Chatbots im Bewerbungsgespräch: Wenn's schief läuft

Wir kennen sie alle, Chatbots: die Software, die sich mit dem Menschen unterhalten kann. Angefangen bei Siri, die deinen Chef anruft, damit du dich krank melden kannst, bis hin zu Alexa, die deine Lieblings-Playlist spielt, während du mit Fieber im Bett liegst, oder Ava, die auf deine Beschwerde bei ASOS blitzschnell reagiert. Doch auch vor der Jobvermittlung machen die Dialogsysteme keinen Halt. Und wir haben die Job-Bots auf Herz und Nieren getestet. Wo die Maschinen an ihre Grenzen stoßen – seht selbst!

Algorithmus statt Menschenkenntnis

Chatbots sind dort sinnvoll, wo sich Fragen wiederholen. Vor allem im Kundenservice ersparen die kleinen, programmierten Gesprächspartner bereits jetzt viel Arbeit und Zeit. Also warum nicht bei der Jobvermittlung? Wissenschaftler und Personaler versprechen sich viel von den sogenannten Job-Bots oder Recruiting-Bots. Stell es dir einfach mal vor: Ein Recruiter-Roboter, der rund um die Uhr ansprechbar ist. Feierabend? Kennt er nicht. Urlaub? Braucht er nicht. Keine „Wir bitten um Geduld bei der Durchsicht der Bewerbungsunterlagen"-Mails – denn der Job-Bot reagiert sofort. Das Ziel: Der Bot soll den perfekten Bewerber für eine Stelle finden, ganz ohne Vorurteile. Er fällt seine Entscheidung unabhängig von Name, Bild oder Herkunft. "Bots treffen ihre Einstellungsentscheidung anhand neutraler Daten. Dadurch wählen sie viel diskriminierungsfreier aus als ein Mensch", sagt Wirtschaftsinformatiker Tim Weitzel.[1] Völlig vorurteilsfreie (Vor)-Auswahl: Denn die tatsächliche Stellenbesetzung liegt noch beim Personaler. Zwischenmenschlichkeit siegt doch!

Recruiting-Bots oder Career-Bots sind also tatsächlich im Kommen. Laut der Jobstairs-Umfrage Recruiter 4.0 setzen bereits 10 Prozent der befragten Unternehmen Recruiting Chatbots ein, beispielsweise für die Ansprache von Talenten und in der Bewerberkommunikation.

Recruiting durch Chatbots – Zum Scheitern verurteilt?

Job-Bots machen Bewerbungen an jedem Ort und zu jeder Zeit möglich – einfach über die privaten Messenger, die du sowieso am Handy installiert hast: Facebook-Messenger oder WhatsApp. Wir haben ein paar Job-Bots auf Herz und Nieren getestet und müssen sagen: Da ist noch Luft nach oben... Wie gut, dass wir nicht selbst auf Jobsuche sind. 😉

JOBmehappy

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Mr. Hokify

Quelle:

[1]zeit.de