So bewirbst Du Dich richtig bei einem Start-up

Du bist Student oder Absolvent und bereit, Deinen ersten Job im Sturm zu erobern? Vielleicht hast Du auch bereits ein paar Jahre gearbeitet und brauchst einfach frischen Wind unter Deinen Flügeln? Dann verabschiede Dich lieber von dem Gedanken, Dich bei den großen Unternehmen und Konzernen dieses Landes zu bewerben – was Du brauchst, ist ein Job in einem Start-up!

Es kommt eben doch auf die Größe an

Selbstverständlich trifft das nicht auf jeden von Euch zu. Sind für Dich bei der Berufswahl gefestigte Strukturen, Jobsicherheit und ein hohes Gehalt ein absolutes Muss, dann könnte für Dich das Leben im Start-up schwierig werden. Für alle anderen ist der Einstieg in einem Start-up dagegen eine echte Alternative! Denn wo es an der Höhe des Gehalts, der langfristigen Jobgarantie und der Seltenheit von Überstanden mangelt, ist dafür massig Raum für die aktive Mitgestaltung Deines Arbeitsbereichs, die schnelle Umsetzung Deiner Ideen sowie die Entwicklung einer unglaublichen Lernkurve, die in vielen Konzernen vergebens seines gleichen sucht.

Als allererstes musst Du Dir daher die Frage beantworten, ob Du in ein dynamisches, durch vielfältige und verantwortungsvolle Aufgaben glänzendes Start-up willst? Oder stehen doch Statussymbole, feste Arbeitsstrukturen und Stabilität auf Deiner persönlichen Happiness-Skala ganz oben, so dass Du eher in einen Konzern passt?

Start-up ist nicht gleich Start-up!

Wer die Start-up Frage mit „Ja, ich will“ beantwortet, bei dem geht es nun ans Eingemachte. Informiere Dich gut darüber, welchem der Unternehmen Du zukünftig nicht nur Deine Zeit, sondern auch Deine Produktivität, Kreativität und Deinen Ehrgeiz schenkst. Auf Jobportalen, Karrieremessen oder auch über die Webauftritte der Unternehmen wirst Du eine Fülle an Start-ups finden, die händeringend genau Dich suchen.

Wenn Du über Deine potentiellen Arbeitgeber recherchierst, achte darauf, wie viel Liebe sie in die Akquise Deiner Person – ihren zukünftigen Mitarbeiter – stecken. Legt das Start-up großen Wert auf das Team und ist es an Deiner Zufriedenheit interessiert? Sind vielleicht Fotos von gemeinsamen Aktivitäten und Partys auf den Social-Media-Profilen zu finden? Diese Feinheiten lassen Dich erkennen, ob neben Überstunden und monetären Einschränkungen eben auch eine Menge Spaß auf Dich wartet.

Die richtige Start-up Bewerbung

Zunächst gilt: Die inneren Werte zählen! Insbesondere bei Start-ups steht Deine Persönlichkeit im Vordergrund. Kleine Teams und flache Hierarchien verlangen es, dass die Chemie für die gemeinsame Zusammenarbeit stimmt. Das bedeutet, dass Du Dein 08/15 Standardanschreiben vergessen kannst (gilt übrigens für Bewerbungen an jegliche Art von Unternehmen: Sei individuell!). Vermeide es, den Personaler oder CEO mit Floskeln und Standardsätzen wie „hiermit bewerbe ich mich“ oder „mit großem Interesse“ zu langweilen. Dass Du Dich bewirbst und Interesse hast, ist mit dem Eingang Deiner Bewerbung offensichtlich.

Versuche lieber, Deine Persönlichkeit und berufliche Erfahrung in einem Kurzprofil hervorzuheben. Im englischsprachigen Raum ist die durch den CV etablierte Kurzbeschreibung längst etabliert. In Deutschland ist sie vielleicht noch eher unüblich, sie passt aber Durchaus zu innovativen Start-ups, die vielleicht auch international aufgestellt sind. Dass Du den richtigen Ansprechpartner raussuchst, sollte klar sein. Wird ein Personaler in der Stellenausschreibung oder auf der Website genannt, bitte unbedingt diesen anschreiben. – andernfalls können sie schon mal beleidigt sein. Deine Bewerbung als PDF zu verschicken, ist bestimmt nichts Neues für Dich.

Dass Dein Social-Media-Profil nicht sämtliche Partyexzesse der letzten zwei Jahre öffentlich präsentiert, hoffentlich auch. Denn bei aller Liebe zu feuchtfröhlichen Partys – unangenehme „Suffbilder“ kommen auch bei Start-ups in den seltensten Fällen Bewerbern zugute. Ein Profil bei XING oder LinkedIn sollte jeder Bewerber heutzutage vorzeigen können. Achte unbedingt darauf, dass die dortigen Angaben mit denen Deines Lebenslaufs übereinstimmen. Recherchiere zudem die Tonalität des Start-ups, wird geduzt oder gesiezt? Auch ein Start-up kann Durchaus konservativ sein. Zeige mit Deinem Bewerbungsfoto Deine Schokoladenseite und bloß nicht Deine Unterhemdenkollektion – kein Scherz, ist unserer Personalerin schon untergekommen. Überrasche den Personaler gerne, zum Beispiel mit einer Bewerbung im Querformat, in den Farben der CI oder kleinen grafischen Hinguckern. Es gilt: Mut zur Kreativität gewinnt und oft auch die coole Idee statt des klassischen Aufbaus.

Überzeugt Deine Bewerbung den Personaler oder CEO, hast Du schon fast gewonnen – es fehlt nur noch das Vorstellungsgespräch.

Vorstellungsgespräch: Der perfekte erste Eindruck

Ja richtig, in Start-ups ist nach der Überprüfung Deiner Bewerbung oftmals die Einladung zum Vorstellungsgespräch der nächstfolgende Schritt. Außer Du befindest Dich nicht in der Nähe, dann wird auch gerne ein Skype-Interview geführt. In der Regel gibt es aber keinen Online-Logiktest und kein Video-Interview, indem Du dem Bildschirm Rede und Antwort stehen musst. Statt massig anderer Bewerber innerhalb eines Assessment-Centers wird Dich bei einem Start-up in der Regel der CEO oder Gründer am Tag Deines Bewerbungsgesprächs empfangen. Dagegen würdest Du innerhalb eines Konzerns vielleicht auch nach 30-jähriger Karriere nicht ein einziges Mal dem Chef über den Weg laufen, geschweige denn mit ihm oder ihr sprechen. In einem Start-up ist das anders. Statt einer ausgelagerten Personalagentur, entscheidet der CEO oftmals persönlich, ob Du zukünftig Teil des Teams bist. Sitzt Du diesem dann gegenüber, musst Du nur noch dem ein oder anderen Fettnäpfchen ausweichen.

„Money matters“? Ja klar, dennoch sollte Deine erste Frage im Vorstellungsgespräch nie die nach Deinem Gehalt sein. Natürlich ist es wichtig, dass der Rubel rollt, versuche dennoch lieber, durchdachte Fragen zum Team, dem Unternehmen und Deinem Aufgabenbereich zu stellen. Es gilt: Keine Frage zu haben zeigt eher wenig Interesse! Deine Antworten sollten natürlich, charmant, mit Witz und intelligent zugleich sein, statt in wirres „Geblubber“ auszuarten. Aber mach Dich bloß nicht verrückt, eine gesunde Nervosität gehört zu jedem Vorstellungsgespräch dazu. Oft kommt der ein oder andere Versprecher viel besser an, als ein Overload an Selbstüberschätzung. Fazit: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, also bleib locker und sei Du selbst!

Über die Tippgeberin Mareike Sankt Johannis

Ich persönlich habe mich für HAUSGOLD, ein Start-up für die spezialisierte Makler-Vermittlung entschieden, weil mir neben einem vielseitigen und abwechslungsreichen Tätigkeitsfeld zugleich viel Verantwortung innerhalb meines ersten richtigen Jobs geboten wurde. Danach hätte ich unter Garantie in den meisten Konzernen lange suchen müssen. Neben dem Spielraum an Mitgestaltung hat mich insbesondere Rocky, unser Office-Hund, und das Team – nie um einen Scherz verlegen – mit einem fröhlich-ausgelassenen, aber immer fairen Umgang überzeugt.

Über Hausgold

HAUSGOLD ist ein stark wachsendes Unternehmen im Bereich Property Technology. Wir sind Anfang 2014 an den Start gegangen (damals noch unter dem Namen talocasa) und haben uns seitdem zu einem der führenden Unternehmen in spezialisierter Makler-Vermittlung im deutschsprachigen Raum entwickelt.