Nichts wie raus: So brichst Du ein Vorstellungsgespräch souverän ab

Augen zu und durch – das gilt für vieles, nur nicht fürs Vorstellungsgespräch. Welche Gründe den Abbruch eines solchen Termins rechtfertigen und wie Du souverän vorgehst, wird hier verraten.

Ein Date mit Zittergarantie: Selbst dann, wenn Du Dich gut vorbereitet für das Vorstellungsgespräch wähnst, können Dich verschiedene Faktoren unverhofft aus dem Konzept bringen. Ein pampiger Personaler zum Beispiel. Oder das Bauchgefühl, das "Hier will ich nicht bleiben" vermeldet.

Dein Problem: Du steckst schon mitten im Termin, als sich Deine Bedenken mit geballter Power melden. Du fragst Dich: Abbrechen oder das Vorstellungsgespräch durchziehen?

Erstmal durchbeißen

Auch wenn der Personaler auf den ersten Blick unsympathisch wirkt, gib dem Ganzen überhaupt erstmal eine Chance! Beende ein Vorstellungsgespräch niemals in den ersten Minuten. Das wirkt nicht nur unhöflich, sondern zeigt vor allem Deine Respektlosigkeit.

Nicht vergessen: Man begegnet sich immer zweimal im Leben. Das gilt ebenfalls für Personaler. Im schlimmsten Fall wechselt Dein Pendant die Anstellung und sitzt Dir später in einem anderen Bewerbungsgespräch wieder gegenüber. Kann passieren. Also reiß Dich am Riemen.

Geht gar nicht: Gründe für den Exit

Zehn Minuten sind vergangen, Dir sagt die Situation überhaupt nicht zu. Dir missfallen insbesondere folgende Dinge

  • dass der Personaler Dich mehr als 15 Minuten warten lässt und ihm anschließend absolut keine Entschuldigung über die Lippen kommt
  • dass Dein Gegenüber schlecht vorbereitet zum Gespräch erscheint – an Deinen Namen kann er sich auch nicht erinnern
  • dass Dein Gegenüber im Gespräch unangebrachte Fragen stellt anstatt sich ernsthaft für Dich zu interessieren
  • dass die Stellenbeschreibung auf einmal nicht mehr der eigentlichen Anzeige entspricht
  • dass plötzlich nur noch von einem Bruchteil des Gehalts die Rede ist
  • dass das Feeling nicht stimmt, Dir das Umfeld nicht gefällt und Deine künftigen Kollegen sich scheinbar gegenseitig die Köpfe einschlagen

So sagst Du es richtig

Deine Entscheidung steht fest: Du wirst jetzt gleich gehen. Dafür solltest Du Dich zunächst in einem ruhigen Tonfall bedanken. Nicht nur Du hast Dir extra Zeit freigescheffelt, sondern auch Dein Gesprächspartner hat Dich in seinem Kalender untergebracht.

Step 2: Nun solltest Du kurz erklären, was genau Dir missfällt. Also dass Du aus dem Grund X nicht in das Unternehmen passt oder die Unternehmenskultur nicht zu Dir. Auch wenn Du vielleicht etwas anderes denkst oder sogar vor Wut über den Personaler kochst, gilt: Bleib höflich, sachlich und bestimmt.

Und welche Erfahrungen habt Ihr zuletzt bei Bewerbungsprozessen gemacht? Teilt uns Eure Erfahrungen hier anonym mit und tragt so zu mehr Transparenz bei.