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Ausbildung als Fotograf:in – alles, was du wissen musst

Ob draußen in der Natur, im professionellen Studio, auf Hochzeiten, Werbedrehs oder am anderen Ende der Welt in journalistischer Mission: der Beruf des:der Fotograf:in ist unglaublich vielseitig. Je nach persönlicher Neigung, Talent und Projektlage kann der Joballtag ganz unterschiedlich aussehen. Wer sich zu einer Ausbildung zum:zur Fotograf:in entschließt, muss sich nicht gleich entscheiden, welcher Schwerpunkt der richtige ist. Vielmehr wird die Ausbildung zum Vorschein bringen, welcher persönliche Werdegang sich richtig anfühlt.

Mit Blick auf das spätere Berufsbild kann man sagen, dass viele Fotograf:innen – im Vergleich mit anderen Ausbildungsberufen – selbstständig arbeiten. Dies verschafft mehr Flexibilität und (auch kreative) Freiheit und häufig sind Jobs auf ein bestimmtes Projekt und einen bestimmten Zeitraum festgelegt. Doch auch Festanstellungen, zum Beispiel in einem Fotostudio oder einer Werbeagentur, sind denkbar.

Der Arbeitsalltag als Fotograf:in

Es gibt für Fotograf:innen meist keinen immer gleichen Arbeitsalltag. Mal wird geshootet, mal werden Bilder gesichtet oder bearbeitet. Mal wird eine Produktion vorbereitet oder ein Konzept für Aufnahmen entwickelt. 

Shooting-Tage fangen häufig, besonders wenn draußen fotografiert wird, sehr früh an, um das Licht bestmöglich auszunutzen. Wird bei Veranstaltungen fotografiert, kann es bis in die späten Abendstunden gehen. Sprich: geregelte Arbeitszeiten gibt es – gerade für selbstständige Fotograf:innen – häufig nicht, ebenso wenig wie feste Arbeitsorte. In einer Anstellung sieht kann das natürlich, je nach Beschäftigungsart, anders aussehen. 

Auch die Frage nach Teamstrukturen kann nicht eindeutig beantwortet werden: Während Fotograf:innen durchaus allein oder nur mit einem:einer Assistent:in ein Shooting durchführen können, gibt es auch Produktionen, in denen man mit einem großen Team arbeitet. Gerade in der Selbstständigkeit arbeitet man also immer in unterschiedlichen Strukturen und mit ganz unterschiedlichen Menschen auch vor der Kamera zusammen (wenn es sich nicht gerade um ein reines Produkt-Shooting handelt), was eine hohe Flexibilität auf zwischenmenschlicher Ebene fordert, den Arbeitsalltag aber auch spannend und vielseitig macht.

Ausbildung zum:zur Fotograf:in: der Ablauf

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und wird dual angeboten, das heißt, sie findet in der Berufsschule und im Betrieb – zum Beispiel im Fotostudio, im Verlag oder Agentur –statt.

Während der Ausbildung zum:zur Fotograf:in lernen die Auszubildenden sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten. In der Berufsschule stehen Fächer wie Fototechnik, Bildgestaltung, Farblehre, Lichtsetzung und Bildbearbeitung auf dem Stundenplan. Im Betrieb werden die Auszubildenden in den unterschiedlichen Bereichen der Fotografie, wie beispielsweise Porträt-, Werbe- oder Industriefotografie, eingesetzt und lernen dort den Umgang mit Kameras, Lichttechnik und verschiedenen Objektiven.

Im Rahmen der Ausbildung müssen die Auszubildenden eine Abschlussarbeit anfertigen, die aus einer praktischen und einer theoretischen Prüfung besteht. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhalten sie den Abschluss „Fotograf/-in“ und können sich auf dem Arbeitsmarkt bewerben oder sich selbstständig machen.

Lernfelder in der Ausbildung

  • Kund:innenberatung
  • Erstellung und Umsetzung von Bildkonzeptionen
  • Umgang mit fotografischen Aufnahmegeräten
  • Einsatz von Beleuchtung
  • Bildbearbeitung & Bilddatenhandling
  • Bildideen entwickeln und umsetzen
  • Präsentation von Bildkonzepten
  • Kameratechnik
  • Auftragsbearbeitung & Projektrealisation

Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Schwerpunkte in dem Beruf als Fotograf:in. Das sind die Schwerpunkte in der Fotografie:

  • Porträtfotografie
  • Produktfotografie (z. B. im E-Commerce)
  • Industriefotografie
  • Architekturfotografie
  • Wissenschaftsfotografie
  • Film- und Fernsehtechnik

Die Voraussetzungen zur Ausbildung zum:zur Fotograf:in

Rechtlich gibt es keine bestimmten Voraussetzungen für die Ausbildung, es können sich also alle auf einen Platz bewerben. Betriebe schauen aber natürlich einerseits, ob es menschlich mit den Bewerber:innen passt und ob sie Grundinteresse und passende Neigungen mitbringen.

Folgende Talente helfen dir außerdem bei der Ausbildung zum:zur Fotograf:in:

  • Auge für Details
  • Sinn für Ästhetik
  • technisches Verständnis
  • Geduld 
  • empathischer Umgang mit Menschen
  • gute Kommunikationsfähigkeit

Fotograf:in: Das Gehalt in der Ausbildung

Es gibt im Gegensatz zu vielen anderen Ausbildungsberufen keinen gesetzlichen Tarifvertrag für die Ausbildung zum:zur Fotograf:in. Die Ausbildungsvergütung wird also frei verhandelt, wobei sich die Betriebe an den Mindestlohn für Ausbildungsgehälter halten müssen. 

Ausbildungsgehalt als Fotograf:in

  1. Ausbildungsjahr: 700 Euro brutto
  2. Ausbildungsjahr: 810 Euro brutto
  3. Ausbildungsjahr: 910 Euro brutto

Gehaltsaussichten als Fotograf:in

Als Fotograf:in sind deine Aufgabenbereiche und Arbeitsaufträge vielfältig – aber wie steht es um die Gehaltsaussichten in dem Beruf als Fotograf:in? In dem kununu Gehaltscheck wird das Gehalt für den Beruf Fotograf:in mit einem durchschnittlichen Brutto-Jahresgehalt von 33.700 Euro angegeben. Die meisten Fotograf:innen in Deutschland verdienen ein Jahresgehalt zwischen 21.500 Euro brutto und 27.480 Euro brutto.

Quereinstieg als Fotograf:in – geht das?

Um als Fotograf:in zu arbeiten, braucht es theoretisch keine Ausbildung. Gerade unter den selbstständigen Fotograf:innen finden sich viele Autodidakt:innen. Es gibt jedoch klare Vorteile für eine professionelle Ausbildung, nämlich das umfassende Erlernen von verschiedenen Techniken, Stilen und Branchenbereichen. Das kann das Portfolio und damit die Karrierechancen verbessern und den Zugang zu bestimmten Jobs erleichtern.

Letztendlich entscheidet jedoch die Auftragslage über den beruflichen Erfolg – und um diese positiv zu beeinflussen braucht es:

  • Professionalität
  • Talent
  • Kreativität
  • ein gutes Netzwerk 
  • Marketing-Skills 

Dazu kommt, dass sich die fortschreitende Digitalisierung, Nutzung von KI und die Medien, in denen Fotografien benutzt werden, stetig und schnell weiterentwickeln. Wer also als Fotograf:in gefragt bleiben möchte, sollte ich stetig weiterbilden und die aktuellen Trends im Blick behalten.

Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sich als ausgebildete:r Fotograf:in weiterzubilden, etwa mit einem Fachstudium (zum Beispiel Design) oder einem zusätzlichen Fotografiestudium zum Vertiefen der Kenntnisse. Darüber bieten sich verschiedene Fortbildungen an, zu Themen wie Medientechnik oder Bildbearbeitung. Natürlich kannst du dich nach der Ausbildung auch zum:zur Meister:in ausbilden lassen und später selber angehende Fotograf:innen auszubilden.

Generell ist das Berufsbild so vielseitig und in einem ständigen Wandel, dass sich viele Nischen erkunden lassen und unterschiedliche Weiterbildungen – von Personal Branding bis Markenkommunikation – den Job auf ein neues Level heben können.

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Zusammenfassung & Steckbrief: Ausbildung als Fotograf:in

Ausbildung als Fotograf:in

Berufsbezeichnung: Fotograf/Fotografin

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Schulische Voraussetzung: keine

Ausbildungsgehalt: mind. 700-910 Euro brutto im Durchschnitt (abhängig von Ausbildungsjahr und Betrieb)

In unserem Steckbrief Fotograf:in findest du einen Überblick über die wichtigsten Fakten rund um die Ausbildung zum:zur Fotograf:in, inklusive Checkliste für die Vorraussetzungen. Welche Eigenschaften sollte ich als angehende:r Fotograf:in mitbringen und wie sind die Gehaltsaussichten? Wir haben alle Fakten in einem PDF gesammelt für dich zum Downloaden, Ausdrucken und Vergleichen.