Was für ein Denkertyp bist Du?

Optimizer, Connector oder doch eher Expert? Zu wissen, welchen Arbeitsstil man verkörpert und was eigentlich die eigene Denkweise ist, hilft nicht nur dem Team sondern vor allem einem selbst. Hier erfährst Du, welcher Denkertyp Du bist.

Unternehmen sind mehr als zuvor bemüht das Beste aus ihren Mitarbeitern herauszukitzeln. Dabei bedienen sie sich längst an einer Palette von Tools, die sie dabei unterstützen sollen. Diese beinhalten beispielsweise Persönlichkeitstests oder Skill-Profile, mit dem übergeordneten Ziel, die für den Mitarbeiter optimale Rolle im Team zu finden.

Aber auch wir selbst sind bestrebt, das Beste aus uns herauszuholen, um unsere Zeit möglichst effizient zu nutzen. Dies gilt für unseren beruflichen wie auch privaten Alltag. Für ersteres hilft ein optimal aufeinander abgestimmtes Team, wo jeder weiß, welche Rolle er zu spielen hat.

Wenn wir an Rollen denken, denken wir oft sehr positionsbezogen. Es gibt z.B. den Teamlead und den Project Manager. Hier steht jede Position für einen bestimmten Aufgabenbereich und bildet einen entsprechenden Anlaufpunkt. Bei Entscheidungshilfen fragst Du den Teamlead, bei einem notwendigen Status-Update steuerst Du den Projekt Manager an.

Dieses Rollen- bzw. Positionsdenken ist jedoch veraltet und gehört überholt. Heute geht es nicht mehr darum zu verstehen, was unsere Kollegen tun. Es geht vielmehr darum zu wissen, wie sie denken. Studien unterstreichen diesen neuen Ansatz. Demnach ist ein Team effektiver und belastbarer, wenn die Denkweisen der einzelnen Charaktere klar und aufeinander abgestimmt sind. Denn zu wissen, wie Kollegen denken und umgekehrt ist eine Effektivitätsförderung für alle. So wie heute Teammitgliedern spezifische Rollen zugewiesen werden, sollte es künftig auch Denker-Rollen geben, denen man zugewiesen wird.

Der Selbstcheck: Welcher Denkertyp steckt in Dir?

Wie finde ich nun heraus, was für ein Denker ich bin? Und wie sieht es mit meinen Kollegen aus? Mark Bonchek und Elisa Steele, die diesem Thema ausführlich nachgegangen sind, entwickelten eine Drei-Stufen-Methode, die diese Frage möglichst einfach beantworten soll.

Focus

Der erste Schritt ist, die eigene Art des Denkens zu identifizieren. Was genau wirkt anziehend auf mich und erweckt meine Aufmerksamkeit? Sind es mehr die Ideen (Ideas), der Prozess (Process) an sich, die Handlung (Action) oder die Beziehung (Relationships)?

Hier ein kleiner Denkanstoß: Du sitzt morgens mit einem frischgebrühten Kaffee an Deinem Schreibtisch und gehst innerlich den Tag schon mal durch. Denkst Du eher an die Probleme, die es heute zu lösen gilt, Pläne, die Du schmieden musst, Dinge, die Du zu erledigen hast oder an Personen, mit denen Du heute unbedingt in Kontakt treten musst?

(siehe x Achse „Focus“ in der Abbildung)

Orientation

Im nächsten Schritt ist festzulegen, ob Du Dinge eher im großen und ganzen „Big Picture“ oder doch eher detailliert und Stück für Stück betrachtest – sozusagen Makro- oder Mikro-Denker?

(siehe y Achse „Oriantation“ in der Abbildung)

Nun geht es darum diese beiden Dimensionen miteinander zu verknüpfen und herauszufinden, welche Denkweise Du wann in der Arbeit verfolgst und welchen Denkertyp Du verkörperst. Die Erklärung Deiner Kachel findest Du unter der Abbildung.

Was für ein Denkertyp bist Du?

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Quelle: weforum.org

Die Auflösung der Denkertypen:

Big Picture, Makro Orientierung:

Explorer: Denkt über das Entwickeln kreativer Ideen nach.

Planner: Denkt über das Entwerfen effektiver Systeme/Prozesse nach.

Energizer: Denkt über die Mobilisierung von Menschen für bestimmte Aktionen nach.

Connector: Denkt über den Aufbau oder die Verstärkung von neuen und vorhanden Beziehungen nach.

Detaillierte, Mikro Orientierung:

Expert: Denkt über das Erzielen von Objektivität und tieferen Einsichten nach.

Optimizer: Denkt über die Steigerung von Produktivität und Effizienz nach.

Producer: Denkt über das Erzielen von Vollständigkeit und dem Impuls dahinter nach.

Coach: Denkt darüber nach, wie man am besten Menschen und ihr Potential pflegt.

Was bringt es mir zu wissen, welcher Denkertyp ich bin?

Nun zum einen weißt Du, was Dich motiviert und was nicht. Zum anderen erklärt es vielleicht, warum manche Dinge herausfordernd und andere langweilig auf Dich wirken. Teile Deine Denkweise mit Deinen Kollegen – so können diese Dich besser einschätzen und Dein Talent effektiver nutzen. Gerade in der heutigen Zeit, in der Dynamik einen immer größeren Stellenwert für Unternehmen einnimmt, ist es wichtig neue und bessere Wege zu finden, sich untereinander zu verständigen und gegenseitig bestmöglich nutzen zu können.