Ist Henkel der richtige Arbeitgeber für dich? - Der kununu Arbeitgebercheck

Mit unserer Reportagereihe kununu Arbeitgebercheck beantworten wir dir alle Fragen, die dir bei der Suche nach einem potenziellen Arbeitgeber wirklich auf der Seele brennen: Bietet der Arbeitgeber eine gute Work-Life-Balance? Welche Eigenschaften muss ein Bewerber haben? Welche Benefits erhältst du? Und natürlich ganz wichtig: Stimmt bei diesem Unternehmen das Gehalt? Dieses Mal haben wir für dich geprüft, ob sich eine Bewerbung bei Henkel - ein weltweit in der Konsumgüterindustrie tätiger Konzern - eigentlich lohnt. Dafür haben wir die Konzernzentrale in der Düsseldorfer Henkelstraße besucht.

Das im Jahr 1876 von Fritz Henkel gegründete Unternehmen ist heute in drei Bereichen tätig: Adhesive Technologies, Beauty Care und Laundry & Home Care. Natürlich arbeiten nicht alle der 53.000 sogenannten Henkelaner und Henkelanerinnen in Düsseldorf - am Werkstor war allerdings trotzdem nicht gerade wenig los. Bis wir unseren Werksausweis erhielten, waren es aber nicht nur die vielen Menschen, die uns faszinierten. Vielmehr waren es auch die süßen Hasen, die auf der Wiese vor dem Werk die Sonne genossen. Eine mindestens genauso angenehme Begrüßung wie die Vierbeiner bereitete uns aber Elizabeth Schaumann, Global Head of Employer Branding bei Henkel. Sie führte uns durch das große Werksgelände und gab uns interessante Einblicke in den Unternehmensalltag. Direkt zu Beginn des kununu Arbeitgeberchecks erklärt sie dir unter anderem, wie ihr Arbeitgeber wirklich tickt und wie du die Personaler mit deiner Bewerbung überzeugst. Aber auch, wenn du Personalern gegenüber eher skeptisch bist und lieber die Sicht eines Henkel-Mitarbeiters aus dem operativen Geschäft kennenlernen willst, solltest du dranbleiben. Wir haben Cedric Parsiegla, International Digital Marketing Manager, nämlich nicht nur nach der Work-Life-Balance bei Henkel gefragt, sondern auch danach, ob er seinen Arbeitgeber für mehr Gehalt wechseln würde. Gleich vorweg: Cedric Parsiegla ist bei Henkel Wiederholungstäter und hat seine Karriere dort zunächst in einem ganz anderen Beruf gestartet.

kununu: Welche Berufsfelder gibt es bei Henkel?

Elizabeth Schaumann: Die sind extrem vielfältig. Wir decken eigentlich die gesamte Wertschöpfungskette ab. Sei es nun Produktentwicklung, Verpackungstechnik, Vertrieb, Einkauf oder Controlling. Außerdem bieten wir ein sehr diverses Angebot an Ausbildungsplätzen und dualen Studiengängen an, zum Beispiel im Bereich E-Commerce. Auch Werksärzte, Gebäudemanager oder Köche arbeiten bei Henkel.

kununu: Gibt es Stellen, die für Henkel schwer zu besetzen sind?

Elizabeth Schaumann: Wir haben einen großen Bedarf in den Bereichen E-Commerce, Digital Marketing, IT- und Datenexperten. Wie bei allen Unternehmen ist hier die Nachfrage tatsächlich höher als der Markt. Unser Vorteil dabei ist, dass wir wirklich richtig spannende Projekte haben. Zum Beispiel gibt es einen eigenen Hub für die Entwicklung von 3D-Druckern oder ein bereichsübergreifendes Team, das sich mit Internet of Things beschäftigt.

Henkel wird auf kununu durchschnittlich mit 3,21 Sternen bewertet. Du fragst dich, ob das gut oder schlecht ist? Im Vergleich zu anderen Unternehmen aus der Chemiebranche schneidet Henkel besser ab. Normalerweise liegt der kununu Durchschnitt hier nämlich bei 3,12 Sternen. Der branchenunabhängige kununu-Durchschnitt liegt mit 3,38 Sternen aber doch noch ein wenig höher. Die österreichischen Mitarbeiter des Chemiekonzerns scheinen allgemein zufriedener mit ihrem Arbeitgeber und vergeben 3,70 Sterne. Wir glauben unabhängig vom Standort: Da geht in Zukunft noch was, Henkel! Elizabeth Schaumann weiß aber schon jetzt, was bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut ankommen dürfte.

kununu: Welche Benefits werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Henkel geboten?

Elizabeth Schaumann: Wir bieten ein attraktives Gehalt. Daneben legen wir großen Wert auf berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Gerade haben wir zum Beispiel eine große Digital Upskilling-Initiative gestartet. Und unsere zusätzlichen Sozialleistungen sind wirklich einzigartig am Markt: Henkel bietet ein Aktienprogramm, eine private Rentenvorsorge, Berufsunfähigkeitsversicherung, eine private Pflegeversicherung und sogar eine private Gesundheitsvorsorge, die komplett vom Unternehmen übernommen wird. Das kommt bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders gut an. Uns ist außerdem flexibles Arbeiten wichtig. Unsere drei Kitas direkt am Werksgelände unterstützen das.

kununu: Ist Henkel ein familienfreundlicher Arbeitgeber?

Elizabeth Schaumann: Ja, auf jeden Fall und dafür sind wir sogar schon mehrfach ausgezeichnet worden! Das kann ich auch persönlich sagen, da ich selbst eine Familie mit zwei Kindern habe und sowohl ich als auch mein Mann voll berufstätig sind. Die Vielfältigkeit von Henkel spiegelt sich auch in meinem Karriereweg wider: Ich hatte sowohl globale Rollen in Marketing und HR als auch auf lokaler Ebene in einem Land Business-Verantwortung. Und ich habe in verschiedenen Unternehmensbereichen gearbeitet. Dabei habe ich immer sehr flexibel arbeiten können. Natürlich ist das nicht in allen Berufen so gut möglich – aber wir bemühen zu unterstützen, wo es möglich und sinnvoll ist.

Denkt man an Familienfreundlichkeit, gelangt man irgendwann auch zum Thema Gleichberechtigung. Die Henkelaner vergeben für Gleichberechtigung auf kununu durchschnittlich 3,70 Sterne. Damit gehört Gleichberechtigung bei Henkel zu den drei am besten bewerteten Kategorien. Du fragst dich, wo der Konzern bei seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen außerdem punkten konnte? Wirf einen Blick auf das kununu Profil von Henkel und finde es heraus! Vorher schildert dir Elizabeth Schaumann aber noch ihre Sicht auf Gleichberechtigung bei ihrem Arbeitgeber und liefert harte Fakten.

kununu: Inwiefern achtet Henkel auf Gleichberechtigung im Unternehmen?

Elizabeth Schaumann: Bei uns sind etwa 35 Prozent aller Mitarbeiter Frauen und auch 35 Prozent der Führungspositionen sind von Frauen besetzt. Als DAX-Unternehmen liegen wir damit sehr weit vorne. Das versuchen wir auch weiter auszubauen. Wir beziehen Gleichberechtigung aber nicht nur auf Männer und Frauen, sondern legen prinzipiell viel Wert auf Vielfalt und gemischte Teams. Das heißt, dass verschiedene Altersstrukturen, Nationalitäten und Persönlichkeiten zusammenarbeiten. Denn diverse Teams sind kreativer und liefern die besseren Ergebnisse, davon sind wir fest überzeugt! 

Diese Vielfältigkeit erwartet Elizabeth Schaumann sich auch von Bewerbern. Welche Eigenschaften du außerdem noch benötigst, um die Personaler und Personalerinnen bei Henkel im Bewerbungsprozess positiv zu beeindrucken, sagt sie dir jetzt.

kununu: Wie sieht ein idealer Bewerber für Henkel aus?

Elizabeth Schaumann: Der ideale Bewerber muss natürlich erstmal auf die Rolle passen und die passenden Voraussetzungen mitbringen. Neben den Fakten spielt auch die Persönlichkeit eine Rolle. Man sollte eine Art von Mind-Set mitbringen, die zu Henkel passt. Wir sind nicht nur ein traditionsreiches Unternehmen, sondern auch ein Unternehmen, das nur von einem echten Pionier gegründet wurde. Unternehmergeist spielt bei uns also eine große Rolle. Die Person sollte Offenheit mitbringen, die Bereitschaft zum Perspektivenwechsel, die Bereitschaft, Herausforderungen anzunehmen und Verantwortung zu übernehmen. Wir suchen Bewerberinnen und Bewerber, die auch mal „Out of the Box“ denken.

kununu: Gibt es einen Tipp für zukünftige Bewerber bzw. Bewerberinnen?

Elizabeth Schaumann: Jeder Bewerber und jede Bewerberin sollte sich mit unserer Unternehmenskultur, unserer Vision und unseren Werten beschäftigen und überlegen, ob das zu ihr oder ihm passt. Man kann selbst am besten einschätzen, wie man tickt. Und wenn es dann passt, dann kann man bei Henkel wunderbare Erfahrungen sammeln und sich enorm weiterentwickeln.

Auf kununu kritisieren manche Bewerber und Bewerberinnen an Henkel, dass sie nach einem persönlichen Gespräch keine zeitgerechte Zu- oder Absage erhalten haben. Andere wiederum erhielten schon auf ihr Bewerbungsschreiben keine Rückmeldung. Klar - das sollte so nicht passieren. Wichtig ist aber, dass das Feedback der Bewerber auf kununu gehört wird. Oder?

kununu: Lesen Sie eigentlich kununu Bewertungen?

Elizabeth Schaumann: Auf jeden Fall. Ich lese kununu Bewertungen und mein Team und ich nehmen das auch sehr ernst. Über positives Feedback freuen wir uns natürlich sehr. Kritisches Feedback nehmen wir auf und arbeiten das intern auf.

Szenenwechsel. Im Henkel Lighthouse, wo Cedric Parsiegla auf uns wartete, wird die ganze Beauty-Palette von Schwarzkopf über Fa bis Syoss ins rechte Licht gerückt. Mitarbeiter - und auch Externe - können sich im darin untergebrachten Salon mit den neuesten Produkten stylen lassen. Wir waren aber nicht für Entspannung auf dem Friseurstuhl in Düsseldorf vor Ort und bogen deshalb in einen der Showrooms ab, wo uns schon das Topmodel Toni Garrn anlächelte. Nun, das Lächeln von Toni kam nur von einem riesigen Bildschirm, das von Cedric Parsiegla begrüßte uns in der Realität.

kununu: Wie lange arbeitest du schon für Henkel? 

Cedric Parsiegla: Wieder seit etwas über zwei Jahren. Ich habe 2009 mit meiner Ausbildung hier begonnen, den Industriekaufmann dann hier abgeschlossen und habe während des Studiums ein Praktikum bei Henkel in England gemacht. Seit Ende 2016 bin ich wieder in Düsseldorf.

kununu: Wie sieht bei dir ein normaler Arbeitstag aus? 

Cedric Parsiegla: Den gibt es nicht.Auch wenn wir natürlich strategisch planen, weiß ich oft nicht genau, was ich am nächsten Tag alles mache. Ich betreue fünf verschiedene Marken und die Produkte sind so unterschiedlich, dass wir flexibel sein müssen. Das ist extrem spannend! Natürlich gibt es regelmäßige Meetings. Einen typischen Ablauf habe ich aber nicht. Diese Abwechslung schätze ich an meinem Beruf.

kununu: Kannst du uns kurz etwas zum Ablauf deiner Ausbildung sagen? 

Cedric Parsiegla: Meine Ausbildung ist mittlerweile zehn Jahre her. Seitdem haben sich viele Dinge geändert. Damals hat man in 2,5 Jahren drei verschiedene Abteilungen durchlaufen. Mittlerweile sind es vier oder fünf, die man sich auch freier aussuchen kann. Ich habe damals nationales und internationales Marketing kennengelernt, aber auch eine übergeordnete Position im Finanz-Bereich. Auch Marketing gehört also zum Beruf des Industriekaufmanns. Mir hat die Rotation sehr geholfen, um den Konzern Henkel besser kennenzulernen. Heute habe ich selbst Azubis im Team, die ich betreue.

Ob du nun nach einem Ausbildungsplatz suchst oder nicht: Dich interessiert, wie Cedric Parsieglas Team aufgebaut ist und wie du als Bewerber dort hineinpassen könntest? Gut, dass du uns hast! Wir haben nämlich nachgefragt.

kununu: Wie groß ist dein Team?

Cedric Parsiegla: Unser übergeordnetes Team ist das internationale Marketing. Das umfasst die komplette strategische Planung, aber auch die Produktentwicklung und Kommunikation. Hier arbeiten etwas über 70 Personen. In der Unterabteilung, dem digitalen Marketing, sind wir aktuell 14 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Ich bin dabei für die digitalen Kampagnen verantwortlich. Beim Launch von Nature Box im letzten Jahr trug die gesamte digitale Präsenz meine Handschrift. 

kununu: Was tust du, wenn es einmal Konflikte im Team gibt?

Cedric Parsiegla: Wir sind ein sehr harmonisches Team und unternehmen auch gerne privat etwas miteinander. Dadurch sind auch wirklich bedeutende Konflikte noch nicht aufgetreten. Aber prinzipiell sprechen wir einfach offen über alle Sachen. Wenn etwas nicht passt, dann ist Kommunikation ganz wichtig. Das leben wir und sehen Kritik eher als willkommenes Feedback. 

kununu: Wie müsste denn ein Bewerber sein, der zu dir ins Team kommt, oder der zu Henkel allgemein kommt?

Cedric Parsiegla: Ich lege viel Wert darauf, dass man Spaß hat und mit Leidenschaft an die Arbeit geht. Dann arbeitet man besser und auch „leichter“. Man muss offen sein und Vielfalt und Internationalität leben und mögen. Ich war zum Beispiel letzte Woche auf einer Jobmesse, wo sich vor allem internationale Studenten für uns interessiert haben und mich gefragt haben, ob sie denn überhaupt bei einem deutschen Unternehmen arbeiten können, wenn sie nicht Deutsch sprechen. Viele wissen nicht, wie international Henkel ist. Allein hier in Düsseldorf arbeiten Mitarbeiter aus 70 Nationen zusammen. Und auch ich spreche fast nur Englisch bei der Arbeit. Das ist aber in jedem Team anders.

Aber wer macht sich schon die ganze Mühe für ein Bewerbungsschreiben, wenn man gar nicht weiß, ob das Gehalt und die Work-Life-Balance stimmen? Richtig, niemand. Auf kununu schneidet Henkel in der Bewertungskategorie Work-Life-Balance am schlechtesten ab und erreicht durchschnittlich nur 2,90 von 5 Sternen. Das Gehalt schätzen die Henkelaner und Henkelanerinnen dafür durchaus. In der Bewertungskategorie Gehalt / Sozialleistungen regnete es 3,58 Sterne. Wie sieht das Cedric Parsiegla?

kununu: Wie würdest du die Work-Life-Balance bei Henkel beurteilen?

Cedric Parsiegla: Ich persönlich finde sie sehr gut. Ich mag meinen Job sehr, sehr gerne und gehe deshalb auch gerne in die Arbeit. Das ist das Allerwichtigste. Für alle meine Hobbies - zum Beispiel Joggen oder mit Freunden treffen - bleibt eindeutig genug Zeit. 

kununu: Wäre mehr Gehalt ein Grund für dich, Henkel zu verlassen?

Cedric Parsiegla: Nein, Gehalt ist nicht alles. Mir ist viel wichtiger, dass ich Verantwortung habe, dass ich Sachen verändern kann, dass meine Leistung auch anerkannt wird. Klar ist es eine gewisse Komponente, aber solange das gegeben ist, ist das für mich kein Grund zu einer anderen Firma zu wechseln. . Henkel bietet mir genug Möglichkeiten. Mein nächster Job steht bereits fest: Zum 1. Juli geht es für mich zu Henkel in die USA – nach Los Angeles! Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung!

Dann wünschen wir Cedric Parsiegla erstmal alles Gute für seine Reise in die USA! Für uns ist es jetzt aber auch wieder Zeit zu reisen - nämlich nach Hause. Was wir definitiv mit nach Hause nehmen werden? Zuerst einmal unseren Besucherausweis, den wir als Andenken behalten dürfen und mit Sicherheit auch die Feststellung, dass es bei dem Weltkonzern Henkel gar nicht so "konzernmäßig" zugeht. Stattdessen kennt man sich untereinander, vertritt die Einstellung, dass Karriere nicht alles ist und achtet gut auf die Work-Life-Balance der Mitarbeiter in Form von Benefits und einem innovativen Talent Management.

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