Darum sind langjährige Mitarbeitende wertvoll

Wenn du dich auf den Weg zur Arbeit machst, fühlt es sich für dich an, als würdest du in Richtung zweites zuhause fahren? Bei der Jubiläumsfeier merkst du, dass du jedes thematisierte Highlight miterlebt hast und wenn der Vorgesetzte wiedermal sagt: "Ach, damals war das alles anders, da waren die meisten von ihnen ja noch gar nicht bei uns im Unternehmen", lächelst du fast ein bisschen stolz in dich hinein. Langjährige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind eine wertvolle Ressource für Arbeitgeber und sollten auch so behandelt werden. Warum es so wichtig ist, diese Mitarbeiter zu fördern und sie langfristig im Unternehmen zu halten, verraten wir in diesem Artikel.

1. Ein gutes Netzwerk

Nichts geht über ein gut ausgebautes Netzwerk, was selbstverständlich nur entstehen kann, wenn man bereits viel an Erfahrung gesammelt hat und dadurch möglichst viele, verschiedene Menschen kennt. Mitarbeitende, die bereits lange Teil eines Unternehmens sind, wissen genau, an wen sie sich wenden müssen, egal welche Herausforderung der Alltag mit sich bringt. Sie verfügen über ein Repertoire an Kontaktdaten und wissen ganz genau, wo sie wann anrufen können und vor allem, welche Umgangsform am passendsten ist. Neue, unerfahrene Mitarbeiter hingegen, müssen erst mühsam ein Netzwerk aufbauen, was effizientes Arbeiten oftmals erschwert. Diese benötigen dann oft Mut und Geduld oder eben langjährige Mitarbeiter, die ihre Kontakte spielen lassen.

2. In der Ruhe liegt die Kraft

Mitarbeitende, die schon lange zum Unternehmen gehören, haben oft, trotz vieler Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die nötige Ruhe und Gelassenheit, um langfristig Erfolg zu haben. Die hektischen Jahre haben sie hinter sich gelassen und einen kühlen Kopf zu bewahren ist ihre geheime Strategie, welche in jeder Situation Erfolg bringt. Kommt es doch vor, dass es einmal drunter und drüber geht, wissen sie dennoch, dass in Panik verfallen keinen Sinn macht. In diesem Fall denken sie sich ganz gelassen: "In den letzten Jahren ist es ja auch gut gegangen und wenn ich nicht zurechtkomme, weiß ich ja, an wen ich mich wenden kann." Diese Ruhe und Gelassenheit ist ansteckend und wirkt sich positiv auf das gesamte Team und somit auch auf die Performance aus.

3. Kenntnisse auf allen Ebenen

Ganz egal, ob es nun um Fachkenntnisse geht, was Job und Aufgabengebiet angeht oder darum, einzuschätzen, ob der Hut tatsächlich brennt – Langzeitmitarbeiter nutzen ihre Erfahrung, Gelassenheit und alle Fachkenntnisse über die sie verfügen. Geht es nun um Fragen zur Unternehmenskultur oder um etablierte Prozesse, die für neue Mitarbeiter noch etwas kompliziert wirken, können langjährige Mitarbeiter mit ihrem wertvollen Rat punkten. Somit können Fehlinterpretationen oder fachliche Fehler verhindert werden. Dementsprechend, sind diese erfahrenen Teammitglieder eine enorm wertvolle Wissensquelle, von der jeder im Unternehmen profitieren kann. Braucht man als neuer Angestellter im Arbeitsalltag also einen Rat, kann man sich auf langjährige Mitarbeiter stets verlassen, denn diese kennen alle nötigen Tipps und Tricks, um im Unternehmen zu punkten.

4. Loyalität wird groß geschrieben

Je länger Mitarbeiter in einem Unternehmen sind und je glücklicher sie sind, desto loyaler und verbundener sind sie auch gegenüber dem Arbeitgeber. Wer das Unternehmen besser als die eigene Hosentasche kennt, schaut sich ziemlich sicher nicht nach einem neuen Arbeitsplatz um, um dort die über Jahre hinweg erarbeiteten Erfahrungen und Fachkenntnisse zum Besten zu geben. Mitarbeitende von 40 bis 63 Jahren sind laut der EY Jobstudie am wenigsten auf Jobsuche, was ein weiterer von vielen Gründen ist, auf ältere, erfahrene Mitarbeiter zu setzen. Jene Angestellte, die sich in der Altersklasse 40 bis 49 befinden, fühlen sich außerdem am meisten gegenüber ihrem eigenen Arbeitgeber verbunden.[1] Auch das ist ein Indiz dafür, dass es sich lohnt in Langzeitmitarbeitende zu investieren und diese als wichtige Unternehmensressource anzusehen.

Quellen:

[1] EY Jobstudie 2019

4. März 2020