Mobbing am Arbeitsplatz – was du tun kannst

Du liebst deinen Job. Eigentlich. Doch seit einiger Zeit wird dir immer häufiger ganz flau im Magen, wenn du nur an deinen Arbeitsplatz denkst. Sonntag abends könntest du heulen, weil am nächsten Tag alles wieder losgeht. Übelkeit und Herzklopfen schnüren deinen Hals zu – vielleicht bist du auch ein Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz?

Mobbing am Arbeitsplatz: Fast 30 Prozent sind betroffen

Mobbing am Arbeitsplatz ist keine Seltenheit: In einer Umfrage von Statista in Kooperation mit YouGov gaben 29 Prozent der Befragten an, schon einmal im Job gemobbt worden zu sein. Opfer von Mobbing fühlen sich oft hilflos und alleingelassen. Egal, ob du selbst betroffen bist von Mobbing am Arbeitsplatz oder ob du als Zeug:in mitbekommst, wie Kolleg:innen um dich herum leiden: Wichtig ist, dass du etwas unternimmst. Aushalten oder Wegschauen machen die Situation in den meisten Fällen nicht besser. Mobbing am Arbeitsplatz kann krankmachen und unter anderem der Auslöser für einen Burnout sein. Und: Jede:r kann betroffen sein.

Mobbing am Arbeitsplatz – was ist das?

Von Mobbing spricht man, wenn eine Person über einen längeren Zeitraum hinweg eine andere Person schikaniert. Mobbing hat viele Gesichter: Regelmäßige Beschimpfungen und Beleidigungen können ebenso Mobbing sein wie komplettes Ignorieren. Alle Arten von Mobbing haben ein Ziel: Eine Person auszugrenzen aus der Gruppe. Im Arbeitskontext wollen Mobber:innen wohlmöglich erreichen, dass die gemobbte Person sich zurückzieht und Platz macht und in letzter Konsequenz das Unternehmen verlässt. Überall dort, wo viele Menschen regelmäßig auf engem Raum aufeinandertreffen, kann es zu Mobbing kommen. Im Job suchen wir uns unsere Kolleg:innen nicht selber aus. Konkurrenz ist am Arbeitsplatz keine Seltenheit und in vielen Unternehmen herrschen nach wie vor sehr hierarchische Strukturen: Diese Bedingungen können ein Nährboden für Mobbing sein. 

Unterschied: Mobbing und Konflikt

Es gibt einen großen Unterschied zwischen einem Konflikt und Mobbing. Zwischenmenschliche Konflikte sind normal. Sie entstehen, wenn Personen anderer Meinung sind, durch Missverständnisse oder durch Fehlverhalten. Im besten Fall wird dieses Spannungsverhältnis gelöst, zum Beispiel durch ein klärendes Gespräch. Geschieht dies nicht oder ist dies nicht möglich, können sich Konflikte ausweiten – und im schlimmsten Fall in Mobbing enden.

Mobbing Definition – Wann spricht man von Mobbing?

Der Übergang von einem Konflikt zum Mobbing am Arbeitsplatz ist oft fließend, wenn der ursprüngliche Konflikt nicht bereinigt wird. Wenn jemand einen schlechten Tag hat, die Stimmung generell nicht gut ist oder auch wenn man inhaltlich anderer Meinung ist, kann es auch am Arbeitsplatz mal laut werden. Wichtig ist, dass Auseinandersetzungen geklärt werden und alle Beteiligten den Disput hinter sich lassen können. Mobbing am Arbeitsplatz erkennt man an zwei wesentlichen Merkmalen:

Es passiert immer wieder oder dauert an

Beim Mobbing am Arbeitsplatz ist am nächsten Tagen eben nicht wieder reine Luft. Wer mobbt, macht das über einen längeren Zeitraum, und zwar immer wieder, auch wenn objektiv gar kein Anlass dazu besteht. 

Es geschieht gezielt

Mobbing richtet sich gezielt an einzelne oder mehrere Personen. Der cholerische Kollege oder die permanent schlecht gelaunte Chefin sind sicherlich unangenehme Zeitgenoss:innen und ihr Verhalten schwer akzeptabel. Von Mobbing spricht man, wann es immer wieder die gleichen Personen sind, die zu leiden haben. 

Woran erkennt man Mobbing?

Mobbing zeigt sich auf vielfältige Art. Zu den typischsten Verhaltensweisen zählen:

  • Bloßstellen vor Kolleg:innen oder Vorgesetzten
  • Anschreien und Beschimpfen
  • Komplettes Ignorieren und so tun, als sei die andere Person Luft oder als würde man sich nicht kennen
  • Schlecht über andere reden
  • Gerüchte in die Welt setzen
  • Mobbing muss nicht unbedingt verbal passieren. Auch abfällige Gesten oder Blicke können unter Mobbing fallen.
  • Im extremen Fall äußert sich Mobbing in körperlicher Gewalt.

Gaslighting am Arbeitsplatz

Gaslighting ist eine besonders perfide Form des Mobbings. Der Begriff stammt aus der Psychologie und beschreibt ein manipulatives Verhalten, bei der eine Person einer anderen etwas vorgaukelt, was gar nicht passiert ist. 

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Beispiel: Gaslighting

Ein Beispiel: Eine Vorgesetzte tut so, als sei eine Aufgabe nicht erledigt worden – dabei hat sie diese Aufgabe nie formuliert. Oder sie legt einem Teammitglied eine Aussage in den Mund („Du hast gesagt, dass … .“). Opfer von Gaslighting fangen im schlimmsten Fall irgendwann an, an ihrem Verstand zu zweifeln.

Ursachen für Mobbing am Arbeitsplatz

Für die gemobbte Person ist es oft nicht nachvollziehbar, weshalb gerade sie leiden muss. Wenn man sich jedoch bewusst macht, aus welchen Gründen Menschen am Arbeitsplatz mobben, lassen sich Muster ablesen.

  • Eifersucht oder Neid

Das Gefühl, dass der:die Kolleg:in besser, erfolgreicher oder beliebter ist oder einfach sichtbarer im Unternehmen, kann bei Menschen einen Minderwertigkeitskomplex auslösen. Eine Strategie, mit dieser Situation umzugehen: Man macht die andere Person schlecht, um sich selbst besser zu fühlen. 

  • Konkurrenz

Vor allem in hierarchisch organisierten Unternehmen herrscht Konkurrenz unter den Mitarbeiter:innen: Wer wird die Beförderung bekommen? Wer schafft es, sich beliebter bei den Vorgesetzten zu machen. Mobbing im Job kann eine Strategie sein, die eigene Konkurrenz auszubooten, um sich selbst in Stellung zu bringen.

  • Schwierige Situation des Unternehmens

Solange es dem Unternehmen wirtschaftlich gut geht und alle Angestellten mit regelmäßigen Gehaltserhöhungen und Beförderungen rechnen können, ist es friedlich. Wenn Menschen jedoch um ihren Job bangen müssen, weil die nächste Kündigungswelle ansteht, kann es aussichtsreich erscheinen, eine andere Person in die Schusslinie zu bringen und sich selbst in Sicherheit. 

  • Schlechte Führung

Neben den oben genannten Gründen fördert schlechte Führung Mobbing am Arbeitsplatz, beziehungsweise macht Mobbing erst möglich. Vorgesetzte, die wegschauen oder Chef:innen, die selber mobben, sind ein schlechtes Vorbild und bilden den Nährboden für ein toxisches Arbeitsumfeld

Was macht Mobbing so gefährlich?

  • Mobbing kann schwerwiegende Folgen für die geistige und körperliche Gesundheit haben

Für die Person, die gemobbt wird, ist oft nicht erklärlich, weshalb das gerade ihr passiert, oft gibt es keinen greifbaren Grund. In vielen Fällen verschärft sich die Situation schleichend über einen längeren Zeitraum hinweg, sodass die Situation dem:der Betroffenen erst zu einem späten Zeitpunkt bewusst wird. Wer gemobbt wird, sucht als erstes den Grund dafür bei sich – auch wenn es gar keinen wirklichen Grund gibt. Auf die Dauer zehrt das ungemein am Selbstbewusstsein. Wer jeden Tag davor Angst hat, am Arbeitsplatz gemobbt zu werden, steht unter einem extremen Stress. Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit können die Folge sein und am Ende entwickelt sich nicht selten eine Depression.

  • Mobbing im Job ist schwer greifbar und schwer zu beweisen

Mobbing beginnt oft schleichend. Zu Beginn wollen die Opfer es gar nicht wahrhaben und plötzlich befinden sie sich in einer Situation, die ausweglos erscheint. Hinzu kommt, dass Mobbing im Job oft verbal erfolgt und ohne die Anwesenheit von potenziellen Zeugen. Das macht es noch schwieriger, die Situation zu erkennen und sich Verbündete zu holen.

  • Mobbing kann ansteckend sein

Ein:e Mobber:in kommt selten alleine. Wenn die Arbeitsumgebung Mobbing zulässt und die Unternehmensführung nichts dagegen unternimmt, besteht die Gefahr, dass Mobbing am Arbeitsplatz als akzeptiertes Verhalten wahrgenommen wird und es nicht bei einer Person bleibt, die andere mobbt. So kann sich eine toxische Arbeitsatmosphäre etablieren. 

Mobbing am Arbeitsplatz ist strafbar

Die Gesetzgebung hat erkannt, wie gefährlich Mobbing im Job sein kann. Dem Arbeitgeber wird eine Fürsorgepflicht für die Angestellten übertragen. Unternehmen müssen das Allgemeine Persönlichkeitsrecht ihrer Angestellten schützen und sie haben die Pflicht, im Fall von Mobbing einzuschreiten, ähnlich wie bei Diskriminierung am Arbeitsplatz. Auch das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) schützt Betroffene: Durch § 3 Abs. 3 AGG lässt sich Mobbing am Arbeitsplatz leichter beweisen. Wenn die Person, von der das Mobbing ausgeht, ihr Verhalten nicht ändert, kann das Unternehmen die Personen räumlich und disziplinarisch voneinander trennen, auch eine Abmahnung oder im schlimmsten Fall eine Kündigung ist möglich. 

Mobbing durch den:die Chef:in

Mobbing kann sowohl von Kolleg:innen ausgehen, als auch von Vorgesetzten. In Arbeitsverhältnissen herrscht oft eine ungleiche Machtverteilung. Vorgesetzte haben eigentlich die Aufgabe, ihre Teammitglieder weiterzuentwickeln und sie zu fördern. Leider passiert es auch heute noch, dass Chef:innen ihre hierarchische Überlegenheit ausnutzen und Teammitglieder mobben, weil sie sie loswerden wollen oder weil sie in ihnen eine Konkurrenz sehen. Wenn das Mobbing vom:von der Chef:in ausgeht, macht das die Lage des Opfers oft besonders heikel.

Wie erkennt man Mobbing? Fünf Anzeichen, dass du am Arbeitsplatz gemobbt wirst

Du hast das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Ein:e Kolleg:in scheint ein Problem zu haben mit dir und hat es auf dich abgesehen. Ist das Mobbing? Hast du etwas getan, was die andere Person dir übelnimmt? Überprüfe die Situation auf folgende Anzeichen: 

Unnötige Sticheleien und ständiges Veralbern

Auch am Arbeitsplatz sollte es in Ordnung sein, mal einen Scherz zu machen. Vielleicht sogar einen, der dich nicht ins beste Licht rückt, zum Beispiel, weil dir ein Missgeschick passiert ist. Im besten Fall reagierst du ebenfalls mit einem Scherz. Wenn aber andauernd schlechte Witze über dich gemacht werden, wenn du auch ohne Grund veralbert und gehänselt wirst und deine Arbeitsleistung ins Lächerliche gezogen wird, kann das ein erstes Anzeichen für Mobbing sein. 

Die Gerüchteküche kocht

Du bekommst mit, dass Informationen über dich im Umlauf sind, die nicht stimmen und dass hinter deinem Rücken negativ über dich gesprochen wird. Wer andere Personen mobbt, will sie schlecht aussehen lassen. Das Verbreiten von Gerüchten kann ein sehr effizientes Mittel sein, um dieses Ziel zu erreichen. Wenn Kolleg:innen Unwahrheiten über dich in Umlauf bringen, ist das ein Anzeichen für Mobbing im Job.

Ungerechte fachliche Kritik

Wir machen alle Fehler, auch im Job. Immer mehr Firmen proklamieren mittlerweile eine positive Fehlerkultur für sich: Man spricht über Fehler, um aus ihnen zu lernen. Dazu ist es unter anderem wichtig, dass berechtigte Kritik respektvoll auf einer sachlichen Ebene erfolgt. Personen, die andere Menschen mobben, nutzen auch kleine Fehler aus, um das Gegenüber persönlich anzugreifen und schlechtzumachen und so kleine Fehler aufzubauschen. 

Du wirst ausgegrenzt

Plötzlich verbringst du fast jede Mittagspause alleine, bei Freizeitaktivitäten der Kolleg:innen bist du außen vor und beim Firmenausflug will niemand mit dir ein Zimmer teilen. Das lässt vermuten, dass das Mobbing gegen dich bereits Wirkung gezeigt hat und die Person, von der das Mobbing ausgeht, erste Erfolge erzielt hat. 

Mit Gesprächen kommst du nicht weiter

Die naheliegendste Reaktion ist, das Gespräch zu suchen um den Konflikt, den die andere Person mit dir hat, zu klären. Wenn du es jedoch mit Mobbing zu tun hast, wirst du damit wahrscheinlich nicht weiterkommen. Dein Gegenüber wird vielleicht alles abstreiten oder so tun, als sei doch gar nichts (um dann im nächsten Moment wie gehabt weiterzumachen). All das trägt dazu bei, dass sich Betroffene hilflos fühlen. Es ist Zeit, dass du dir Hilfe suchst.

Gemobbt am Arbeitsplatz? Fünf Tipps, die dir helfen

Wenn du feststellst, dass du am Arbeitsplatz gemobbt wirst, solltest du dir überlegen, was du tust. Denn eines steht fest: Die Situation einfach hinzunehmen, ist keine Option. Wer gemobbt wird, leidet darunter. Man stellt sich selbst und die eigene Leistung in Frage. Permanente Schikanen können sowohl physische als auch psychische Krankheiten nach sich ziehen. Es geht also darum, die Strategie zu wählen, mit der du dich am besten schützen kannst beziehungsweise am wirkungsvollsten Hilfe holst.

Dokumentiere das Mobbing im Job

Das ist die erste wirklich wichtige Maßnahme, die du in jedem Fall umsetzen solltest: Lege dir ein Mobbing-Tagebuch an und halte möglichst genau fest, an welchen Tag zu welcher Uhrzeit du auf welche Weise schikaniert wurdest. Eventuell wirst du diese Aufzeichnungen später brauchen. Personen, die andere mobben, sind oft sehr geschickt und berechnend und feuern ihre Giftpfeile gerne immer dann ab, wenn gerade keine Zeug:innen anwesend sind. Wenn das ganze Team zusammen ist, können sie dann sogar besonders nett zu ihren Opfern sein. Das Mobbing-Tagebuch kann so im Zweifel ein wichtiges Beweismittel sein. Du kannst deine Notizen in einem Heft oder auch digital festhalten. Wichtig ist, dass du sie so detailliert wir möglich notierst.

Keine Reaktionen liefern

Wer mobbt, möchte mit den Taten eine Reaktion erzielen. Zum Mobben gehören immer zwei Parteien: Die, von der das Mobben ausgeht und die, die reagiert. Wenn du es schaffst, die Sticheleien und verbalen Angriffe an dir abprallen zu lassen, verfehlt das Mobbing seine Wirkung. Achtung: Es kann sein, dass die mobbende Person in den nächsten Gang schaltet und die Attacken nur verschärft. Auf diese Möglichkeit solltest du vorbereitet sein. Im besten Fall verliert der:die Mobber:in die Lust daran, dir zu schaden und stellt die Angriffe ein.

Stärke deine Fronten

Voraussetzung für diese Option ist, dass du unter den Kolleg:innen gut vernetzt bist. Wenn du neu im Unternehmen bist, ist diese Strategie eventuell nicht die erste Wahl. Mobbing entfaltet besonders dann seine Wirkung, wenn umstehende Personen einsteigen, wenn die Gerüchte und Lügen verfangen und vom Kollegenkreis weitergetragen werden. Wenn du einen Großteil deiner Kolleg:innen auf deiner Seite hast, werden sie eher für dich Partei ergreifen und das Mobbing eben nicht weiter verbreiten. 

Hol dir Hilfe von denen, die verpflichtet sind, dir zu helfen

Viele Betroffene schrecken davor zurück, sich offiziell Hilfe zu holen, also von Vorgesetzten, von der HR-Abteilung, vom Betriebsrat. Wenn das Mobbing von dem:der eigenen Chef:in ausgeht, ist dieser Schritt noch schwieriger. Dabei gilt: Dein Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht für dich. Er muss dich vor Mobbing schützen und Mobbingvorwürfen nachgehen. Im ersten Schritt wird es auch auf diesem Weg Gespräche und Vermittlungsversuche geben. Der Arbeitgeber hat die Möglichkeit, die Person, von der das Mobbing ausgeht, abzumahnen, räumlich und/oder disziplinarisch von dir zu trennen oder ihr zu kündigen.

Tritt den Rückzug an

Wenn alles nicht hilft, kann es die richtige Entscheidung sein, selbst den Schlussstrich zu ziehen und das Unternehmen zu verlassen oder sich innerhalb des Unternehmens auf eine andere Position zu bewerben. Eine Kündigung wegen Mobbing ist keine Schande und erst recht kein Eingeständnis dafür, dass das Mobbing rechtens war (Mobbing ist NIE rechtens). Am Ende des Tages geht es um deine physische und psychische Gesundheit. Und aus dieser Perspektive kann es genau der richtige Schritt sein, das toxische Arbeitsumfeld aus eigenem Antrieb zu verlassen.

Es gibt leider keine Garantie, dass du das nächste Unternehmen frei von Mobber:innen ist. Aber: Auf kununu kannst du dich bei der Suche nach einem passenden Arbeitgeber über das Arbeitsklima und über die Unternehmenskultur informieren. Im Bewerbungsgespräch kannst du fragen, wie im Unternehmen mit Mobbing umgegangen wird und getan wird, um Mobbing vorzubeugen. 

Wichtig: Bevor du kündigst, solltest du dich mit der für dich zuständigen Arbeitsagentur abstimmen und dir eventuell ein ärztliches Attest wegen psychischer Belastung durch Mobbing im Job besorgen. Ansonsten droht dir bei der freiwilligen Kündigung eine Sperre für das Arbeitslosengeld! 

Abfindung nach Kündigung wegen Mobbing – geht das?

Im Einzelfall hast du als Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz das recht auf eine Abfindung. Das ist damit begründet, dass dein Arbeitgeber die Fürsorgepflicht dir gegenüber verletzt, wenn er Mobbing zulässt. Eine Abfindung wegen Mobbing setzt voraus, dass du offiziellen Weg gegangen bist und die HR-Abteilung eingeschaltet hat und dass Schlichtungsversuche gescheitert sind. In der Realität sind Abfindungszahlungen wegen Mobbing leider eher eine Ausnahme. 

Zeug:in von Mobbing am Arbeitsplatz? Das kannst du tun

Du beobachtest, wie ein:e Kolleg:in sich verändert, sich plötzlich zurückzieht. Er:sie scheint unter Druck zu stehen und sich bedroht zu fühlen und du hast das Gefühl, dass er:sie gemobbt wird? Du kannst helfen. 

Suche das Gespräch

Es ist wichtig, das Gespräch mit dem Opfer von Mobbing zu suchen und ihm:ihr die Gelegenheit zu geben, die Situation zu schildern und zu erzählen. Höre aufmerksam zu. Wenn sich die Person noch niemandem offenbart hat, wird ihr alleine das schon helfen. 

Analysiert die Gründe für das Mobbing gemeinsam

Gemeinsam könnt ihr versuchen, die Gründe für das Mobbing zu verstehen. Das ist die Voraussetzung, um eine Strategie gegen das Mobbing zu entwickeln. 

Definiert gemeinsam die richtige Strategie

Etwas weiter oben im Text geben wir Tipps für Personen, die am Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz sind. Überlegt gemeinsam, welches Vorgehen das zielführendste ist. Es kann sein, dass du den Kollegen:die Kollegin darin bestärken musst, etwas zu unternehmen. 

Ergreife Position

Mobbing ist dann besonders effizient, wenn die Person, von der das Mobben ausgeht, andere auf die eigene Seite ziehst. Wenn du durchschaut hast, welches Spiel gespielt wird, kannst du für das Opfer Position ergreifen und anderen die Augen öffnen. Gemeinsam seid ihr stärker.

Letztes Update: 19. Februar 2024