Chief Operating Officer (COO): Gehalt & Karriereaussichten

Die häufig verwendete Abkürzung COO steht für Chief Operating Officer. Das „Chief“ im Jobtitel deutet schon darauf hin: Es handelt sich um eine Führungsposition mit recht hohem Verantwortungsgrad. Was sind die Aufgaben einer:eines COO? Welche Ausbildung sollte man durchlaufen haben, um eine Stelle als COO zu ergattern? Wie sind die Gehaltsaussichten und welche Unternehmen stellen COOs ein? In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst.

COO, CEO, CFO – was sind die Unterschiede?

Ein:e COO ist verantwortlich für die operativen Prozesse in einem Unternehmen. Er oder sie sorgt dafür, dass „der Laden läuft.“ Der Jobtitel deutet schon darauf hin: Der Begriff COO kommt aus den USA. Seit einiger Zeit wird er auch im deutschsprachigen Raum häufiger benutzt. Neben dem Chief Operating Officer (CCO) gibt es auch immer häufiger die Bezeichnungen Chief Executive Officer (CEO) sowie Chief Finance Officer (CFO).  

In einer solchen Dreier-Konstellation übernimmt der:die CEO üblicher Weise die generelle Führung des Unternehmens inklusive der strategischen Ausrichtung, der Definition der Geschäftsfelder, der Positionierung sowie der Repräsentation nach außen. Der:die CFO ist für die Finanzen des Unternehmens verantwortlich, also für Einnahmen und Ausgaben, Budgetplanung und Investitionen. Der:die COO führt das Unternehmen operativ und trägt dafür Sorge, dass die Prozesse innerhalb des Unternehmens reibungslos laufen und dass alle Mitarbeiter:innen ihre Jobs bestmöglich ausüben können.

Je nach Branche kann es in Unternehmen zusätzlich noch eine:n Chief Technology Officer (CTO), eine:n Chief Creative Officer (CCO) oder eine:n Chief Information Officer (CIO) geben. Zusammengefasst bezeichnet man diese Job-Titel als C-Level Management, also Jobs auf höchster Management-Ebene.

Was sind die Aufgaben eines COO?

Die direkte Übersetzung von Chief Operating Officer ins Deutsche lautet „Betriebsleiter:in“ und macht das Aufgabenspektrum vielleicht schon klarer. Als COO bist du dafür verantwortlich, dass der Businessplan deines Unternehmens umgesetzt wird. Der:die COO untersteht meist direkt dem:der CEO und ist der ausführende Teil des Managements. Er:sie verfügt über Personal- und Ressourcenplanung, die Material- und Produktionsplanung, die Ausstattung der Mitarbeiter:innen sowie die Sicherstellung der Warenverfügbarkeit.

Je nach Branche und Unternehmensgröße können sich die Aufgaben stark unterscheiden. In jedem Fall muss der:die COO die internen Abläufe des Unternehmens und die jeweilige Branche genau kennen, um die Prozesse am Laufen zu halten beziehungsweise um sie zu optimieren. Während der:die CEO das Unternehmen nach außen vertritt, ist die Arbeit eines:einer COO eher nach innen gerichtet und umfasst eine Vielzahl organisatorischer Aufgaben.

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Wie wird man COO?

Es gibt keine gezielte Ausbildung, um COO zu werden. Da betriebswirtschaftliches Wissen Grundvoraussetzung ist, bietet sich ein wirtschaftliches Studium und beispielsweise ein Master in Business Administration (MBA) an. Wenn es dein Ziel ist, als COO zu arbeiten, kommen zum Beispiel folgende Studiengänge infrage:

  • Betriebswirtschaftslehre (BWL)
  • Wirtschaftswissenschaft
  • Volkswirtschaft (VWL)
  • Business Administration

COO ist nicht unbedingt ein Job für Berufsanfänger. Häufig wird Berufserfahrung vorausgesetzt sowie eine detaillierte Branchenkenntnis. COOs im Tech-Bereich haben daher häufig ein technisches Studium abgeschlossen, ähnliches gilt für die Automobilbranche oder die Finanzbranche.

Wenn du noch am Anfang deiner beruflichen Karriere stehst, schadet es überhaupt nicht, dir eine Position als COO als Ziel zu setzen. Als Werkstudent:in oder über ein Praktikum in einem COO-Office hast du die Möglichkeit, einen praktischen Einblick in die Arbeit zu bekommen.

Welche Soft-Skills sind nötig als COO?

Als COO bist du Teil der Unternehmensführung und trägst somit Verantwortung für das Unternehmen und die Mitarbeiter:innen. Stressresistenz und Resilienz sind daher Voraussetzung. Eine Rolle als COO erfordert außerdem gute Führungsqualitäten, Zeitmanagement sowie Problemlösungskompetenz. Um die internen Prozesse optimal zu steuern, ist nicht nur inhaltliches Verständnis der Materie wichtig. Ein:e COO muss auch gut intern kommunizieren können und eine Vertrauensbasis zu den Kolleg:innen aufbauen. 

Welche Unternehmen stellen COOs ein?

Das Berufsbild COO hat sich in amerikanischen und international agierenden Unternehmen etabliert. In der deutschsprachigen Arbeitswelt ist die Position des COO eher neu, wird aber immer häufiger eingesetzt. Große Unternehmen oder Konzerne, aber auch Start-Ups stellen COOs ein.

Die Branchen-Auswahl für COOs ist vielfältig:

  • Automobil-Branche
  • Tech-Branche und Start-Ups
  • Finanz-Branche
  • Kreativ-Branche

Welches Gehalt verdient man als COO?

Ein Job als COO bedeutet viel Verantwortung, aber dafür winkt auch ein sehr gutes Gehalt. Jobs als COO zählen zu den bestbezahlten Jobs in Deutschland. Das bestätigt ein Blick in die kununu Gehaltsdatenbank:

Das durchschnittliche Jahresgehalt als COO in Deutschland liegt bei 98.300 Euro in Vollzeit. Je nach Branche und Berufserfahrung kann das Jahresgehalt auf bis zu 176.300 Euro steigen.

Im kununu Gehaltscheck kannst du dich darüber informieren, welche Unternehmen Top-Gehälter für COOs bezahlen und in welchen Unternehmen offene COO-Positionen zu vergeben sind.

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* Alle Angaben mit Stand 12. Oktober 2022. Wir aktualisieren den Artikel regelmäßig mit den neusten Daten, es kann jedoch zu Abweichungen zu den Daten auf den verlinkten Gehaltsseiten kommen. Die Gehaltsbänder des kununu Gehaltschecks werden laufend aktualisiert. Sie bieten daher stets aktuelle Informationen zu Gehältern von Lehrer:innen.

Letztes Update: 12. Oktober 2022