Warum deine Karriere ohne Dankbarkeit im Sand verläuft

Zugegeben: Aktuell verschwindet unsere gute Laune irgendwo zwischen matschigem Herbstlaub und den ersten Temperaturstürzen. Mit positiven Gedanken tun wir uns in der vorwinterlichen Dunkelheit ziemlich schwer – und für Glücksgefühle und Zufriedenheit ist da manchmal nicht viel Platz. Dabei ist gerade Dankbarkeit ein wichtiger Erfolgsfaktor für deine Karriere.

Glücksniveau? Steigt um 25 Prozent.

Und damit ist nicht das klassische Honig-um-den-Mund-Schmieren gemeint, dass dich mit Schleimspur an den Kollegen vorbei rutschen lässt. Hier geht es um deine innere Einstellung. Besonders am Arbeitsplatz kommt es sehr selten vor, dass wir Dankbarkeit empfinden oder gar zeigen – geschweige denn, dass wir für unseren Job als solches Dankbarkeit empfinden. [1]

Forscher der John Tempelton Fundation haben bei einer Befragung unter 200 Amerikanern herausgefunden: Nach 10 Wochen Dankbarkeitsübungen zeigte sich messbar mehr Optimismus und Lebensfreude. Die Probanden schliefen besser und trieben sogar mehr Sport. Und alles, was sie dafür tun mussten: 10 Wochen lang aufschreiben, wofür sie Dankbar sind. Mittlerweile zeigen weitere Forschungen, dass Übungen zur Dankbarkeit das Glücksniveau um bis zu 25 Prozent anheben können und selbst bereits kleine Gesten eine nachhaltige Wirkung hinterlassen. [1, 2]

Karriereleitern wackeln ohne Stütze.

Warum das alles wichtig ist für deine Karriere? Der erste Vorteil liegt wohl klar auf der Hand: Menschen mit mehr Lebensfreude und einer insgesamt positiven Einstellungen sind mit ihrem Leben und damit auch mit sich selbst im Reinen und Zufrieden. Dadurch wirken sie auf andere Menschen selbstsicher und überzeugender – außerdem zeigen weitere Studien, einen deutlichen Zusammenhang zwischen Dankbarkeit und der eigenen Motivation sowie Zielerreichung. [1, 2]

Gleichzeitig ist auch klar: Menschen sind (in manchen Dingen) ziemlich einfach gestrickt. Wir umgeben uns viel lieber mit Menschen, die uns wertschätzen und eine positive Atmosphäre verbreiten. Bringst du deinen Kollegen Dankbarkeit entgegen, förderst du ihre Leistungseinstellung und Spaß an der Zusammenarbeit. Sie werden auch in Zukunft gerne an gemeinsamen Zielen arbeiten und das wird sich nicht nur positiv auf die gesamten Ergebnisse auswirken, sondern auch deinem Chef auffallen.

Weil so dein Berufserfolg nicht im Krankenhaus endet.

Denn im Job gilt: Vielleicht kann der egoistische Alleingang zum Erfolg kurzzeitig funktionieren, aber er wird schweißtreibend, ziemlich einsam und kurzfristig sein. Strebst du langfristige Berufsaufstiege an, dann wird es einfacher sein, sie mit Hilfe zu erklimmen. Ohne Unterstützung und Kollegenzusammenhalt wird jede Karriereleiter heftig wackeln.

Übrigens: Weitere Forschungsergebnisse lassen darauf schließen, dass zwischen Dankbarkeit und einem gesunden Herzen ein Zusammenhang besteht. Es wird vermutet, dass der Nervus Vagus – Gehirnnerv und Teil des menschlichen Ruhesystems – durch Dankbarkeit aktiviert wird und damit zu Gelassenheit und weniger chronischem Stress führen. Nach dem Motto „In der Ruhe liegt die Kraft“ heißt das für deine Karriere: Deine Kollegen sehen in dir den Fels in der Brandung, der sich auch in schwierigen Situationen nicht in Panik versetzten lässt. Ob das Führungspotential ist? Hell, yeah! [1, 2]

Train hard, thank hard.

Und jetzt der alles entscheidende Hinweis, damit es mit deiner Karriere auch funktioniert: Dankbarkeit lässt sich trainieren. Gehirnscanns von Studienteilnehmern an der University of Indiana haben erkennen lassen, dass sich vor und nach Dankbarkeitsübungen die dafür zugeordneten Gehirnbereiche signifikant stärker aktiv waren. [3] Probier dieses Erfolgsexperiment doch mal aus – deine Teamkollegen werden es dir danken 😉.

Pudel im Sessel

Quellen:
[1] harvardbusinessmanager.de
[2] spiegel.de
[3] huffingtonpost.de