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„Equal Pay Day? Kenne ich nicht!”

kununu-Umfrage: Große Mehrheit der Deutschen beklagt Ungleichheit bei Gehältern, kann mit dem „Equal Pay Day“ aber nichts anfangen.

Hamburg, März 2025. Am 7. März ist Equal Pay Day in Deutschland. Dieser markiert symbolisch die Gehaltslücke zwischen Männern und Frauen. Bis zu diesem Tag würden Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen umsonst arbeiten, wenn sie für den Rest des Jahres gleich viel verdienen würden. 87% der Deutschen gehen davon aus, dass es auch in Deutschland an Gehaltsgerechtigkeit zwischen den Geschlechtern mangelt und Männer mehr verdienen als Frauen. 56% der Befragten kritisieren, dass das Bewusstsein dafür in der Gesellschaft nicht genügend ausgeprägt sei. Gleichzeitig sind viele Begrifflichkeiten rund um das Thema aber weitgehend unbekannt. So haben 56% der Befragten (63% der Frauen) noch nie von einem „Equal Pay Day“ gehört. 83% können zudem auf Basis einer gestützten Nachfrage auch nicht die Bedeutung des Datums einordnen. Weitere 59% können darüber hinaus auch mit der Begrifflichkeit des „Gender-Pay-Gap“ nichts anfangen – bei Frauen liegt der Anteil gar bei 68%. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die die Arbeitgeber-Vergleichsplattform kununu in Auftrag gegeben hat und für die 1.030 Beschäftigte befragt wurden.

Derzeit gehen rund 82% der Beschäftigten in deutschen Unternehmen davon aus, dass es allgemeine Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland gibt. In Bezug auf ihren aktuellen Arbeitgeber glaubt jedoch nur ein Drittel, dass auch dort solche Unterschiede bestehen. 27% der beschäftigten Frauen fühlen sich aufgrund ihres Geschlechts gehaltsmäßig benachteiligt. Interessant in diesem Kontext: Jede:r Fünfte glaubt an einen Gehaltsunterschied von 30%, etwas mehr als jede:r Vierte an einen solchen von 20%. 12% glauben sogar, Frauen verdienten gleich viel wie ihre männlichen Kollegen.

Viele Beschäftigte haben den Glauben an Gehaltsgerechtigkeit verloren

Pessimistisch sind derweil viele Arbeitnehmer:innen, dass sich an der Lohnungerechtigkeit in Deutschland noch einmal etwas ändert. Mehr als ein Viertel (27%) glaubt, dass sich das nicht innerhalb der nächsten zehn Jahren umsetzen lässt. 26% von ihnen glauben sogar überhaupt nicht mehr daran, selbst noch faire und gleiche Einkommensverhältnisse zwischen Männern und Frauen zu erleben.

Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern hat im Wahlkampf gefehlt

Aus Sicht vieler Menschen kam das Thema der Geschlechtergerechtigkeit in der Bezahlung auch im zurückliegenden Bundestagswahlkampf zu kurz. So fehlte es mehr als einem Drittel (37%) der Menschen in der politischen Debatte zur Wahl. Vor allem Frauen vertreten überdurchschnittlich oft dieser Meinung (45%). Gerade einmal 9% aller Teilnehmenden sind dagegen die Auffassung, das Thema habe genügend Raum in der politischen Debatte erhalten. 29% finden, das Land habe derzeit wichtigere Probleme.

Über die Studie

Für die repräsentative Umfrage im Auftrag von kununu befragte das Marktforschungsinstitut bilendi 1.030 Menschen im Alter von 18 bis 69 Jahren. 49,8 % der Teilnehmenden waren Frauen, 50,0% Männer und 0,2% gaben an divers zu sein. Die Befragung wurde im Februar 2025 durchgeführt.

Über kununu:

kununu ist die führende Arbeitgeber-Vergleichsplattform im deutschsprachigen Raum. Bislang haben Mitarbeiter:innen und Jobsuchende auf kununu.com mehr als 13 Millionen Workplace Insights in Form von Arbeitgeber-Bewertungen, Gehaltsangaben und Einschätzungen der Unternehmenskultur hinterlassen. Jobinteressierte finden auf der Plattform daher authentische, detaillierte und ungefilterte Einblicke in die Arbeitswelt. Arbeitgeber können sich auf kununu authentisch und transparent präsentieren, um genau die Talente anzusprechen, die am besten zu ihnen passen. kununu ist ein Tochterunternehmen der NEW WORK SE. Über 240 Mitarbeiter:innen arbeiten in Wien, Hamburg, Porto und München daran, gemeinsam mit Arbeitnehmer:innen und Arbeitgebern eine bessere Arbeitswelt für alle zu erschaffen. www.kununu.com