Zahlreiche Deutsche schätzen ihren Job als Glücksbringer
Aktuelle Studie zum beruflichen Glück zeigt: Viele Beschäftigte sehen einen Sinn in ihrer Arbeit und sind zufrieden mit dem Miteinander und ihrer beruflichen Freiheit
Hamburg, September 2024. Die Deutschen sind glücklich mit ihrer Arbeit. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie für die die Arbeitgeber-Vergleichsplattform kununu 1.024 Beschäftigte befragen ließ. Die Studien-Initiatoren fragten dafür vier Dimensionen des beruflichen Glücksempfindens ab und erhielten teilweise überraschend positive Antworten. Denn für einen Großteil der Arbeitnehmer*innen ist die Sinnperspektive, das emotionale Wohlbefinden sowie das Versprechen auf unabhängiges Arbeiten in ihrem aktuellen Job erfüllt. Darüber hinaus fühlen sich viele Menschen ihren Kolleg*innen und Vorgesetzten sozial verbunden. So sagen 69% der Beschäftigten, sie fühlen sich ihren Kolleg*innen nahe. 62% finden, dass ihr Beruf zu ihrer persönlichen Entwicklung beiträgt. Ein Drittel sind immer oder oft von ihrer Arbeit begeistert, zusätzliche 45% immerhin gelegentlich. Und mehr als die Hälfte (51%) freuen sich darüber, dass sie ihre Arbeitsaufgaben immer oder oft selbstständig gestalten können. Im Umkehrschluss ist nur jede*r Zehnte regelmäßig von der Arbeit frustriert.
Viele Beschäftigte finden Erfüllung in ihrem Beruf
Gemäß der kununu-Studie fühlen viele Beschäftigte in Deutschland einen starken und erfüllenden Antrieb in ihrem gegenwärtigen Job. So finden 69%, dass sie durch ihren Beruf zum Funktionieren der Gesellschaft beitragen. Diese gemeinschaftliche Perspektive geht einher mit einer individuellen. Denn 62% finden zudem, ihre Arbeit trage auch zu ihrer persönlichen Entwicklung bei und 60% sehen ihr Talent durch ihren Job ausgeschöpft. Dazu passt, dass mehr als die Hälfte der Befragten (55%) angeben, ihr Beruf erfülle eine Leidenschaft von ihnen.
Neben dieser ausgefüllten Sinnperspektive stimmt für viele Arbeitnehmer*innen auch das emotionale Wohlergehen. Denn 38% freuen sich immer oder oft auf ihre Arbeit, weitere 46% zumindest gelegentlich. Dazu kommen mehr als die Hälfte der Befragten (55%), die regelmäßig mit ihren Arbeitsergebnissen zufrieden sind. Gestresst von ihrer Arbeit sind dagegen „nur“ 15%. Das einzige Kriterium hinsichtlich des emotionalen Ist-Zustands, das etwas negativer ausfällt: Fast ein Viertel der Teilnehmenden geben an, immer oder oft „Dienst nach Vorschrift“ zu machen. Vor allem jüngere Beschäftigte zwischen 18 und 29 Jahren beklagen dies mit einem überproportionalen Anteil von 31%.
Berufliches Miteinander funktioniert
Einen großen Anteil am beruflichen Glücksempfinden vieler Menschen haben nicht zuletzt die überwiegend intakten sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz. So fühlen sich mehr als zwei Drittel ihren Kollegen und Kolleginnen sowie mehr als die Hälfte ihren Vorgesetzten persönlich verbunden. 63% finden darüber hinaus, dass ihre Arbeitsumgebung die Unternehmenskultur fördert. Vor allem jüngere Beschäftigte erleben ihre berufliche Umgebung so, wie sie sich das wünschen. Das geben jedenfalls 61% von ihnen an. Über alle Altersklassen hinweg stimmen dem 55% der Befragten zu.
Am geringsten, aber trotzdem auf einem hohen Niveau bewegen sich indes die Zahlen hinsichtlich der vierten Glücksdimension, dem unabhängigen Arbeiten. So freut sich zwar etwas mehr als die Hälfte der Befragten darüber immer oder oft selbstständig arbeiten zu können. Auf der anderen Seite geben aber auch „nur“ 39% zu Protokoll, regelmäßig von ihren Vorgesetzten ermutigt zu werden, eigene Ideen einzubringen. 42% sind zudem in der Lage ihre Arbeitszeit individuell zu gestalten und 45% wählen ihre Arbeitsmethoden so aus, wie sie das für richtig halten.
Trotz hoher Zufriedenheit droht Fluktuation
„Unsere Zahlen zeigen: Die große Mehrheit der Deutschen sind in den wichtigsten Glücksdimensionen zufrieden mit ihrem aktuellen Job. Viele Arbeitgeber investieren offenbar erfolgreich in die Zufriedenheit ihrer Belegschaften. Allerdings zeigen uns andere Arbeitsmarktzahlen gleichzeitig, dass damit nicht unbedingt eine Stärkung der Mitarbeiterbindung erreicht wird. Denn die Wechselbereitschaft auf dem Arbeitsmarkt ist nach wie vor hoch“, interpretiert Nina Zimmermann, kununu-CEO die Ergebnisse der Studie. Zu ihrer Einschätzung passt: Gemäß einer FORSA-Umfrage, die im Auftrag des Job-Netzwerks XING zu Beginn des Jahres veröffentlicht wurde, liegt die Wechselbereitschaft der Deutschen bei konstant über einem Drittel (37%). „Das bedeutet: Arbeitgeber müssen einen Weg finden, der das hohe Glücksempfinden vieler Beschäftigter mit einem festeren Band an Mitarbeiterloyalität zusammenbringt“, so Nina Zimmermann weiter.
Über die Studie
Für die repräsentative Umfrage befragte das Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag von kununu 1.024 Beschäftigte. Der Befragungszeitraum lag im Mai 2024. 49% der Befragten waren männlich, 51% weiblich. Die Teilnehmenden waren zu 76% Vollzeit-Beschäftigte, 24% arbeiteten zum Zeitpunkt der Befragung in Teilzeit. Das Durchschnittsalter betrug zum Zeitpunkt der Befragung 43,9 Jahre. Abgefragt wurden das Meinungsbild der Teilnehmenden in vier Dimensionen des beruflichen Glücks: Sinnperspektive, emotionales Wohlbefinden, soziale Beziehungen am Arbeitsplatz sowie unabhängiges Arbeiten.
Über kununu:
kununu ist die führende Arbeitgeber-Vergleichsplattform im deutschsprachigen Raum. Bislang haben Mitarbeiter:innen und Jobsuchende auf kununu.com mehr als 12 Millionen Workplace Insights in Form von Arbeitgeber-Bewertungen, Gehaltsangaben und Einschätzungen der Unternehmenskultur hinterlassen. Jobinteressierte finden auf der Plattform daher authentische, detaillierte und ungefilterte Einblicke in die Arbeitswelt. Arbeitgeber können sich auf kununu authentisch und transparent präsentieren, um genau die Talente anzusprechen, die am besten zu ihnen passen. kununu ist ein Tochterunternehmen der NEW WORK SE. Über 230 Mitarbeiter:innen arbeiten in Wien, Hamburg, Porto und München daran, gemeinsam mit Arbeitnehmer:innen und Arbeitgebern eine bessere Arbeitswelt für alle zu erschaffen. www.kununu.com