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Liste: Berufsbezeichnungen, Jobtitel und Funktionen: Wer bist du, und wer willst du werden?

Du hast deinen Abschluss und kannst jetzt MSc oder BA als Titel angeben. Aber die ganzen Abkürzungen in den Stellenausschreibungen kannst du nicht zuordnen?

Wenn du dich gerade auf Arbeitssuche befindest, stolperst du ständig über englische und abstrakte Jobbezeichnungen, die mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten. Manche klingen eher wie Superhelden: Junior Digital Transformation Officer? Klingt cool – aber ist die tägliche Arbeit auch so?

Hier findest du Antworten, die dir die Orientierung erleichtern. Wir stellen dir die wichtigsten Berufsbezeichnungen und Titel vor und schaffen Klarheit. Lerne deine Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten kennen und finde heraus, was genau hinter Buzzwords wie CEO steckt, welche Stellen und Aufgaben zu dir passen und wie du dorthin kommst.

Was ist ein Titel überhaupt, und wie entschlüsselt man den Beruf dahinter?

„Ritter“ ist ein Titel. „Ärztin“ oder „Bäcker“ sind Berufe. Ein Projektmanager hingegen kann in vielen verschiedenen Bereichen arbeiten. Jobtitel wie diese meinen nicht unbedingt bestimmte Berufe, sondern beschreiben Funktionen, Positionen, Rang, Fachbereich, Karrierelevel und manchmal auch Aufgaben und Verantwortung im Unternehmen. Der gleiche Titel kann je nach Firma und Branche sehr unterschiedliche Tätigkeiten umfassen.

Die Bezeichnungen von Stellen sollen grundsätzlich auf einen Blick Auskunft darüber geben, was diese Person im Unternehmen tut und womit sie sich beschäftigt. Die Position verändert sich im Laufe der Karriere häufig: Es gibt verschiedene Entwicklungsstufen, die von der Berufserfahrung und der Zeit im Unternehmen abhängen.

Junior, Mid-Level, Senior

Kurz gesagt: Ein Jobtitel verrät in der Regel den Aufgabenbereich (z. B. Marketing, HR, Vertrieb), das Level oder den Rang (Junior, Head of…) und die Spezialisierung oder den Fachbereich (z. B. Data Analyst) – manchmal auch die konkrete Berufsbezeichnung.

Beispiel: Wird ein Junior Product Manager gesucht, handelt es sich um einen Einstiegsjob („Junior“) in der Produktentwicklung. Hast du gerade erst deine Ausbildung abgeschlossen, ist diese Stelle eine Bewerbung wert. Wird hingegen ein Mid-Level oder Senior Engineer gesucht, ist die Stelle nichts für dich – es sei denn, du bist tatsächlich Ingenieur und hast bereits einige Jahre Berufserfahrung.

Die Junior-Position ist oft der erste Schritt auf der Karriereleiter. Als Einsteiger bekommst du fachliche Aufgaben, aber (noch) keine Führungsverantwortung. Du arbeitest oft unter Anleitung oder in einem Team, das dich unterstützt. Es handelt sich um eine feste Stelle, nicht um einen Ausbildungsplatz. Trotzdem wirst du viel lernen, dich entwickeln und häufig durch Mentoring gefördert.

Nach 1–3 Jahren (je nach Branche) kannst du aufsteigen, z. B. von „Junior Marketing Manager“ zu „Marketing Manager“. Meist erhöht sich dabei auch dein Gehalt.

Ein weiterer häufiger Titel für einen Einstiegsjob ist „Assistant“: Diese Bezeichnung deutet darauf hin, dass du noch nicht viel Verantwortung trägst, sondern vor allem eine unterstützende Funktion hast. Ein typisches Beispiel ist „Office Assistant“.

Orientierung im Dschungel der (englischen) Stellenanzeigen

Jobbezeichnungen sollen eigentlich nicht abschrecken, sondern wichtige Informationen geben. Trotzdem sind sie oft unklar. Viele Unternehmen nutzen englische Begriffe und Abkürzungen, um international zu wirken – oder weil es frischer und moderner klingt.

Mit einem guten Verständnis der verschiedenen Stellen kannst du besser einschätzen, welcher Job zu dir und deinem aktuellen Status passt oder ob du dich noch weiterbilden solltest. Du kannst gezielter suchen und deine Erfahrungen selbstbewusst kommunizieren – etwa in deiner Bewerbung oder deinem LinkedIn-Profil.

Jobtitel sind im Grunde wie Türschilder: Sie sagen dir, was sich dahinter verbirgt. Aber um zu wissen, ob du wirklich eintreten willst, musst du genauer hinschauen. Deshalb zeigen wir dir im nächsten Abschnitt, was hinter den wichtigsten Titeln steckt. Als erster Schritt kann es helfen, englische Berufsbezeichnungen zu übersetzen oder zu recherchieren.

Jobtitel: Was muss ich können?

Soll ich für den ausgeschriebenen Job Superkräfte haben, programmieren oder gut mit Menschen umgehen können? Ist Kreativität gefragt oder soll ich ein Organisationstalent sein? Deine Skills, Erfahrungen, Interessen und Ausbildungen sind der Ausgangspunkt für deine Karriere.

Jetzt wird es konkret. Hier findest du eine Liste der wichtigsten englischen Berufsbezeichnungen inklusive Aufgaben, Voraussetzungen und möglicher Wege dorthin. Wir haben sie in Kategorien gegliedert, damit du schneller findest, was zu dir passt – und du mit einer technischen Ausbildung nicht im Büro der Personalabteilung landest.

Titel auf C-Level: Wenn ich groß bin, werde ich CEO

„CEO“ – das klingt mächtig, oder? Aber was ist die genaue Bedeutung? Der Chief Executive Officer ist quasi der Boss vom Ganzen: oberste Entscheidungsinstanz, strategischer Kopf und Gesicht des Unternehmens. Auch im deutschsprachigen Raum ist der Begriff inzwischen geläufig und vergleichbar mit Geschäftsführerin oder Vorstand.

Aber: Bis du diesen Titel auf deiner Visitenkarte stehen hast, vergeht in der Regel einiges an Zeit. Die meisten CEOs haben viele Jahre Erfahrung, verschiedene Führungspositionen, vielleicht auch ein paar Fehltritte und Erfolge hinter sich.

Unter dem CEO finden sich COO (Chief Operating Officer), CFO (Chief Financial Officer), CMO (Chief Marketing Officer) und CIO (Chief Information Officer): Sie alle operieren auf der sogenannten C-Ebene – der obersten Führungsebene.

Dann gibt es u. a. den Director. Er steht über der Managementebene und ist meist für komplette Departments verantwortlich – sowohl für Manager*innen als auch für Heads of. „Head of“ kann hierarchisch unter einem Director oder C-Ebene stehen, muss aber nicht.

Aber beginnen wir von vorn.

Berufsbezeichnungen Liste nach Branche

Berufsbezeichnungen Business und Management

Für diese Jobs brauchst du meist ein einschlägiges Studium im Bereich BWL, Management oder Kommunikation. Erste Praxiserfahrung durch Praktika oder Werkstudententätigkeit ist immer hilfreich.

In vielen Unternehmen sind Einstiegspositionen hybrid und kombinieren etwa Business- und Marketingaufgaben, z. B. Sales & Marketing Assistant.

Als Junior Projektmanager planst, koordinierst und begleitest du Projekte mit klaren Zielen und Zeitvorgaben. Diese Stelle passt für dich, wenn du gerne organisierst, kommunizierst und ein Auge fürs große Ganze hast – vorausgesetzt das Unternehmen enspricht überhaupt deinen Interessen.

Als Junior Consultant arbeitest du in der Unternehmensberatung oder intern im Unternehmen daran, Probleme zu analysieren und Lösungen zu entwickeln.

Als Business Analyst analysierst du Daten und Prozesse, findest Verbesserungspotenziale und unterstützt bei strategischen Entscheidungen. Gut für dich, wenn du gerne mit Zahlen arbeitest und Zusammenhänge erkennen willst.

Berufsbezeichnungen Marketing und Kommunikation

Kommunikation ist deine Stärke? Wenn du eine Karriere im Marketing anstrebst, sind für dich als Einsteiger Stellen wie (Junior) Online Marketing Manager, Social Media Manager, Content Creator oder Marketing Manager besonders relevant. Auch Marketing Assistant oder Sales Assistant sind typische Einstiegsjobs in diesem Bereich.

Als Online Marketing Manager beschäftigst du dich mit der Planung, Umsetzung und Auswertung digitaler Marketingmaßnahmen.

Als Social Media Manager bist du für die Erstellung, Planung und Organisation von Inhalten für Social-Media-Kanäle zuständig.

Als Content Creator für die Produktion von Texten, Videos, Bildern oder Grafiken für Websites, Blogs oder Social Media.

Berufsbezeichnungen IT & Data

Ein technisches Studium (z. B. Informatik, Wirtschaftsinformatik, Data Science) ist von Vorteil, aber auch Quereinsteiger mit entsprechenden Skills sind gefragt.

Als Junior Data Analyst kümmerst du dich um die Auswertung von Daten und unterstützt bei datenbasierten Entscheidungen.

Als IT Consultant berätst du Kunden oder internen Abteilungen zu digitalen Lösungen.

Als Junior Software Developer entwickelst du Anwendungen, Websites oder Tools.

Berufsbezeichnungen im Personalwesen (HR)

Wenn du gerne mit Menschen arbeitest, kommunikationsstark bist und Organisationstalent hast, ist das Personalwesen ein guter Einstieg. Ein Studium in BWL, Psychologie oder Personalmanagement ist hilfreich – oft zählt aber mehr deine soziale Kompetenz und dein Interesse an Unternehmensprozessen.

Als HR Assistant bist du bei Bewerbungsgesprächen dabei, oder kümmerst dich um das Onboarding neuer Mitarbeitender.

Als Recruiting Specialist liegt dein Fokus auf der Suche und Auswahl neuer Talente.

Jetzt kennst du die wichtigsten Jobtitel und Karrierewege. Überlege dir, wo du hinwillst und was du mitbringst. Im Zweifelsfall gibt dir die ausführliche Stellenbeschreibung mehr Aufschluss. Besteht weiterhin Unsicherheit, kannst du dich unverbindlich beim Unternehmen informieren, ob die Stelle grundsätzlich etwas für dich ist, bevor du dich bewirbst.

Let’s talk Gehalt

Gerade wenn man neu anfängt oder quereinsteigt: Das Gehalt zu Beginn ist meist ein Ausgangspunkt. Es steigert sich nach und nach. Doch wie viel kannst du in deiner Branche erwarten? Mach den Check:

Du würdest gern wissen, was man in verschiedenen Berufen als Einsteiger:in verdient? Dann lies diese Artikel:

Deinen Weg finden und gehen

Muss man die klassische Karriereleiter hinaufklettern?

Deine Karriere wird sich mit der Zeit entwickeln – manchmal ganz anders als du es heute erwartest. Es ist normal, sich in Positionen wiederzufinden, die man ursprünglich gar nicht geplant hat. Oft ist das sogar eine Chance: Neue Erfahrungen führen zu neuen Interessen.

Jede Stufe der Karriereleiter bringt spezielle Herausforderungen, Learnings und Chancen mit sich. Nicht immer bedeutet der Aufstieg in einem Unternehmen, dass man dort auch langfristig bleibt.

Klarheit hilft, den Einstieg zu finden und Entscheidungen zu treffen. So kannst du erkennen,  welche Positionen für dich geeignet sind, und welche dich ansprechen.

Trotzdem sind die einzelnen Stationen und Stufen keine starren Vorgaben. Dein Weg ist individuell und darf sich dynamisch entwickeln. Du kannst dich jederzeit umorientieren und neu anfangen, wenn sich Neues ergibt. Dein beruflicher Weg muss nicht von Anfang an perfekt durchgeplant sein.

Nicht jede Position ist ein Sprungbrett im selben Unternehmen. Manchmal bedeutet Weiterentwicklung, dass du dich in ein neues Umfeld begibst. Auch ein Branchenwechsel, eine neue Rolle oder ein kompletter Neustart sind möglich – und kein Rückschritt.

Als Berufseinsteiger:in musst du nicht gleich ganz nach oben zielen. Viel wichtiger ist: Kenne die wichtigsten Positionen und Wege in deiner Branche, wachse mit jeder Stufe und justiere nach, wenn nötig. Wer weiß wo du dich wiederfindest!