
Adieu Jobfrust: 10 Tipps für mehr Freude an der Arbeit
Du gehst gerne zur Arbeit und dein Job bereitet dir Freude? Das ist großartig! Viele Menschen haben dagegen ganz andere Gedanken und Gefühle, wenn sie an ihre Arbeit denken. Sie sind unzufrieden, genervt, wütend oder einfach nur frustriert.
Wenn auch du Frustration in deinem Job nur allzu gut kennst, haben wir jetzt etwas für dich: 10 Tipps, mit denen dir deine Arbeit hoffentlich bald wieder Spaß macht.
Woher kommt der Jobfrust?
Eine wirklich gute Nachricht ist es nicht, aber sie ist womöglich tröstlich: Mit deinem Frust am Arbeitsplatz bist du keinesfalls allein. Gemäß einer XING-Studie aus dem Jahr 2023 waren drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in Deutschland schon einmal mit ihrem Job unzufrieden.
Die Gründe für Unzufriedenheit im Job sind dabei vielfältig und abhängig von deinen individuellen Erwartungen an deine Stelle. Besonders hohes Frustrationspotenzial haben beispielsweise die folgenden Aspekte:
- Zu niedriges Gehalt
- Unzufriedenheit mit Führungskraft
- Zu hohes Stresslevel
- Fehlende Work-Life-Balance
- Langweilige oder überfordernde Aufgaben
- Einsamkeit und Isolation im Team
- Schlechte Stimmung im Team
Wenn der Job keinen Spaß mehr macht: Das macht es mit deiner Psyche
Die Stimmung im Team ist im Keller, das Gehalt stimmt schon lange nicht mehr und Wertschätzung ist für deine:n Chef:in ein Fremdwort: Kein Wunder, dass sich das negativ auf deine Psyche auswirken kann. Wenn du dich Tag für Tag in ein Umfeld schleppst, das dir keine Freude bereitet steigt die Gefahr von Stresssymptomen, wie etwa, dass du dich überlastet fühlst, ständig müde bist und schlecht schläfst. Im
Ein weiteres Risiko ist die schleichende Entwicklung eines Boreout-Syndroms oder – das genaue Gegenteil – eines Burnouts. Während du dich beim Boreout emotional und geistig unterfordert fühlst, bist du beim Burnout stattdessen überfordert. Beides kann zu Gereiztheit, Frustration und chronischer Unzufriedenheit führen.
Auch dein Arbeitgeber hat Nachteile
Dein beruflicher Frust beeinflusst nicht nur deine Psyche. Indirekt entstehen so auch Nachteile für deinen Arbeitgeber, die er nicht außer Acht lassen sollte. Frustrierte Arbeitnehmer:innen sorgen gemäß einer US-amerikanischen Studie unter anderem für:
- Geringere Produktivität
- Schlechtere Arbeitsqualität
- Weniger Kund:innenzufriedenheit
Die Unternehmen sollten also zumindest aus diesen Gründen ein großes Interesse daran haben, glückliche Angestellte zu beschäftigen.
Wieder Spaß an der Arbeit finden: Unsere 10 Tipps gegen Jobfrust
Du musst unangenehme Gefühle im Job nicht einfach aushalten. Denn es geht auch anders. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, durch Selbstreflexion und Eigeninitiative die Freude an der Arbeit wieder zu steigern. Los gehts mit unseren 10 Tipps mit denen dir dein Job bald wieder Spaß macht:
1. Ergreife die Initiative: Was motiviert dich?
Du weißt selbst am besten, was du im Job brauchst, um dich wieder wohler zu fühlen. Reflektiere zunächst, was dir am Arbeitsplatz Spaß machen würde oder was dir bisher noch gefehlt hat. Bestimmte Aufgaben, mehr Verantwortung, mehr Wertschätzung, mehr Gehalt? Deine Vorschläge kannst du dann entweder direkt an deine Führungskraft herantragen oder vorher mit deinen Kolleg:innen besprechen. Vielleicht haben auch diese wertvollen Input für dich und euer gesamtes Team.

2. Ändere deine Sichtweise
Zur Selbstreflexion gehört auch ein gewisses Maß an empathischem Denken. Willst du eine festgefahrene Situation verändern? Dann versuche, dich in andere Beteiligte hineinzuversetzen und dir so eine neue Sichtweise anzueignen. Womöglich gibt es gute Gründe, warum deine Kolleg:innen und Vorgesetzten so handeln, wie sie es im Moment tun. Dieses Wissen schafft eine bessere Grundlage für künftige Gespräche über Konflikte am Arbeitsplatz.
3. Platz für Lob
Unterschätze nicht, wie glücklich es dich machen kann, wenn andere Menschen wegen dir gut gelaunt sind! Fassen wir nur das Negative in Worte, verleihen wir ihm Macht. Neben all der (berechtigten) Kritik an Kolleg:innen und Vorgesetzten kannst du diese in passenden Situationen für ihr Verhalten loben. Positives Feedback entspannt die Atmosphäre im Team, drückt Wertschätzung aus und wird so bestenfalls zum Gewinn für alle Seiten. Probier es doch einfach mal aus!
4. Bleib anpassungsfähig
Die Arbeitswelt ändert sich permanent und das was du gestern gemacht hast, muss heute nicht mehr die beste Lösung sein. Bleib deshalb anpassungsfähig und überlege dir – unter Umständen gemeinsam mit deinem Team oder deiner:m Vorgesetzten – neue Ansätze bei Problemen. Auch hier gehört wieder etwas Selbstreflexion an die Tagesordnung. Hast du erkannt, dass du im Job etwas besser hättest machen können? Steh zu deinen Fehlern und passe dein künftiges Verhalten einfach an.
5. Bleib locker
Bleib einfach mal locker! Nein, das heißt nicht, dass du deinen Job nicht mehr ernst nehmen sollst. Stattdessen solltest du dich selbst priorisieren. Deine Work-Life-Balance ist wichtig. Dazu tragen kleine Auszeiten im Arbeitsalltag – beispielsweise Spaziergänge an der frischen Luft – oder ein netter Plausch mit dem Kollegen oder der Kollegin in der Kaffeeküche bei. Es gibt so viele Dinge, die man machen kann, um ein kleines bisschen mehr nach den Motto „Take it easy“ zu arbeiten.
6. Weniger Frust durch kleine Probleme
Der Kopierer staut, dir fällt schon zum zehnten Mal dein Stift hinunter und dann lässt auch noch der Aufzug auf sich warten. Das kann ganz schön frustrierend sein – insbesondere, wenn deine Grundstimmung im Job sowieso schon schlecht ist. Hier kann es lohnenswert sein, ein langfristiges Umdenken im Kopf anzuregen. Versuche, auf solche kleinen Begebenheiten mit Humor statt Verärgerung zu reagieren. Denn mal ehrlich: Sich dadurch aus der Bahn werfen zu lassen, ist es eigentlich gar nicht wert.
7. Veränderungen gehören dazu
In jedem Job wird es kurz- oder langfristig zu Veränderungen jeglicher Art kommen. Nicht alle davon sind von dir als Arbeitnehmer:in erwünscht, weshalb deine Frustration steigen kann. Lerne, hierauf flexibel zu reagieren und konzentriere dich auf das, was dir an deinem Job Freude bereitet.
8. Abteilungsübergreifendes Interesse
Halte deine Augen offen! Während du in deiner Abteilung Expert:in bist, kann deine Meinung auch in anderen Kompetenzbereichen relevant sein. Zeig dein Interesse am großen Ganzen und bringe dich nach Möglichkeit strategisch ein. Das macht deinen Arbeitsalltag (wieder) abwechslungsreich und empfiehlt dich für Führungspositionen oder interne Neubesetzungen von Stellen. Dein Arbeitgeber profitiert zugleich von deinem umfassenden Wissen. Win-Win!
9. Probiere neue Dinge aus
Seit dem Kindesalter an ist uns die Neugierde angeboren. Also warum als Erwachsene:r damit aufhören?Horizontale Jobwechsel innerhalb des Unternehmens oder schlicht ein neuer Aufgabenbereich können dafür sorgen, dass du am Arbeitsplatz wieder mehr Spaß hast. Schlage deine Ideen deiner:m Chef:in vor und bitte sie oder ihn um zusätzliche Anregungen. So signalisierst echtes Interesse – und das kann nur gut für dich sein.
10. Hol dir professionelle Hilfe
Fühlt sich deine Situation ausweglos an? Nimmt der Frust im Job überhand und wird zur nachhaltigen Belastung? Hol dir unbedingt Hilfe! Eine erste Anlaufstelle kann deine Führungskraft oder Personalabteilung für ein klärendes Gespräch sein. Reicht das nicht aus, weil die Themen tiefer liegen, kann dir eine Therapie helfen. Dort lernst du neue Strategien zur Frustrationsbewältigung kennen und erwirbst tiefe Kenntnisse über dein individuelles Verhalten am Arbeitsplatz.
Frühe Konsequenzen verhindern schlimmere Auswirkungen
Was du nie vergessen darfst: Langfristig kann Frustration im Job zu ernsthaften psychischen Problemen führen – darunter Depressionen oder Angststörungen. Besonders problematisch: Viele Menschen schämen sich, über ihre Unzufriedenheit zu sprechen oder nehmen die Signale ihres Körpers nicht ernst. Statt aktiv nach Lösungen zu suchen, verharren sie in der Situation – mit fatalen Folgen für ihre Lebensqualität.
Wichtig ist, dass du dir selbst eingestehst, wenn der Job zur Belastung wird. Nur so kannst du aktiv nach Auswegen suchen. Dein Wohlbefinden sollte immer an erster Stelle stehen – nicht nur privat, sondern auch im Berufsleben.