen Software Developer und Software Engineer

Was ist der Unterschied zwischen Backend- & Frontend-Entwicklung?

Backend-Entwickler:innen (Backend Developer)

Im Prinzip beschäftigen sich Backend-Entwickler:innen mit all den Komponenten einer Software, die den User:innen verborgen bleiben, wenn sie ein Programm oder ein software-basiertes Produkt nutzen. Ganz grob gesagt sind sie dafür verantwortlich, dass die Website oder die Software stabil läuft und problemlos nutzbar ist. Zu den Tätigkeiten von Entwickler:innen mit Backend-Spezialisierung zählt zum Beispiel die Konfiguration oder die Optimierung der Serverleistung. Backend Developer sind auch dafür verantwortlich, die Schnittstellen (API) von einer Software zu anderen aufzusetzen. Als Backend-Entwickler:in verwendest du in deiner täglichen Arbeit unterschiedliche Programmiersprachen, z. B. PHP, Ruby, Python, Java oder JavaScript. Außerdem solltest du dich auskennen mit Datenbanken wie MySQL und Oracle sowie nicht-relationalen Datenbanken (NoSQL).

Frontend-Entwickler:innen (Frontend Developer)

Frontend-Entwickler:innen sind verantwortlich für den Teil einer Software, mit der du als Nutzer:in in Berührung kommst. Bei der Frontend-Entwicklung geht es also auch darum, wie ein Programm gestaltet ist, wie hoch die Usability ist und wie das sogenannte User Interface aussieht. Als Frontend Developer bist du dafür verantwortlich, eine Software so zu konfigurieren, dass sie besonders nutzerfreundlich ist und dadurch viele Nutzer:innen anzieht. Die drei wichtigsten Werkzeuge für Frontend-Entwickler:innen im Web-Development sind HTML, CSS und JavaScript, inklusive den JavaScript-Frameworks React und Angular.

Wie werde ich Software-Entwickler:in?

Es gibt viele unterschiedliche Wege, Software-Programmierer:in zu werden. Der klassische Weg ist der über ein Informatik-Studium oder ein Studium in einem verwandten Bereich. Wenn ein Studium für dich nicht infrage kommt, kannst du auch den Weg über eine Ausbildung in der Informationstechnik gehen. Die Software-Branche ist für viele aber auch deswegen interessant, weil Quereinstiege gut möglich sind und eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium nicht Voraussetzung sind, um den Traumjob zu finden. Egal, welchen Weg du gehst, was du auf jeden Fall mitbringen solltest, ist die Leidenschaft für digitale Technologien sowie analytisch-logisches Denkvermögen und eine ausgeprägte Problemlösungskompetenz.

Ausbildung

Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Ausbildungsberufe, in denen du die zentralen Fertigkeiten, die du als Software-Entwickler:in benötigst, erlernen kannst. Für die meisten ist rechtlich keine bestimmte Schulausbildung vorgeschrieben. In der Praxis ist es jedoch so, dass Ausbildungsbetriebe bevorzugt Bewerber:innen mit Hochschulreife einstellen.

Diese Ausbildungsberufe können interessant sein, wenn du Software-Entwickler:in werden möchtest:

  • Mathematisch-technische:r Softwareentwickler:in
  • Fachinformatiker:in für Anwendungsentwicklung
  • Fachinformatiker:in
  • Mathematisch-technische:r Assistent:in
  • Technische:r Assistant:in Elektronik und Datentechnik

Weitere Informationen erhältst du zum Beispiel über die Ausbildungsplattform der Agentur für Arbeit.

Studium

Die Zahl der technischen Studiengänge hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Es gibt mittlerweile eine große Anzahl verschiedener Angebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die meisten Studiengänge kannst du sowohl mit dem Bachelor- als auch mit dem Master-Abschluss absolvieren. Es gibt auch einige duale Studienangebote. Wir haben eine Übersicht der Studiengänge für dich zusammengefasst. Detaillierte Informationen sowie eine Übersicht über Hochschulen und Universitäten im Bereich Software-Entwicklung findest du zum Beispiel hier.

  • Bioinformatik
  • Computerlinguistik
  • Informatik (engl. Computerscience)
  • Medieninformatik
  • Multimedia
  • Praktische Informatik
  • Software Engineering
  • Wirtschaftsinformatik

Ist ein Quereinstieg in die Software-Entwicklung möglich?

Viele Unternehmen, die Software Engineers einstellen, legen mehr Wert auf die fachliche Qualifikation von Bewerber:innen als auf ein abgeschlossenes Studium oder eine abgeschlossene Ausbildung. Somit bietet der Bereich der Software-Programmierung Quer- und Seiteneinsteiger:innen ohne entsprechende Ausbildung oder Studium gute Karrierechancen. Voraussetzung ist natürlich, dass du die benötigten Skills beherrschst. Es gibt viele Menschen, die sich das Programmieren aus Interesse und Passion als Autodidakt:in selbst aneignen. Auch das Angebot an sogenannten Coding-Bootcamps wird immer größer. Diese meist kostenpflichtigen Bootcamps finden häufig digital statt und versprechen, den Teilnehmer:innen innerhalb weniger Wochen das Programmieren beizubringen. Eine Auswahl von Anbietern findest du hier. Viele Tech-Unternehmen bieten selbst Bootcamps an als Bestandteil ihres Recruiting-Prozesses.

Wie mache ich als Software-Entwickler:in Karriere?

Viele angehende Software-Entwickler:innen arbeiten bereits während ihres Studiums oder ihrer Ausbildung an Projekten oder absolvieren Praktika, um einen Einblick in den zukünftigen Beruf zu bekommen. Software-Entwickler:innen zählen am Arbeitsmarkt momentan zu den gefragtesten Berufsgruppen und die Chance, schnell einen guten Job zu finden, ist groß. Als Software-Entwickler:in kannst du in fast allen Branchen und Bereichen arbeiten. Klassischerweise stellen IT- und Tech-Unternehmen Software-Entwickler:innen ein, aber auch Automobilkonzerne, Banken oder Versicherungsunternehmen haben oft ihre eigenen Developer-Teams. Natürlich kommen auch unzählige Start-ups infrage, die digitale Produkte anbieten. Während große Konzerne dir meist eher ein sicheres Arbeitsumfeld bieten können, spricht die offene, junge Arbeitskultur viele Berufseinsteiger:innen an.

Der typische Start einer Karriere als Software-Entwickler:in beginnt mit einer Junior-Position. Für deine weitere Entwicklung ist es von Vorteil, wenn du schnell möglichst viel praktische Erfahrung mit unterschiedlichen Projekten sammelst. Auch junge Software-Expert:innen können sich mit ausreichend Arbeitserfahrung innerhalb weniger Jahre aus dem Junior-Level weiterentwickeln und beispielsweise die Position eines Teamleads übernehmen. Spätestens dann ist nicht mehr nur deine fachliche Kompetenz gefragt, sondern auch deine Management- und Führungs-Skills. Wenn du diesen Weg anstrebst, solltest du dich für ein Unternehmen entscheiden, das seine Mitarbeitenden in diesen Bereichen fördert und weiterbildet. In den meisten Unternehmen, die digitale datenbasierte Services und Produkte anbieten, sind auch Personen mit technischem Hintergrund Teil der Führungsteams. Dein Karriereweg als Software-Entwickler:in kann dich also durchaus in eine leitende Management-Rolle bringen, wenn du das möchtest.

Welche Skills benötigt eine Software-Entwickler:in?

Eine gute Software-Entwickler:in verfügt über eine Kombination aus Hard Skills (technische Fertigkeiten und Kenntnisse) und Soft Skills (persönliche Eigenschaften und Kompetenzen).

Hard Skills

Wenn du als Software-Entwickler:in arbeiten möchtest, benötigst du zunächst einmal eine ganze Reihe technischer Fertigkeiten. Diese unterscheiden sich je nachdem, ob du einen Karriereweg als Backend-Developer:in oder als Frontend-Developer:in anstrebst. Daneben ist gutes Englisch eine zentrale Voraussetzung. Die Software-Branche ist sehr international, viele Arbeitgeber aus dem Tech-Bereich benutzen Englisch als Unternehmenssprache, auch wenn sie in deutschsprachigen Ländern ansässig sind.

Soft Skills

Software-Entwicklung findet fast immer in größeren Teams statt, in denen jedes Teammitglied eine andere Aufgabe hat. Bei der Software-Programmierung ist ein gutes Endprodukt immer das Resultat einer Teamleistung. Wenn dein Berufswunsch Software-Entwickler:in ist, solltest du Spaß daran haben, in Teams zu arbeiten und kein:e Einzelkämpfer:in sein. Genauigkeit, Präzision und Geduld sind Voraussetzung für das Schreiben von Software-Programmen. Darüber hinaus entwickelt sich die Branche ständig weiter. Du solltest daher Lust am ständigen Weiterlernen mitbringen und stets offen sein für Neues.

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Software-Entwicklung – auch ein Beruf für Frauen?

Die IT- und Software-Branche ist weiterhin eine Männerdomäne. Laut dem Branchenverband BITKOM liegt der Anteil von Frauen, die Informatik studieren, seit Jahren ziemlich konstant bei 25 Prozent. 2020 lag der Frauenanteil der Beschäftigten in der IT in Europa bei 18,5 Prozent. Dabei bietet die IT-Branche Frauen sehr gute Einstiegs- und Aufstiegschancen. Viele Arbeitgeber haben erkannt, dass gemischte Developer-Teams sehr viel besser funktionieren und arbeiten daran, den Frauenanteil in technischen Positionen wie in der Software-Entwicklung zu vergrößern. Einige Tech-Unternehmen stecken sich selbst Ziele, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu vergrößern, so beispielsweise SAP. Nicht selten scheitert das am Mangel von Bewerberinnen. Bist du eine Frau mit Begeisterung für Technik und Interesse, digitale Inhalte zu gestalten? Vielleicht ist eine Karriere als Software-Entwickler:in das Richtige für dich.

Kann ich als Software-Entwickler:in international arbeiten?

Ist es dein Ziel, die Welt kennenzulernen und zumindest zeitweise in einem anderen Land zu arbeiten? Als Software-Entwickler:in steht dir prinzipiell die ganze Welt offen. Zum einen werden Developer nicht nur auf dem deutschsprachigen Arbeitsmarkt gesucht, sondern nahezu überall auf der Welt. Darüber hinaus ist Englisch die gängige Arbeitssprache im Software-Bereich, du musst also nicht zwingend die lokale Sprache sprechen. Und schließlich sind für den Beruf Software Engineer keine lokal-spezifischen Abschlüsse oder Kenntnisse nötig. Was zählt, sind dein Know-how, deine Erfahrung und ob du persönlich ins Team passt. Viele Tech-Unternehmen auf der ganzen Welt legen Wert auf Diversität und begrüßen es, viele Nationalitäten in ihren Teams zu vereinen.

Was ist agile Software-Entwicklung?

Der Ansatz des agilen Arbeitens wird mittlerweile von Unternehmen in allen Branchen verfolgt, seinen Ursprung hat er jedoch in der Software-Entwicklung. Wenn du dich für eine Karriere als Software-Programmierer:in entscheidest, wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit auch in einem agilen System arbeiten. Es ist also von Vorteil, zu wissen, was damit gemeint ist. Agiles Arbeiten beschreibt die Art der Zusammenarbeit in einem Team, bei der man Arbeitsabläufe flexibel gestaltet und sich fortlaufend an eventuell veränderte externe Umstände anpasst. Bei einer agilen Softwareentwicklung werden zunächst kleine Teile funktionsfähiger Software schnell bereitgestellt, anstatt ein fertiges, großes Produkt. So haben alle Beteiligten die Möglichkeit, die granularen Teile zu testen, zu iterieren, zu optimieren oder eventuell zu verwerfen. Nach und nach entsteht so aus den einzelnen Teilen ein erfolgversprechendes Gesamtprojekt. Unternehmen, die Software oder digitale Produkte in agiler Arbeitsweise entwickeln, haben dafür entsprechende Projektmanagement-Prozesse implementiert. Zu den beliebtesten agilen Prozessen zählen Scrum und Kanban.

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