5 fiese Fangfragen im Bewerbungsgespräch

"Wenn Sie ein Tier wären, welches wäre das?“ – so eine oder eine ähnliche Frage erwartest du nicht unbedingt im Vorstellungsgespräch, oder? Die Rede ist von sogenannten Fangfragen. Mit diesen Spontanitäts- und Stressfragen wollen dich Personaler aus der Komfortzone locken. Im Wesentlichen geht’s darum, wie du mit überraschenden Situationen unter Stress umgehst. Damit du dich mit deinen Antworten nicht ins Aus katapultierst, zeigen wir dir fiese Fangfragen und was sie bezwecken.

1. Kannst du mir zehn Schwächen von dir nennen?

Vorsicht! Mit dieser Frage will dich der Personaler auf’s Glatteis führen und dich ins Schwitzen bringen. Die Frage nach den eigenen Schwächen gehört ja eigentlich zu den Klassikern. In der Regel hast du dir im Vorfeld schon ein oder zwei Schwächen überlegt. Aber zehn? Come on. Erstmal tief durchatmen. Um Zeit zu schinden, kannst du kurz etwas trinken und darüber nachdenken, wie du taktisch am besten vorgehst – so kannst du die Antwort ein bisschen hinauszögern. Unser Tipp: Lass dich nicht in die Ecke drängen. Bleibe bei deinem ursprünglichen Plan und lege nur jene Defizite dar, die du dir zuvor überlegt hast. Die Zahl 10 überhörst du einfach. Mit einem kleinen Witz kannst du charmant davon ablenken: „Aber meine größte Schwäche ist und bleibt Schokolade. Ihr verfalle ich jedes Mal!“

2. Was kann man mit einem Kugelschreiben machen – außer schreiben?

Querdenken statt Mainstream. Diese Fangfrage zielt darauf ab, wie kreativ und einfallsreich du bist. Think outside the box: Der Personaler möchte deinen Ideenreichtum testen und herausfinden, ob du über den Tellerrand hinausschauen kannst. Dabei gibt es gar keine richtige oder falsche Antwort – nur originelle Einfälle oder weniger originelle Vorschläge. Etwa: Den Kugelschreiben als Haarstecker für eine Hochsteck-Frisur benutzen oder einfach als Zeigestab für die nächste Präsentation verwenden? Wärst du auf diese Ideen gekommen? Dieselbe Intention hat übrigens folgende Aussage: Fallen dir fünf Funktionen für eine Büroklammer ein, außer Papier zusammenzuhalten? Sich den Gegenstand bildlich vorzustellen, kann dir bei der Lösungssuche auf jeden Fall helfen.

3. Kannst du mir sagen, was du im nächsten Leben gerne wärst und warum?

Sigmund Freud lässt grüßen! Im Normalfall wollen Personaler auf diese Art und Weise deine verborgenen Wünsche aufdecken. Das Wichtigste: Überhaupt etwas sagen. Wie wär’s mit Albert Einstein oder Aristoteles? So wirkst du bestimmt s-u-p-e-r intelligent... Eine weitere mögliche Frage, durch die dein Gegenüber mehr über deine Persönlichkeit erfahren möchte: "Wenn du ein Superheld sein könntest, welche Superkraft würdest du wählen?" Sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen wie The Flash? Fliegen wie Superman? Für Wahrheit und Gerechtigkeit kämpfen wie Wonder Woman? Die Antwort gibt Aufschluss darüber, welche Eigenschaften dich faszinieren und welche Fähigkeiten du besonders gerne hättest. Hier ist Schlagfertigkeit gefragt.

4. Wie viele Golfbälle passen in einen Schulbus?

Skurriler geht immer: Beim Internet-Giganten Google wollen die Personaler mit dieser Frage dein Denkvermögen für Problemlösungen testen.[1] Hier wird weniger nach einer absoluten Zahl gesucht, als nach dem Lösungsansatz. Näherst du dich dem Ergebnis mit nachvollziehbarer Logik oder läufst du rot an? Keep calm: Lass dich nicht unter Druck setzen. Solche Fragen kannst du unmöglich sofort und richtig beantworten. Wenn du gar nicht weiter weißt, dann stell doch einfach diese tolle Suchmaschine vor, von der alle reden: Sie nennt sich Google und weiß einfach alles.

5. Welche Frage hat dich heute überrascht und auf welche warst du nicht vorbereitet?

Nicht so ausgefallen, wie die Frage zuvor und trotzdem wird sie öfters am Ende des Bewerbungsgesprächs gestellt. Doch was soll diese Frage? Stichwörter: Eigenwahrnehmung und Selbstkritik. Wie konstruktiv gehst du mit Kritik um? Reflektiere nochmal das komplette Gespräch und gib deine Einschätzung ab. Aber Achtung! Unklug wäre es eine Frage anzusprechen, die wieder Raum für Diskussion lässt. Tu' dir selbst einen Gefallen und halte dich kurz. "Mich hat keine Frage überrascht. Ich war heute sehr gut vorbereitet", ist dabei auch eine zulässige Antwort. Oder einfach gemacht: "Genau diese Frage habe ich nicht erwartet". Anschließend hast du zum Glück die Chance, den Spieß umzudrehen, und selbst Fragen zu stellen.

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