Take a Break: Darum sind Pausen im Berufsalltag so wichtig

Pausen wirken sich positiv auf unsere Leistungsfähigkeit und Produktivität aus und sollten einen festen Platz in unserem Alltag haben. Doch gerade im Berufskontext sind wir oft so beschäftigt, dass gar keine Zeit für Verschnaufpausen bleibt. Schließlich wartet das nächste To-Do bereits darauf, erledigt zu werden. In diesem Artikel erfährst du, warum Pausen so wichtig sind und wir verraten, wie ihr es schafft, wohltuende Ruhephasen in euren Arbeitsalltag zu integrieren.

Wer regelmäßig Pausen macht, ist produktiver und leistungsfähiger

Arbeit wirkt sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen aus, schafft eine sinnstiftende Tages- und Wochenstruktur, eröffnet den Zugang zu sozialen Kontakten und vermittelt Identität, Status und Bestätigung.[1]

Betrachtet man allerdings den Verlauf der letzten 30 Jahre, so ist es eine Tatsache, dass der Zeitdruck und die allgemeine Arbeitsbelastung zugenommen haben. Doch damit nicht genug. Es wird außerdem auch an Personal gespart, Abläufe beschleunigen sich und Aufgabenbereiche werden ständig erweitert.[2] Höher, schneller und weiter: Das scheint das Motto in unserer Arbeitswelt, die von Leistungsdruck mehr den je geprägt ist.

Um diesen Umständen standzuhalten und die eigene mentale Gesundheit beizubehalten, müssen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen Initiativen ergreifen. Sie müssen sich in Achtsamkeit üben und sich mit dem Gedanken anfreunden, dass es schlicht und einfach nicht möglich ist, von morgens bis abends durchzuarbeiten, ohne sich zwischendurch Ruhepausen zu gönnen. Darüber hinaus ergeben viele Studien, dass regelmäßige Pausen zu erhöhter Produktivität führen, was wiederum einen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und somit auf die Erreichung der Unternehmensziele hat.

So klappt es mit den Pausen

Heutzutage kann man schon sehr viel über die Themen Arbeitsüberlastung und Burnout lesen und sich umfassend darüber informieren. Als Arbeitnehmer aber auch als Arbeitgeber ist es früher oder später von Bedeutung, sich aktiv damit auseinanderzusetzen und sein Wissen darüber zu erweitern.

1. Bewusstsein schaffen

Im ersten Schritt ist es wichtig, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Ruhepausen zwischendurch wichtig für Körper und Seele sind. Man sollte stets in Erinnerung behalten, dass man sich und seiner Gesundheit nichts Gutes tut, indem man gänzlich auf Pausen verzichtet und versucht von früh bis spät zu funktionieren wie ein Roboter.

Je früher man diesen Schritt macht, umso besser kann man mit steigendem Druck, zunehmenden Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten umgehen und Überlastungen, die im schlimmsten Fall zu einem Burnout führen, vorbeugen.

"Chefin und Vorgesetzte ermuntern zum Spaziergang und erinnern selbst daran, auch mal die Pause einzuhalten!"

2. Aktiv werden

Ein Bewusstsein dafür alleine reicht nicht aus, um den gewünschten Effekt von mehr Produktivität, höherer Leistungsfähigkeit und einem besseren Wohlbefinden zu erzielen. Aktiv werden lautet daher die Devise.

Plane über den Arbeitstag verteilt Verschnaufpausen ein, die du wie kleine Inseln betrachtest. Zwischen diesen Pausen kannst du wie gewohnt, 100 Prozent deiner Leistungsfähigkeit abrufen und dich auspowern. Während der Ruhephasen heißt es aber Entspannen, Abschalten, Durchatmen und den Körper für ein paar Minuten zur Ruhe kommen lassen.

3. Konsequent bleiben

Genauso wichtig, wie sich der Notwendigkeit von Pausen bewusst zu werden und diese auch tatsächlich zu machen, ist es, dabei konsequent zu bleiben. Auch wenn sich die regelmäßigen Pausen noch ungewohnt anfühlen, irgendwann werden sie zur Selbstverständlichkeit und tragen unglaublich zum eigenen Wohlbefinden bei.

Die Häufigkeit und Dauer der Pausen können individuell festgelegt werden. Es gibt Menschen, die kommen mit zwei bis drei Pausen am Tag gut aus, andere wiederum brauchen öfter kurze Entspannungsphasen. Hier gilt es zu testen, was einem auf Dauer gut tut und was dazu beiträgt, dass eine angenehme Balance zwischen Leistung und Erholung erreicht wird.

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Pausenfüller-Ideen

Für alle, die nicht wissen, wie sie ihre Pausen verbringen sollen, gibt's hier ein paar einfach Ideen, um neue Energie zu tanken und danach motiviert und produktiv die Arbeit fortzusetzen:

Frische Luft schnappen: Eine gute Methode, um einfach mal für ein paar Minuten abzuschalten ist es, an die frische Luft zu gehen. Zurück am Arbeitsplatz wird es einem erst bewusst, wie entspannend es sein kann, frischen Sauerstoff zu tanken und einen kurzen Ortswechsel zu genießen.

Mit dem Kollegen oder der Kollegin plaudern: Kurze Gespräche mit Teammitgliedern oder anderen Mitarbeitern des Unternehmens, in denen man mit seinem Gegenüber über aktuelle Geschehnisse, Privates oder Sorgen spricht, können auch sehr entspannend sein und die Pause ausfüllen.

Entspannungsübungen: Vor allem für jene, die im Sitzen arbeiten, sind Entspannungs- und Nackenübungen sehr hilfreich, um Verspannungen und Rückenschmerzen vorzubeugen. Die Pause kann genutzt werden, um diese Übungen nicht unachtsam nebenbei zu machen, sondern wirklich aktiv und bewusst seinem Körper Gutes zu tun.

Musik hören: Eine weitere Möglichkeit, um kurz abzuschalten ist es, sein Lieblingslied zu hören und einfach mal die Augen dabei zu schließen. In den seltensten Fällen hören wir unsere liebsten Songs mit voller Aufmerksamkeit. Die Pause eignet sich perfekt dafür.

Zeichnen oder Schreiben: Viele Menschen entspannt es, zu zeichnen oder Gedanken aufzuschreiben. Die Pause kann ebenso dafür genutzt werden. Danach fühlt man sich viel entspannter und ist wieder bereit dafür, anspruchsvolle Aufgaben zu erledigen.

Quellen: [1] blasche.at[2] kurier.at