Feedback: Darum macht es dich zum besseren Mitarbeiter

Egal ob im Mitarbeitergespräch oder zwischendurch während des Arbeitsalltages: Einer Vielzahl an Menschen ist es unangenehm, für die eigenen Taten und Leistungen Verbesserungspotenziale aufgezeigt zu bekommen. Aber gerade konstruktives Feedback, das oftmals mit Kritik verbunden ist, ist für unsere fachliche als auch persönliche Weiterentwicklung wichtig.

In diesem Artikel setzen wir uns damit auseinander, warum kritisches Feedback im Job so bedeutend ist und geben wertvolle Tipps für Feedback-Nehmer und Feedback-Geber.

Darum solltest du konstruktives Feedback annehmen

Es ist bedeutend, zwischen zwei Arten von Feedback zu unterscheiden, nämlich zwischen konstruktiven und destruktiven Rückmeldungen. Wir gehen in diesem Beitrag ausschließlich von konstruktivem Feedback aus. Damit sind sinnvolle und bedachte Rückmeldungen gemeint, welche in einer Form kommuniziert werden, aus der die Betroffenen auch tatsächlich lernen können.

Aus diesen Gründen, hilft dir diese Art von Feedback, in deiner beruflichen, als auch persönlichen Entwicklung voranzukommen:

Du lernst dazu

"Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen" – das hat Winston Churchill damals schon gesagt. Tadel und Misserfolge gehören zum Leben, genau so wie Lob und Erfolge. Der Unterschied ist nur, dass du von Fehlern viel mehr lernen und dich schneller weiterentwickeln kannst. Selbstverständlich tut es uns auch nicht gut, ausschließlich falsch zu liegen und einen Misserfolg nach dem anderen zu verzeichnen. Aber dennoch gilt am Ende des Tages: Nur wer auch mal Fehler macht, kommt weiter.

Wird dir kommuniziert, dass du etwas nicht richtig gemacht hast, nimm dieses Feedback dankend an und überlege, wie du zukünftig handeln könntest, damit dir genau dieser Fehler nicht mehr unterläuft. Der Lerneffekt stellt sich ganz von alleine ein, wenn du dir diese Denkweise angewöhnst.

Deine Produktivität steigt

Jeder Mensch verfügt über ein gewisses Fachwissen und über Soft-Skills, die er in seiner Arbeit einsetzen kann. Durch Feedback und die Kommunikation von Verbesserungsmöglichkeiten, werden sowohl dieses Know-How, als auch die sozialen Kompetenzen gestärkt. Warum? Weil du dir dadurch neue Sichtweisen aneignest, unvorteilhafte Dinge unterlässt und du erfährst, was du tun musst, um Erfolge in deiner Weiterentwicklung zu erzielen.

Versuche also, das Feedback, das dich erreicht, in positive Energie umzuwandeln. Deine Produktivität wird in die Höhe schnellen, sobald du die Kritik zum Anlass nimmst, einfach besser und besser zu werden.

Du lernst die Organisation besser kennen

Gerade wenn du noch nicht lange im Unternehmen arbeitest, hilft dir Feedback dabei, die Organisation besser kennenzulernen und dich an dein Arbeitsumfeld zu gewöhnen. Je nach Arbeitgeber, sind unterschiedliche Dinge von Bedeutung und es dauert schon eine Weile, bis man als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin weiß, wie der Hase läuft. Und selbst wenn man schon lange im Unternehmen arbeitet, lernt man nie aus, da sich Unternehmenskulturen mit der Zeit auch verändern.

Es ist wichtig, dass du Feedback niemals persönlich nimmst, sondern dir immer vor Augen hältst, dass diese Rückmeldungen nichts mit dir persönlich zu tun haben, sondern lediglich mit deinem Arbeitsstil. Höre dir das Feedback an, versuche die Veränderungsvorschläge umzusetzen und du wirst Schritt für Schritt bemerken, worauf es bei deinem Arbeitgeber ankommt.

Frustration kann abgebaut werden

In Unternehmen, in denen keine Feedbackkultur gelebt wird, haben wichtige Anliegen und Verbesserungspotenziale keinen Raum. Daher passiert es leicht, dass sich Frustration ansammelt, Missverständnisse häufen und das Arbeitsklima toxisch ist. Eine hohe Fluktuation, Konflikte und Demotivation der Mitarbeiter sind die Folge. Daher sind gerade eine offene Kommunikation und ein ehrlicher, vertrauenswürdiger Umgang miteinander von so großer Bedeutung.

Nutze das Feedback, das man dir entgegenbringt, um Missverständnisse aufzuklären und Frustration abzubauen. Frage bei Unklarheiten proaktiv nach und zeige dich dankbar dafür, dass es in deinem Unternehmen eine gute Feedbackkultur gibt.

Du bekommst Sicherheit vermittelt

Wenn man sich mit deiner Performance im Unternehmen kaum auseinandersetzt und du nie erfährst, was du gut machst und wo deine Verbesserungspotenziale liegen, leidet nicht nur deine Leistung sondern du würdest dich auch alleine gelassen fühlen. Offenes und konstruktives Feedback zeigt dir, dass du sicher bist und dass man gemeinsam mit dir, an dir und deinem Leistungspotenzial arbeiten möchte.

Bekommst du also Feedback kommuniziert, rufe dir in Erinnerung, dass man sich dir annimmt und möchte, dass du besser wirst und dich im Zuge deiner Anstellung weiterentwickelst. Das ist ein gutes Zeichen.

Du erreichst deine Ziele schneller

Dein Ziel ist es, die Karriereleiter so schnell wie möglich hinaufzuklettern und auf Management-Ebene zu arbeiten? Ohne Fehler und Feedback wirst du diese Intention wohl sehr langsam erreichen. Wer sein Ziel kennt und zur Erreichung dieses auch noch wertvollen Rat bekommt, kann sich nur glücklich schätzen. Denn nur so klappt's mit der Karriere.

Behalte dir immer vor Augen, wo du zukünftig hinmöchtest und nutze das Feedback, um step by step dort hinzugelangen. Du kannst darüber freuen, dass es Menschen gibt, die dir dabei helfen, in Richtung Ziellinie voranzuschreiten.

Tipps für Feedback-Nehmer

Höre aufmerksam zu: Die goldene Regel beim Feedback empfangen lautet, aufmerksam zuzuhören und dein Gegenüber ausreden zu lassen. Möglicherweise findest du das Gesagte nicht gerechtfertigt oder verstehst es nicht ganz. Auch wenn du sofort nachfragen oder deinen Standpunkt erklären möchtest, lasse den Feedback-Geber seine Rückmeldung erstmals in Ruhe formulieren.

Nimm das Feedback an: Achte darauf, dass du offen für die Worte deines Gegenübers bist. Das macht dich nicht nur sympathisch, sondern zeigt, dass du lernbereit und engagiert bist.

Stelle Fragen bei Unklarheiten: Hat dein Gesprächspartner ausgesprochen, ist es in Ordnung auch Rückfragen zu stellen. Du sollst das Gesagte verstehen und nachvollziehen können. Nur so stellt sich der bereits erklärte Lerneffekt auch ein.

Reflektiere über die gesagten Worte in Ruhe: Möglicherweise bekommst du ein umfassendes Feedback, mit vielen Anmerkungen. Nimm dir hier die nötige Zeit, um darüber zu reflektieren und dir genau zu überlegen, welche Bedeutung die Aussagen haben und wie es zu gewissen Annahmen deines Gegenübers gekommen ist.

Du entscheidest, was du mit dem Feedback machst: Nachdem du offen für das Feedback warst, entscheidest du alleine, was du damit machst. Es liegt in deiner Hand zu entscheiden, ob du die Rückmeldungen für gerechtfertigt empfindest und ob du die Verbesserungsvorschläge in Zukunft auch umsetzen möchtest. Falls du dir nicht sicher bist, hole dir weitere Meinungen ein, beispielsweise von deinen Kollegen.

Tipps für Feedback-Geber

Wähle den richtigen Zeitpunkt für das Feedback: Wähle den Zeitpunkt, an dem du das Feedback kommunizierst, überlegt aus. Dieses Gespräch sollte in Ruhe erfolgen und es sollte genügend Zeit eingeplant werden, um Fragen des Feedback-Nehmers entgegenzunehmen.

Begründe dein Feedback nachvollziehbar: Stichpunkt: konstruktives Feedback. Du besitzt Hintergrundwissen zu deinen Äußerungen und weißt, worauf sie zurückzuführen sind. Kommuniziere dieses unbedingt deinem Gegenüber. Nur so kann dein Gesprächspartner nachvollziehen, wie du zu deinen Punkten gekommen bist und deine Verbesserungsvorschläge auch umsetzen.

Beschreibe deine Wahrnehmung sachlich: Achte darauf, deine Anmerkungen sachlich zu formulieren, anstatt sie zu bewerten und harsche Anschuldigungen auszusprechen. Der Feedback-Nehmer wird so das Gesagte viel besser aufnehmen und sich nicht so leicht angegriffen fühlen.

Stelle deinem Gegenüber Fragen: Um Verständnis für die Position deines Gegenübers zu zeigen, ist es bedeutend, Rückfragen zu stellen. Wenn du einen Monolog führst, in dem viel Kritik geäußert wird, wird sich der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin möglicherweise überfordert fühlen. Hol dir daher auch seine oder ihre Sichtweise ein und lasse aus dem Gespräch einen interaktiven Dialog entstehen.