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Bewerbungstrends 2025: Das erwartet Jobsuchende am Arbeitsmarkt

Das Jahr 2025 hat so richtig angefangen und du bist dir mittlerweile sicher: Ich brauche endlich einen neuen Job. Aber läuft eine Bewerbung eigentlich noch genauso ab wie vor einigen Jahren? Welche Rolle spielen aktuelle Bewerbungstrends für Jobsuchende wirklich? Was solltest du beachten, um am Bewerber:innenmarkt nicht von der Konkurrenz abgehängt zu werden?

Die Antworten auf diese und mehr Fragen gibt es natürlich gleich in unserem Artikel! Denn wir haben dir die sechs wichtigsten Bewerbungstrends 2025 zusammengestellt.

An der Digitalisierung kommen weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer:innen vorbei. Das steht spätestens 2025 fest. Bewerbungen per Post sind bei den meisten Unternehmen längst Geschichte und wurden von E-Mail-Bewerbungen, digitalen Formularen oder innovativen Online-Tools abgelöst.

Deshalb dürfte kaum verwunderlich sein, dass jeder der folgenden sechs Bewerbungstrends gewissermaßen auf der Digitalisierung basiert.

1. Lebenslauf gewinnt an Bedeutung

Jede gute Bewerbung besteht aus einem Anschreiben, einem Lebenslauf und den Zeugnissen. So weit lautet die Theorie! Das gilt auch 2025. Doch der Lebenslauf gewinnt weiter an Relevanz und ist für Bewerber:innen wichtiger denn je.

Woran das liegt? Personaler:innen greifen zunehmend auf KI-gestützte Bewerbungsverfahren zurück und lassen deinen Lebenslauf von digitalen Screening-Tools checken. Bewerber:innen, die kritische Voraussetzungen für eine Stelle nicht durch relevante Keywords im Lebenslauf abdecken, haben möglicherweise schlechtere Chancen auf ein Vorstellungsgespräch.

Wie gestaltest du deinen Lebenslauf passend für 2025?

Recruiter:innen scannen Lebensläufe oft nur wenige Sekunden lang, KI-Tools oder Applicant-Tracking-Systeme (ATS) sind außerdem auf die Filterung nach bestimmten Schlüsselwörter oder Qualifikationen programmiert.

Standardisierte Massenbewerbungen haben aus diesem Grund gerade in beliebten Unternehmen häufig ausgedient. Um als Bewerber:in für den weiteren Prozess berücksichtigt zu werden, lohnt sich eine Individualisierung deines Lebenslaufs für die jeweilige Stelle. Integriere darin branchen- und stellenspezifische Qualifikationen und Begriffe – natürlich ohne zu übertreiben!

2. One-Click-Bewerbungen: Mehr Fairness für alle?

Individualisierung, ja bitte! Trotzdem bildet sich zur Zeit parallel ein neuer Trend. Denn es setzt sich eine Bewerbungsart mehr und mehr durch, die auf stellenspezifische Bewerbungsunterlagen eher weniger Wert legt. Stattdessen liegt der Fokus auf der Masse, weshalb sie vor allem bei vom Fachkräftemangel betroffenen Jobs angewandt wird.

Die Rede ist von One-Click-Bewerbungen. Mit deinem hinterlegten Lebenslauf und ggf. einem standardisierten Anschreiben kannst du deine Bewerbung auf Plattformen wie XING mit einem einzigen Klick an unzählige Unternehmen schicken.

Für dich als Bewerber:in spart das Zeit und macht den Bewerbungsprozess niederschwelliger. Deine Unterlagen können schnell und fair mit jenen anderer Bewerber:innen verglichen werden, da es kaum Platz für Individualisierung oder persönliche Akzente gibt. Auf dem Papier zählt dann rein deine Qualifikation für den Job.

Da sich via One-Click mehr Menschen bewerben, steigt natürlich der Wettbewerb um Stellen. Sollte ein Unternehmen dir daneben die Möglichkeit geben, dich klassisch zu bewerben, kann dir das den entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz bringen. Denn ohne Anschreiben oder weitere Dokumente bleibt einfach weniger Raum, um die eigene Persönlichkeit zu zeigen.

3. Bewerbungsvideos – und wie du damit überzeugst

Dass Vorstellungsgespräche mit Video-Unterstützung durchgeführt werden, ist gang und gäbe. Doch in diesem Jahr rückt auch das Bewerbungsvideo als erste Kontaktaufnahme mit einem Unternehmen deutlicher in den Fokus.

Besonders in kreativen Berufen oder kund:innenorientierten Bereichen bieten dir die kurzen und prägnanten Videos eine Möglichkeit, dich authentisch zu präsentieren. Während manche Arbeitgeber das Bewerbungsvideo für interessierte Jobsuchende zur Pflicht gemacht haben, setzen viele weiterhin auf Freiwilligkeit.

Du brauchst Tipps, um dich mit einem überzeugenden und kreativen Bewerbungsvideo unter vielen Bewerber:innen abzusetzen? Hierfür haben wir dir einige relevante Infos zusammengestellt.

4. Hybride Vorstellungsgespräche als neuer Standard

Erfolgreich beworben = Einladung zum Gespräch vor Ort? Diese Vorgehensweise wurde 2025 bei vielen Arbeitgebern von einem hybriden Bewerbungsprozess abgelöst. Aber was heißt das überhaupt?

Unter hybriden Vorstellungsgesprächen versteht man im Normalfall eine Kombination aus einem oder mehreren digitalen Erstgesprächen und einem persönlichen Treffen vor Ort im finalen Teil des Auswahlprozesses.

Für dich als Bewerber:in – und natürlich auch für das Unternehmen – bringt das mehr Flexibilität und Kosten- bzw. Zeiteffizienz. Du musst beispielsweise keine langen Anfahrtswege auf dich nehmen oder wichtige private Termine mit dem Bewerbungsgespräch koordinieren. Stimmt der Vibe zwischen dir und dem Unternehmen nicht, bemerkst du das idealerweise schon im Erstgespräch und du musst keine weitere Zeit mehr in den Prozess investieren.

Aufgepasst!

Bei digitalen Bewerbungsgesprächen solltest du unbedingt auf eine gute technische Vorbereitung achten. Stürzt das Internet ständig ab? Ist es im Nebenraum hörbar zu laut? Bist du auf dem Video schlecht zu sehen? All das sind kleine Stolpersteine, die du schon vor dem Termin aus dem Weg räumen solltest.

Und übrigens: Auch wenn das Erstgespräch digital stattfindet, zählen dabei trotzdem die zwischenmenschliche und professionelle Ebene. Bereite dich also ausführlich vor und gehe mögliche Fragen und Antworten gedanklich durch.

5. Künstliche Intelligenz als Gesprächspartnerin

„Hallo! Mein Name ist Carla und ich bin ein KI-gestützter Chatbot. Ich werde dir jetzt einige Fragen für die Stelle als … stellen“ – so oder so ähnlich könnten dich Unternehmen 2025 im Zuge einer Bewerbung begrüßen. Auf künstlicher Intelligenz basierende Chatbots oder Videoassistent:innen werden mehr und mehr als Gesprächspartner:innen eingesetzt.

Das geschieht in erster Linie, um den Screening-Prozess auf geeignete Bewerber:innen effizienter zu gestalten. Für dich mag sich ein Gespräch mit KI erstmal komisch anfühlen. Durch klare und verständliche Antworten statt ausschweifenden Erklärungen kannst du in diesem Schritt des Prozesses jedoch leicht punkten.

Lies die Stellenanzeige genau durch und überlege dir, welche deiner Skills und Erfahrungen du dem Tool unbedingt nennen solltest. Schließlich analysieren die meisten Tools Antworten oft auf Basis bestimmter Keywords. Authentisch zu bleiben, lohnt sich jedoch weiterhin. Verstelle deine Persönlichkeit also nicht – ansonsten riskierst du, dass der Arbeitgeber und du am Ende nicht zusammenpassen. Und das macht niemanden glücklich.

6. Kritische Skills machen den Unterschied

Die international tätige Consulting-Firma Korn Ferry stellte im Bereich Recruiting noch einen weiteren wichtigen Trend fest: Personaler:innen suchen 2025 nach Menschen mit sogenannten kritischen Skills (häufig auch: Future Skills).

Unternehmen hätten in den vergangenen Jahren neue Mitarbeiter:innen vor allem skill-basiert eingestellt. Das hieß, dass du möglichst alle erforderlichen Skills und Eigenschaften für einen bestimmten Job erfüllen musstest, um ein Vertragsangebot zu erhalten.

Das hört sich doch durchaus sinnvoll an. Mit den kritischen Skills gehen Unternehmen jedoch noch einen Step weiter und beziehen nun strategisches Denken in ihren Hiring-Prozess stärker ein. Vielversprechende Bewerber:innen sollen nicht nur jobrelevante Voraussetzungen erfüllen. Gleichzeitig sind sie fit darin, kritisch zu denken und Probleme auf Organisationsebene zu analysieren. Die Fähigkeit, innovative Business-Felder zu identifizieren, soll Unternehmen in ihrem Wachstum unterstützen.

Für dich als Bewerber:in heißt das, dass du potenzielle Future Skills in deinem Anschreiben oder Lebenslauf anführen solltest. Besonders gefragt sind zum Beispiel die folgenden Punkte:

  • Digitale Kompetenzen: Welche Tools beherrschst du? Wofür könnten dir deine Fähigkeiten darin nützlich sein?
  • Emotionale Intelligenz: Wie gehst du mit anderen Teammitgliedern um? Wie agierst du in Teams und wie definierst du deine Rolle?
  • Kritisches Denken und Kommunikation: Wie handelst du innerhalb deines Teams und im gesamten Unternehmen? Wie kommunizierst du Bedenken?

Fazit: Flexibilität bringt 2025 die größten Chancen auf einen Job

Ziehen wir ein Fazit aus den sechs Bewerbungstrends 2025, lässt sich eines ganz sicher festhalten: Bewerbungsprozesse werden schneller, effizienter und automatisierter, was dir und anderen Jobsuchenden sowohl Vorteile als auch neue Herausforderungen bringt.

Während sich One-Click-Bewerbungen und KI-gestützte Auswahlverfahren immer stärker durchsetzen, bleibt der Lebenslauf als zentrale Entscheidungsgrundlage erhalten. Bleib flexibel und passe deine Unterlagen für interessante Stellen und deren erforderliche Abläufe an. Scheue dich nicht vor Bewerbungsvideos oder anderen kreativen Bewerbungsmöglichkeiten. Was kannst du schon verlieren?

Letztlich gilt: Nur, wer bereit ist, sich an die neuen Anforderungen anzupassen und digitale Kompetenzen mit klassischen Bewerbungsfähigkeiten kombiniert, hat als Bewerber:in 2025 die besten Chancen!