Corona-Krise: Diese Berufe sind jetzt gefragt

Die Auswirkungen der Corona-Krise sind besonders in der Arbeitswelt spürbar. Für viele Menschen hat sich der Arbeitsalltag deutlich verändert, da sie beispielsweise seit einigen Wochen im Homeoffice arbeiten. Es gibt allerdings Berufsgruppen, die trotz dieser herausfordernden Zeit jeden Tag ihren Beruf wie gewohnt antreten und alles dafür geben, um unser System am Laufen zu halten. In Zeiten wie diesen gilt es für diese besonders dankbar zu sein. In welchen Branchen dringend Arbeitskräfte gesucht werden und welche Berufe wichtiger denn je sind, verraten wir in diesem Artikel.

Welche Berufe gelten als systemrelevant?

Immer wieder wird von Helden und Heldinnen gesprochen, wenn es um jene Menschen geht, die besonders relevante Berufe ausüben. Denn ohne diesen Berufsgruppen, denen vor der Corona-Pandemie viel zu selten Aufmerksamkeit und Anerkennung geschenkt wurde, würde unser System nicht funktionieren. An jenen Tagen, die wir gerade erleben wird deutlich, dass genau sie tatsächlich unsere Alltagshelden sind, denn sie leisten Außerordentliches.

Die systemrelevanten Berufe im Überblick:

  • Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Hilfsorganisationen
  • Justizvollzug
  • Krisenstabspersonal
  • Personal zur Sicherstellung der öffentlichen Infrastrukturen
  • Mitarbeitende im Gesundheits- und Pflegebereich
  • Arbeitnehmer im Pflegebereich
  • Personal in öffentlichen Einrichtungen und Behörden
  • Mitarbeitende, die Notversorgung in Kindergarten und Schule sichern
  • Arbeitende in der kritischen Infrastruktur und der Grund- sowie Lebensmittelversorgung

Würden Menschen, die zu diesen Berufsgruppen gehören nicht Tag für Tag unermüdlich arbeiten, würden wir vor einem großen Problem stehen und diese Krise wohl nicht überstehen. In einigen dieser Branchen werden daher auch immer mehr Arbeitskräfte gesucht.

Gesundheitswesen

In Deutschland gab es laut dem Geschäftsführer des Deutschen Pflegeverbandes schon vor der Corona-Krise 200.000 fehlende Pflegekräfte in Krankenhäusern, Altenheimen sowie in der ambulanten Versorgung. Diese Berufe zählen also zu jenen, die schon seit längerer Zeit gefragt sind. Medizinstudenten, welche eine Ausbildung zur Pflegekraft absolviert haben oder bereits das zehnte Semester beendet haben, haben die Möglichkeit zu helfen. Auch sich bereits im Ruhestand befindende Menschen, die zuvor im Gesundheitswesen gearbeitet haben, zählen zu den wichtigen Helfern während dieser Krise. Da die Zahl der Menschen, die an COVID-19 erkrankt sind, weiterhin steigt, ist man nun auf jeden Einzelnen angewiesen, der sich im Gesundheitsbereich dazu bereit erklärt, Hilfe zu leisten.

Einzelhandel

Die Versorgung der Menschen ist gesichert und es gibt keinen Grund zur Sorge und vor allem keinen Anlass für Hamsterkäufe. Die Nachfrage nach Lebensmitteln ist in den letzten Wochen dennoch enorm angestiegen. In Supermärkten sind des öfteren leere Regale zu sehen, was aber nicht an mangelnder Versorgung, sondern vielmehr an Personalengpässen liegt. Der Druck in dieser Branche steigt und die Mitarbeitenden sind mit Arbeit überhäuft. Aus diesem Grund sind nun im Lebensmitteleinzelhandel, beispielsweise bei REWE oder Edeka, zahlreiche Stellen frei. Aber auch im Drogeriehandel wird dringend nach Personal gesucht, da dort die Situation eine ähnliche wie in Supermärkten ist. Helfende Hände seien nun überall willkommen und Bewerbungsverfahren werden unkompliziert abgewickelt, so der Geschäftsführer von REWE.

Landwirtschaft

Im Frühjahr können Landwirte normalerweise auf helfende Hände zählen. Denn aus den Nachbarländern kommen viele Menschen, um bei der Ernte, Vermarktung aber auch Logistik von Obst und Gemüse deren Unterstützung anzubieten. Dies ist momentan aufgrund des Einreiseverbots nicht möglich, was enorme Personalengpässe in der Landwirtschaft zur Folge hat und den Bauern und Bäuerinnen Sorgen bereitet. Landwirte werden zwar mit dem sogenannten "Corona-Paket" unterstützt, dennoch fehlen die Menschen, die die Unternehmen sonst so tatkräftig unterstützen. Bäuerliche Betriebe erheben daher die Stimme und fordern Freiwillige auf, in der Krise mitzuhelfen und somit einen Beitrag zur Sicherstellung der diesjährigen Ernte zu leisten.

Lieferservice

Da Restaurants und Geschäfte geschlossen haben, steigt die Anzahl an Bestellungen über den Online-Handel an. Eine Vielzahl an Unternehmen hat sich nun auf den Online-Service spezialisiert und möchte für Kunden in dieser Zeit durch einen einwandfreien Lieferservice zur Verfügung stehen. Neben den gängigen Bestellungen, wie beispielsweise Kleidung oder auch Bücher, werden nun auch vermehrt Lebensmittel bestellt, was die Lieferketten vor Herausforderungen stellt. Auch in diesem Bereich, sucht man derzeit vermehrt nach Mitarbeitenden, die schnellstmöglich einsteigen können.

Quellen:

focus.de
zeit.de
rnd.de
faz.net
n-tv.de
bauernverband.de

30. März 2020