Pimp my salary! Lohnenswerte Zusatzleistungen als Alternative zur Gehaltserhöhung

Weil Geld eben nicht alles ist! Ob Dienstlaptop, betriebliche Altersvorsorge oder Kinderbetreuungsbonus: Viele Zusatzleistungen können nicht nur einen dürftigen Lohnzettel kompensieren, sie sind häufig sogar lohnenswerter als eine eigentliche Gehaltserhöhung. Ein paar hundert Euro mehr im Jahr sehen zwar verlockend aus, doch ist der tatsächliche Wert von Zusatzleistungen oftmals noch größer, gerade weil diese teilweise steuerfrei bleiben können. Falls du deinem Arbeitgeber bei der nächsten Gehaltsverhandlung eine Reihe lohnenswerter Zusatzleistungen ans Herz legen willst und damit deinen Lohnzettel aufbessern möchtest, verraten wir dir hier einige attraktive Alternativen zur Gehaltserhöhung.

Keine Gehaltserhöhung? Ändere deine Verhandlungsstrategie

Falls dein Arbeitgeber deine Gehaltsforderungen konsequent ablehnt, könnte es sich lohnen auf andere wertvolle Zusatzleistungen zu setzen. Gehaltserhöhungen können zwar kurzfristig verlockend sein, bieten aber oft nicht den gleichen langfristigen Nutzen wie betriebliche Zusatzleistungen.

Klar, zum einen erhältst du durch Dienstwagen, einen Verpflegungszuschuss oä. einen Geldwerten Vorteil - gleichzeitig kann jedoch auch dein Arbeitgeber davon profitieren. Für dein Unternehmen kann es also häufig der günstigere Weg sein dir die betrieblichen Zusatzleistungen zuzusichern, als eine Gehaltserhöhung.

Zusatzleistungen zum Gehalt: Vorteile für dich UND den Arbeitgeber

Die Zusatzleistungen können monetär oder nicht-monetär von deinem Arbeitgeber zusätzlich zum Gehalt erbracht werden. Die klassischen, steuerpflichtigen Bonusleistungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld oder Prämien sind sicherlich allen Arbeitnehmer:innen ein Begriff. Das ist aber längst nicht alle: Auch die nicht monetären Leistungen wie technische Ausstattung sind eine Form der zusätzlichen Vergütung und sorgen dafür, dass du weniger von deinem Nettogehalt ausgeben musst. Um deine Forderungen nach individuellen Zusatzleistungen in der Gehaltsverhandlung durchzusetzen, sind auch die Vorteile für den Arbeitgeber hervorzuheben.

Vorteile von Zusatzleistungen für Arbeitnehmer:innen:

  • Nettoersparnis
  • Individuelle Bedürfnisse abdecken: z. B. Kinderbetreuung, Homeoffice etc.
  • Identifikation mit dem Unternehmen
  • Höhere Gehaltszufriedenheit

Vorteile von Zusatzleistungen für den Arbeitgeber

  • Finanzielle Vorteile aufgrund steuerlicher Absetzbarkeit
  • Langfristige Beziehungspflege & Mitarbeiter:innenbindung
  • Imagepflege und Steigerung der Attraktivität gegenüber Bewerber:innen

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Die 8 lukrativsten Alternativen zur Gehaltserhöhung

Unternehmen können bei der Gestaltung der Benefits ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Einige Leistungen sind jedoch aus der Perspektive der Arbeitnehmer:innen ganz besonders attraktiv.

1. Betriebliche Altersvorsorge

Der frühe Vogel fängt die Rente. Oder so. Um ihren Mitarbeiter:innen im Rentenalter eine gute finanzielle Situation zu ermöglichen, bieten viele Unternehmen eine Betriebsrente an. Der Vorteil einer betrieblichen Altersvorsorge ist, dass der Arbeitgeber einen gewissen Beitrag dazuzahlt. Durch die Zuschüsse des Arbeitgebers kann die betriebliche Altersvorsorge wesentlich lukrativer sein als eine reine private Vorsorge.

2. Verpflegungszuschuss

Essensgutscheine, frisches Obst und Gemüse oder leckere Kalt- und Heißgetränke als Alternative zur Gehaltserhöhung: Viele Unternehmen stellen zur Freude ihrer Mitarbeiter:innen Zusatzleistungen wie eine Kantine, Lebensmittelgutscheine und nahrhafte Snacks zur Verfügung. Damit kannst du dir im Monat einige Lebensmittelkosten sparen. Nur nicht zu viel aus dem Obstkorb klauen, die anderen wollen auch noch etwas!

"Big Player mit ebenso vielen Benefits wie Schattenseiten."

Ein:e ehemalige:r Arbeitnehmer:in bei Red Bull GmbH

- 3,0 Sterne

3. Betriebliche Gesundheitsförderung

An der Gesundheit der Arbeitnehmer:innen ist auch dem Arbeitgeber gelegen. Je nach Größe des Betriebs stellen Unternehmen ihren Arbeitnehmer:innen eigene Betriebsärzte, Massagen und Sportangebote zur Verfügung oder finanzieren externe gesundheitsfördernde Angebote wie beispielsweise einen Raucherentwöhnungskurs. Betriebliche Gesundheitspräventionsmaßnahmen oder Sport mit den Kolleg:innen stärken deine Gesundheit, das Arbeitsklima und die Produktivität. Außerdem sparst du dir so den monatlichen Beitrag für das Fitnessstudio.

4. Kinderbetreuungsbonus

In einer Zeit, in der die Vereinbarkeit von Job und Familie ein wichtiges Thema ist, sollten Arbeitgeber speziell Eltern unter die Arme greifen: Finanzielle Zuschüsse für Kita, Kindergarten oder Tagespflege dürfen sogar steuerfrei zur Verfügung gestellt werden. Der Kinderbetreuungsbonus oder aber eine betriebliche Kinderbetreuung ermöglicht es dir, sich voll und ganz auf die Arbeit zu konzentrieren, während du dein Kind in guten Händen weißt.

Wie ist die Unternehmenskultur bei deinem Arbeitgeber? Folge dem Link, um die Unternehmenskultur zu bewerten!

5. Komprimierte Arbeitswoche

Die komprimierte Arbeitswoche ebnet den Weg zu einer ausgeglicheneren Work-Life-Balance und wirkt sich gleichzeitig positiv auf die Produktivität der Arbeitnehmer:innen aus. Bei all der Liebe zum Job: Genügend Zeit für Freunde, Familie und Freizeitaktivitäten muss sein! Natürlich profitierst du finanziell nur von einer 4-Tage- oder 30-Stunden-Woche, wenn dein Gehalt gleich bleibt und nicht an die reduzierte Arbeitszeit angepasst wird. Initiativen und Experten bringen das Modell in das Bewusstsein der Unternehmen, dennoch sind Unternehmen, die dieses Modell anbieten, noch selten vertreten. Stoße das Thema selbst an und frag doch mal deinen Arbeitgeber, wie er zu einer Vier-Tage-Woche bei gleichem Gehalt steht.

6. Private Internetgebühren & technische Geräte

Aus dem Homeoffice kaum mehr wegzudenken: technische Geräte wie Diensthandy oder Laptop und eine gut ausgebaute Internetverbindung. Der große Vorteil: Smartphones, Tablets und Co. sowie der Internetzugang können dir steuerfrei überlassen werden - und sind damit eine beliebte Alternative zur Gehaltserhöhung. Das beste: Sofern nicht anders vereinbart, kannst du die Geräte sowie natürlich das Internet auch privat nutzen.

7. Weiterbildungsmöglichkeiten

Das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten reicht von berufsbezogenen Fortbildungen über Sprachkurse, bis hin zu Gitarrenunterricht und Malkursen. Vor allem eine berufliche Fortbildung ist ganz im Interesse eines jeden Arbeitgebers. Die Weiterbildung muss zwar nicht direkt vom Unternehmen angeboten werden, doch kann dein Arbeitgeber dafür die Kosten tragen. Du wolltest schon immer mal einen bestimmten Kurs machen? Dann frag doch mal deinen Arbeitgeber, ob er dir diesen bezahlt.

8. Sonstige Benefits

Die kuriosesten Mitarbeitervorteile liefern wohl die Tech-Giganten aus dem Silicon Valley in den USA: So bietet der Suchmaschinen-Riese Google beispielsweise einen hauseigenen Waschsalon sowie ein vielfältiges Spa- und Wellnessangebot, das von frei nutzbaren Schwimmbädern bis zur kostenlosen Massage reicht. Die Benefits dürfen jedoch auch konventionelleren Nutzen haben. Wichtig ist nur, dass sie den tatsächlichen Wünschen der Mitarbeiter:innen entsprechen.

Solche Benefits wirst du wohl von deinem Arbeitgeber nicht erwarten können. Aber wie sieht es mit Homeoffice oder flexiblen Arbeitszeiten aus? Kurz vor Arbeitsbeginn noch einmal im Bett wälzen und den Wecker auf Snooze stellen. Eine Annehmlichkeit, an die sich viele Arbeitnehmer:innen während der letzten zwei Jahre gewöhnt haben und auf die sie nur ungerne verzichten. Gerade flexible Arbeitszeiten ermöglichen es dir, Berufs- und Privatleben unter einen Hut zu bringen.

Jede:n Arbeitnehmer:in interessieren aber andere Benefits! Das sind einige Zusatzleistungen, die du bei der nächsten Gehaltsverhandlung als Alternative zur Gehaltserhöhung aushandeln kannst, zusammengefasst:

  • Homeoffice
  • Flexible Arbeitszeiten
  • Großzügige Urlaubsplanung
  • Sabbatical
  • Tiere am Arbeitsplatz
  • Parkplatz
  • Firmenwagen oder bezahlten Fahrtkosten

Was die beliebtesten Benefits von Arbeitnehmer:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind, liest du in unserem Ratgeber.

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letztes Update: 17. März 2022