Aus diesen Gründen wirst du nicht befördert

Wir haben schon als Kinder eingetrichtert bekommen, dass Teilnehmerurkunden beim jährlichen Sportfest eher uncool sind. Wir wollen höher, schneller und weiter – vor allem im Job. Doch wie kommt es, dass immer nur bestimmte Kollegen befördert werden und andere eher nicht?

Wenn es um Erfolg im Job geht, dann kommen wir schnell zu dem trügerischen Leitsatz „Every man for himself“. Wir wollen unsere Sache durchziehen, für unsere Meinung einstehen und uns dabei von niemandem aufhalten lassen. Blöd nur, dass es der Einzelkämpfer in uns nie zu einer Beförderung schaffen wird. Es gibt einen Grund, warum der wunderschöne Begriff „Teamfähigkeit“ in jeder Stellenausschreibung hervorsticht. Warum es bei vielen Bewerbungsgesprächen um den „Teamfit“ geht und warum es bei manchen Absagen lautet: Es hat einfach nicht gepasst.

Every hero needs a sidekick.

Oft sind es nicht (nur) die reinen Zahlen, Fakten und Erfolgsquoten, die für eine Beförderung entscheidend sind. Die reine Leistung macht laut einer Studie nur 10 Prozent des eigentlichen Erfolges aus. Viel wichtiger ist, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen und welche emotionale Intelligenz wir mitbringen.[1] Das bedeutet nicht, dass du auf jedem Mitarbeiter-Event erscheinen, dich mit jedem Kollegen anfreunden und überhaupt jedem gefallen sollst – aber schon mal darüber nachgedacht, dass fast jeder Anführer einen Sidekick braucht? Selbst Batman hat erkannt, dass der Kampf gegen das Böse mit Robin an seiner Seite einfacher ist. [2]

Das solltest du dir merken: Emotionale Intelligenz ist wichtig. Wenn dein Chef mitbekommt, dass du wirklich im Team arbeiten kannst (und du das nicht nur in deine Bewerbung geschrieben hast, um die Seiten zu füllen), dann stehen deine Chancen auf eine Beförderung deutlich besser. Deine Kollegen werden sehen, wie hart und gewissenhaft du arbeitest und dich bei deiner Verhandlung mit den Vorgesetzten sicherlich unterstützen. Frage dich, welchen Mehrwert du für das Team bietest und wie du dich weiter einbringen kannst.

Verstecke dich nicht unter deinem Tarnumhang.

Doch egal wie sehr du deine Soft Skills auch ausbaust – wenn deine Vorgesetzten nicht mal bemerkt haben, dass du überhaupt existierst, gibt es kaum grünes Licht für deine Beförderung. Daher ganz wichtig: Reiß dir den Tarnumhang vom Leib und sorge dafür, dass dein Chef dich sieht. Informiere ihn über Projektupdates, bringe dich in Meetings ein und sorge dafür, dass deine Projekterfolge auch wirklich mit dir in Verbindung gebracht werden. Außerdem solltest du klare Positionen vertreten – jemand der zu allem Ja sagt und keine eigene Meinung hat, rutscht ebenfalls auf der Liste der Beförderungskandidaten weiter nach unten. Harry Potter hätte einiges verpasst, wenn er Onkel Vernon nicht widersprochen hätte und im Schrank geblieben wäre.

Darum solltest du zeigen, was du kannst: Deine Vorgesetzten werden sich bei neuen Gehalts- oder Positionsverhandlungen eher an dich und deine Fähigkeiten erinnern können. Gleichzeitig kannst du so deinerseits argumentieren, warum gerade du richtig für den neuen Job bist.

Schon gewusst? Auch diese neun Sätze von dir könnten daran schuld sein, dass du bei den Beförderungsrunden übergangen wirst.

Quellen:
[1] arbeits-abc.de
[2] trainee-gefluester.de

6. August 2019